Freitag, 4. Oktber 2024 | Ciftlik – Kumlu Bükü | 6,45 nm

Die Sonne geht auf und Nane macht ein Foto aus der vorderen Luke – das Deck ist naß vom Morgentau – schön. Micha kocht erst mal einen Kaffee (als hätte ZR ihn angelernt) und wir gönnen uns eine gemütliche Tasse an Deck bevor wir mit den Frühstücksvorbereitungen starten.

Um uns herum sind die anderen Crews schon sehr aktiv, alle wollen früh raus, um an die Tankstelle zu kommen, ohne allzu lange Warteschleifen – das ist freitags aber unumgänglich. Wir gehen erst noch mal eine Runde schwimmen und gönnen uns noch einen Cay bevor wir die Rechnung vom Vorabend bezahlen. Gegen 11 Uhr legen wir ab, verabschieden uns bis zum nächsten Jahr. Wir sind gespannt auf Kumlubükü und auf den Pepples Beachclub.

Auch heute ist kein Wind angesagt, also fahren wir unter Motor. Am Kap Kadirga Burun kommt ein leichter achterlicher Wind auf und wir lüften noch einmal die Genua. Mit 2 Knoten Fahrt cruisen wir im Slow-Motion-Modus Richtung Kumlu Bükü. Doch das ist ein kurzes Vergnügen, auf Höhe der Einfahrt zu Kumlubükü fällt das Segel ein und wir starten wieder den Motor. Laut dem Inhaber vom Pebbles Beachclub haben wir eine Tiefe von 3,5 Metern am Jetty, der Platz für min. 3 Boote bietet. Am Jetty liegt eine Motoryacht, die alle Murings für sich beansprucht, so dass wir mit dem Anker an den Jetty gehen. Das Team am Steg ist hilfsbereit und nett. Die Tiefe passt. Nane und Dirk wollen es mal wieder genau wissen und gehen mit der Taucherbrille ins Wasser. Der Anker ist fett eingegraben, ca. 50 cm hinter dem Muringstein – perfekt. Weiter innen am Steg liegt noch ein Katamaran mit einer russischen Crew, die “leertrinken” spielt bevor sie nach Marmaris aufbricht. Die Anlage ist sehr gepflegt und Thomas verleiht den Toiletten das Prädikat “best of”.

Sandra hat heute Geburtstag und wir köpfen ihr zu Ehren die Sektflasche, die uns Hansi geschenkt hat und machen ein Gruppen-Selfie, das wir ihr nach Deutschland schicken: Happy Birthday Sandra! Der Sekt geht schnell in den Kopf, so dass Nane aus dem restlichen gemüse und Schafskäse noch mal einen Auflauf macht, um ein bisschen Substanz zu schaffen.

Dirk und Micha gehen Drohne fliegen, Nane geht schwimmen und Thomas chattet mit Gott und der Welt. Am Jetty legen Taxi-Boote an, um die Touristen zurück nach Turunc zu bringen. Der Beachclub hat am Abend nur noch wenige Gäste, die mit dem Auto hergekommen sind.

Wir gehen zum Essen und lernen zwei türkische Kellner kennen, die beide hervorragend deutsch sprechen. Der eine hat vor 30 Jahren in Berlin gelebt und meint, dass das die beste Zeit seines Lebens war, der andere hat vor ähnlich langer Zeit in Freiburg Hotelfachmann gelernt, hatte sogar eine Gastrolle als Kellner in der “Schwarzwaldklinik” und ist sehr stolz, dass seine Deutschkenntnisse noch hervorragend sind. Leider kommen wenig deutsche Gäste hierher, die meisten Touristen kommen aktuell aus England und Russland.

Cocktails, Filetsteak, Pide und Pizza sind sehr lecker. Leider ist der berühmte Pebbles-Burger ausverkauft – trotzdem sind wir alle sehr zufrieden mit dem, was auf den Tisch kommt. Die Motoryacht legt ab als wir beim Essen sind und wir liegen in der Nacht allein am Steg – ein schönes Bild.

Obwohl es unser letzter Abend vor Marmaris ist, werden wir nicht alt. Entweder wir werden älter oder die Seeluft tut ihr übriges – erholsam ist es allemal.

Kumlubuk Pebble Beach

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Donnerstag, 3. Oktober 2024 | Sögüt – Ciftlik | 27,89 nm

Die Nacht war kalt und wir haben die Wolldecke das erste Mal auf diesem Törn in Benutzung. Micha hat sich zum Schlafen nach drinnen verkrümelt, weil er gar nicht so viele Handtücher aufhängen konnte, um das Licht der Laternen zu dimmen. Dafür ist er sehr früh wach und kocht erst mal einen Kaffee. Nane leistet ihm Gesellschaft und mit Blick auf die Bucht schmeckt der Kaffee gleich doppelt so gut.

Özkan kommt mit seinem Fischerboot rein, ist aber nicht zufrieden mit dem Fang. Es haben sich nur längliche Nadelfische in seinen Netzen verheddert, die aus dem roten Meer eingewandert sind, hier nicht hergehören, die Fischernetze zerstören und maximal als Katzenfutter verarbeitet werden können. Die Katzen sitzen schon miauend vor seinem Boot. Schade wir hätten ihm einen besseren Fang gegönnt.

Nane geht und holt das bestellte Brot und die Gözleme ab. Wir frühstücken, quatschen noch ein bisschen mit Hansi und seiner Crew, zahlen die Rechnung und verabschieden uns bis zum nächsten Jahr. Die Saison war anstrengend. Seit Mai hatten Sabit und Gülümser keinen Tag frei und das geht auf die Substanz. Ende Oktober schließen Sie das Restaurant und können sich im Winter ein wenig erholen. Es stehen Hochzeiten in der Familie an und die Kinder haben noch 1 Woche schulfrei, so dass sie einen Kurzurlaub in Fethiye, Kalkan und Kas geplant haben.  

Kurz nach 10 Uhr legen wir ab, denn wir wollen direkt nach Ciftlik und haben ca. 30 Seemeilen vor uns. Wind ist keiner angesagt, so dass wir motoren müssen. Die Fahrt unter Motor zieht sich ein wenig. Gegen 15.20 Uhr laufen wir in die Bucht von Ciftlik ein. Nane versucht sich am Anlegemanöver, aber wird unsicher und Dirk übernimmt – das Thema müssen wir auf dem nächsten Törn wirklich mal angehen! Wir machen neben einem Kat mit russischer Crew fest, der uns mit russischer Musik beschallt – es ist uns zu doof, etwas zu sagen und auf das Niveau von Konter-Musik wollen wir uns nicht einlassen. Nervig ist es trotzdem irgendwie. Wir gönnen uns als erstes eine Badepause – das Wasser ist wärmer als erwartet. So viele Möglichkeiten haben wir nicht mehr, so dass sogar Thomas den Sprung ins kalte Wasser wagt.

Wir füllen die Tanks mit Frischwasser auf und genießen den Nachmittag – die einen mit Weinschorle, die anderen mit Kaffee. Micha und Dirk lassen die Drohne fliegen – Nane und Thomas relaxen. Der Platz für morgen am Steg des Peppels Restaurant ist reserviert, so dass wir am morgigen Freitag, wenn alle nach Marmaris an die Tankstelle drängen, keinen Stress haben.

Gegen 19 Uhr gehen wir zum Essen und haben seit langem mal wieder das Gefühl von Mücken attackiert zu werden. So wenige Mücken wir auf diesem Törn hatten wir tatsächlich selten. Nane musste den “Bite Away”-Hitzestab nicht so oft zum Einsatz bringen.

Da wir auf diesem Törn Ciftlik nur einmal auf dem Plan hatten, bestellen Nane und Dirk Kavurma mit Tavuk, aber nur 1,5 Portionen, denn es bleibt immer was übrig, wenn noch die leckeren Vorspeisen und das leckere Buchtenbrot gegessen werden. Die “Mushroom-Balls” haben es uns angetan, nur Dirk streikt, der mag keine Pilze. Thomas gönnt sich 1,5 Portionen Schwertfisch-Spieß und Micha “Mushroom-Balls” on top. Wir trinken noch etliche Cay bevor wir wieder an Bord gehen und den restlichen Abend genießen.

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

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Ciftlik

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Sögüt

Sögüt

Sögüt

Sögüt

Sögüt

Sögüt

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Sabit

Sögüt

Sögüt

Sögüt

Sögüt

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Donnerstag, 13.06.2024 | Ciftlik – Marmaris – Turunc | 16,54 nm

Kurz nach 7 Uhr ist ZR wach und ein wenig knötterig – er hat Kopfschmerzen und führt das auf den Mix aus Radler und Weißweinschorle zurück. Jetzt erst mal Kaffee und dann schwimmen – vorher bitte nicht ansprechen.

Um 9 Uhr holt Nane erst mal frisches Brot es ist noch richtig heiß und schmeckt einfach klasse. Wir haben beschlossen schon heute an die Tankstelle zu fahren und im Anschluss noch einen Abend und eine Nacht vor Anker einzulegen. Den Stress am Freitag vor der Tankstelle, wenn alle Charterboote Kreise drehen und man fast 3 Stunden einplanen muss, wollen wir vemeiden. Nach dem Frühstück gehen wir noch mal eine Runde schwimmen und Dirk lässt die Drohne steigen. Er hat Deniz Restaurant versprochen, ein paar schöne Bilder zu machen, die sie in Social Media nutzen können. „Advertising very important Dirk.“ Ja das glauben wir gern.

Nane zahlt die Rechnung vom Vorabend und kauft noch Salat, Tomaten und Knoblauch für das Abendessen in der Bucht. Wir verabschieden uns bis Oktober und wünschen allen einen angenehmen Sommer.

Gegen 11:30 Uhr legen wir ab und fahren unter Motor ohne Wind Richtung Marmaris. Mitten in der Ausfahrt neben der Insel ankert ein Katamaran von Miknatis. Der Skipper ruft uns zu, dass ein anderes Boot, das gerade rausgefahren ist, seinen Fenderball verloren hat. Wir fahren in dieselbe Richtung und Elmar schafft es den Ankerball mit dem Bootshaken aufzunehmen. Nane war schon startklar, um zur Not ins Wasser zu springen und den Ankerball an Bord zu holen – schade, die Erfrischung hätte noch mal gut getan. Es ist heiß und der Wind ist ein warmer Fön – das ist für diese Jahreszeit einfach ungewöhnlich. Wir versuchen das Boot auszumachen welches den Kugelfender verloren hat – aber es gelingt uns leider nicht…

Gegen 13.30 Uhr sind wir an der Tankstelle und haben 5 Privatboote vor uns – nicht optimal, aber auszuhalten. Es geht kein Wind und so braten wir in der Hitze während Dirk Kreise vor der Tankstelle fährt. Zwei Stunden später haben wir getankt und abgepumpt. Die zwei Jungs an der Tanke haben es nicht so eilig und arbeiten wegen der Hitze in einer Art Slow-Motion. Dann gibt es Crews, die noch im nahegelegenen Migros Jet einkaufen und einen der beiden Anlegeplätze vor der Tankstelle blockieren – prima. Das Prozedere Abpumpen und Tanken läuft nicht parallel sondern hintereinander, so dass jedes Boot mehr als 20 Minuten an der Tankstelle steht, was die Warteschlange länger und nicht kürzer werden lässt.

Als wir endlich ablegen können, fühlen wir uns durchgegart und sind froh wieder Fahrtwind zu spüren, auch wenn der sehr heiß ist. Nane steht am Steuer und will die Genua auf Backbord haben – die Crew ist zwar erschöpft, aber segeln ist schöner als motoren. Wir kommen gemütlich voran, bis auf der Höhe des kleinen Leuchtturms starke Böen mit bis zu 27 Knoten einfallen und wir fast in den Wind schießen. Die Ausflugsboote machen es nicht besser, denn sie weichen Seglern nicht aus, wenn dann erst im letzten Augenblick. Also holen wir die Genua ein und motoren die letzten beiden Seemeilen. Die Böen zwischen den Inseln sind stark und wir müssen mehr Gas geben, um den Kurs gut zu halten. Als erste Ankermöglichkeit steuern wir die Bucht von Turunc an, laut Navily sollen Wind und Schwell hier über Nacht passen. Auch hier kommen starke Böen rein, der erste Ankerversuch klappt nicht. Dirk und Nane wechseln die Position und mit Dirk am Anker haben wir Erfolg. 2000 Umdrehungen im Rückwärtsgang – stehende Peilung. So ankern wir auf einer Wassertiefe von 7,70 Meter mit Wind aus NW. Wir gehen erst mal schwimmen, das Wasser ist „frisch“, aber wir sind so aufgeheizt, dass unser Kreislauf die Abkühlung als Wohltat empfindet.

Zum Abendessen gibt es Pasta à la Jürgen mit einer Tomaten-Schafskäse-Knoblauch-Soße, nur für Jörgi gibt es nochmal die Parmesan-Zitronen-Variante, weil er keine Tomatensoße mag. Die Bars am Strand liefern die abendliche Begleitmusik und wir quatschen lange, es ist unter Deck noch zu warm, um zu schlafen. Endlich im Bett geht um 00:30 Uhr Nanes Ankeralarm los. Der Wind ist eingeschlafen und wir sind Richtung Anker getrieben. Nane passt den Schwojekreis noch mal an. Kaum 30 Minuten später schlägt die APP wieder Alarm. Jetzt liegen wir auf 5,50 mit Wind aus SE – nicht schön, denn wir liegen hinter unserem Anker. Wir haben zwar 45 Meter Kette draußen, aber falls wir weiter zurücktreiben, könnte sich der Anker lösen. Nane und Dirk entscheiden die restliche Nacht im Cockpit zu schlafen, falls der Wind aus der falschen Richtung zunimmt. Der Wind schläft bald ein, die beiden auch. Gegen 6.30 Uhr werden beide mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt und eine Stunde später mit Kaffee von ZR.

bestes Brot ever

Ciftlik

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Sögüt