Die Nacht in Selimiye war schwül und warm. Der Ort ist immer noch charmant anzusehen, aber ohne das Aurora und nächstes Jahr ohne das Karadut wissen wir nicht, ob wir hier noch oft herkommen wollen. Dirk holt ein Brot und Nane macht für Manu nochmal Menemen zum Frühstück – das letzte Frühstück an Bord, denn morgen früh um 2 Uhr macht das keinen Sinn. Wir frühstücken an Deck und genießen die Aussicht. Nane und Dirk wollen noch mal ins Karadut, um Tschüss zu sagen und Manu will schon mal packen. Banu ist leider noch nicht im Karadut, wir hinterlassen Grüße und laufen zurück. Auf dem Rückweg wollen wir noch einen Cay im Coffee Roaster von gestern Abend, Manu kommt auch dazu und so genießen wir noch den aus unserer Sicht besten Cay auf dem Törn. Auf dem Rückweg zahlen wir die Hafengebühr 1100 Tyl (ca.39€) ohne Wasser und ohne Strom. Doppelt so teuer wie Datca – auch ein Grund zu überlegen, ob sich das lohnt. Gegen 11 Uhr legen wir ab, wir wollen noch mal nach Karasüleyman Bükü um zu baden. Manu findet die Bucht genauso schön, wie Nane. Wir haben keinen Wind und so tuckern wir unter Motor auf die gegenüberliegende Seite. Kurz vor der Einfahrt in unsere Bucht sieht Nane Delfine und Dirk holt schnell sein Handy, um zu filmen. Wir bekommen sie gerade noch auf Video bevor sie Richtung Osten in den Hisarönü-Golf schwimmen. Manu ruft „oh wie süß“ und der Ausruf ist nun auch für alle Ewigkeit auf Video gebannt. Die Delfine waren zu dritt, ein richtig großes Tier und eine Mutter mit Jungtier – richtig schön, das hier zu sehen.
Kurz darauf sehen wir noch eine schöne große Wasserschildkröte, wie sie den Kopf aus dem Wasser streckt und langsam Richtung Hisarönü-Golf schwimmt. Für den letzten Tag ein tolles Erlebnis, nochmal beide Highlights zu sehen. Wir werfen den Anker und gehen noch mal in dem herrlich türkisfarbenen Wasser baden – das letzte Mal für Manu auf diesem Törn – hört sich echt blöd an. An Bord gibt es nochmal Obstsalat mit Honig und Joghurt bevor wir den Anker lichten und Kurs Richtung Orhaniye nehmen. Wir setzen die Genua und cruisen so gemütlich bis kurz vor die Marti Marina, dann ist der Wind weg. Unsere Reservierung am Jetty der Palmiye Marina hat geklappt, auch wenn es schwierig war für Freitag einen Platz zu bekommen, weil dann alle Sail Fleet-Boote zurück kommen. Wir sind froh, dass wir das schon im Juni vereinbart hatten, so dass es heute kein Problem gibt. Wir bekommen eine Lücke zwischen zwei Booten auf dem fünften Platz von links außen und Dirk steuert perfekt in die Lücke. Nane macht die Muring, die hier mit Muscheln bewachsen ist und deshalb am besten mit Handschuhen gemacht werden sollte. Wir gönnen uns einen Anleger und spritzen und schrubben danach die Pura Vida ab, um Salz und Staub runter zu waschen. Dirk würde jetzt sagen „Und Haare – überall Haare“.
Danach gehen wir an den Pool und lassen es uns gut gehen. Nane holt zwischendrin ein Dondurma beim Migros und Dirk genießt seins direkt im Wasser – natürlich ohne zu kleckern. So vergeht der Nachmittag viel zu schnell. Auf der Pura Vida gibt es noch ein oder zwei Sundowner für Manu und Nane während Dirk die Drohne fliegen lässt. Kurz vor 20 Uhr gehen wir ins Restaurant und Manu und Nane freuen sich schon auf das vorbestellte Chataubriand – einfach lecker. Für Manu eindeutig das kulinarische Highlight auf dem Törn. Als Nachtisch gibt es noch mit Pistazien gefüllte Blätterteigtaschen mit Dondurma, Cay und Wassermelone und so neigt sich auf der letzte Abend langsam dem Ende zu. An Bord gibt es noch Gin Tonic für Manu und Martini Tonic für Nane als Absacker und dann verschwinden wir in den Kojen. Die Musik der Hochzeitsgesellschaft 200 Meter entfernt ist sehr laut, mal sehen, ob wir schlafen können. Die Nacht wird kurz, weil Manu schon um 2 Uhr abgeholt wird.