Kas Marina 36°12’19.43″N 29°37’40.32″E – Ücagiz 36°11’18.14″N 29°49’58.09″E
10.00 Uhr und wir haben schön gemütlich und ausgiebig gefrühstückt, ZR war schon unter der Dusche, Nane ist nun auf dem Weg dorthin. Es ist ziemlich frisch, laut Thermometer 24° C, aber gefühlte 15° C. Der Wind bringt ziemlich kalt. Nun wird gespült und raus geht’s.
11.30 Uhr Wir laufen aus, die Jungs von der Marina sind sofort da und helfen, wo sie nur können. Draußen pfeifft der Wind, weiße Schaumkronen soweit das Auge reicht. Der Windmesser sagt 20 Knoten Wind – in Böen 25 Knoten, sollte es schlimmer werden bleiben wir hier. Um die Nase rum zwischen Kas und Kastellorizon sind wir in der Abdeckung mit weniger Welle…wir bleiben also auf Kurs und wagen es.
Der Wahre Wind liegt zwischen 20 und 25 Knoten – achterlich bringt das trotz Reff 7 Knoten Fahrt.
14.15 Uhr Wir reffen ein wenig die Genua, der Wind nimmt zu, das Ziel ist schon fast zu sehen. ETA 15.00 Uhr
Die Bucht ist voll, in Kale Koy sind die Stege leer, weil der Wind reinpfeift und auch die Welle heftig ist, trotz geschützten Archipels. Alle Yachten und Gullets haben sich nach Ücagiz zurückgezogen. Es ist brechend voll. T legt sich mit der Youpi an den letzten Platz am Steg mit Muring. Wir sollten außerhalb längsseits gehen, das machen wir nicht, denn mit Welle und jetzt 30 Knoten wahrem Wind, ist in der engen Lücke das Problem vorprogrammiert. Wir sollen neben T, aber da liegt eine Motoryacht quer. Dirk hat die Faxen dick und wir fahren in die Westbucht, um zu ankern. Auf 4 m Wassertiefe liegen wir mit 35 Metern Kette. Die Pendelei ist etwas nervig. Jetzt kommt eine 50er Bavaria hier nach hinten (vorher hat sie direkt vor der Einfahrt nach Ücagiz den Anker geschmissen). Sie liegen für unseren Geschmack mit zu wenig Kette viel zu dicht bei uns. Wir hoffen, dass der Wind noch etwas abflaut. Gut gebunkert mit Vorräten gibt es heute Börek und Tsatziki – verhungern werden wir nicht.
Der Wind flaut ab und ist komplett weg, aber nur bis 22 Uhr, wir sehen am Himmel in der Ferne ein heftiges Gewitter und Blitze, der Wind kommt nun zurück, mit gleicher Wucht – nur aus der anderen Richtung. Nane beschließt Ankerwache zu machen, nach 2 Stunden will ich Sie ablösen, aber dazu kommt es zum Glück nicht, denn der Wind ist gegen Mitternacht nahezu komplett weg und wir können ohne Pendelei schlafen.