Donnerstag, 13.06.2024 | Ciftlik – Marmaris – Turunc | 16,54 nm

Kurz nach 7 Uhr ist ZR wach und ein wenig knötterig – er hat Kopfschmerzen und führt das auf den Mix aus Radler und Weißweinschorle zurück. Jetzt erst mal Kaffee und dann schwimmen – vorher bitte nicht ansprechen.

Um 9 Uhr holt Nane erst mal frisches Brot es ist noch richtig heiß und schmeckt einfach klasse. Wir haben beschlossen schon heute an die Tankstelle zu fahren und im Anschluss noch einen Abend und eine Nacht vor Anker einzulegen. Den Stress am Freitag vor der Tankstelle, wenn alle Charterboote Kreise drehen und man fast 3 Stunden einplanen muss, wollen wir vemeiden. Nach dem Frühstück gehen wir noch mal eine Runde schwimmen und Dirk lässt die Drohne steigen. Er hat Deniz Restaurant versprochen, ein paar schöne Bilder zu machen, die sie in Social Media nutzen können. „Advertising very important Dirk.“ Ja das glauben wir gern.

Nane zahlt die Rechnung vom Vorabend und kauft noch Salat, Tomaten und Knoblauch für das Abendessen in der Bucht. Wir verabschieden uns bis Oktober und wünschen allen einen angenehmen Sommer.

Gegen 11:30 Uhr legen wir ab und fahren unter Motor ohne Wind Richtung Marmaris. Mitten in der Ausfahrt neben der Insel ankert ein Katamaran von Miknatis. Der Skipper ruft uns zu, dass ein anderes Boot, das gerade rausgefahren ist, seinen Fenderball verloren hat. Wir fahren in dieselbe Richtung und Elmar schafft es den Ankerball mit dem Bootshaken aufzunehmen. Nane war schon startklar, um zur Not ins Wasser zu springen und den Ankerball an Bord zu holen – schade, die Erfrischung hätte noch mal gut getan. Es ist heiß und der Wind ist ein warmer Fön – das ist für diese Jahreszeit einfach ungewöhnlich. Wir versuchen das Boot auszumachen welches den Kugelfender verloren hat – aber es gelingt uns leider nicht…

Gegen 13.30 Uhr sind wir an der Tankstelle und haben 5 Privatboote vor uns – nicht optimal, aber auszuhalten. Es geht kein Wind und so braten wir in der Hitze während Dirk Kreise vor der Tankstelle fährt. Zwei Stunden später haben wir getankt und abgepumpt. Die zwei Jungs an der Tanke haben es nicht so eilig und arbeiten wegen der Hitze in einer Art Slow-Motion. Dann gibt es Crews, die noch im nahegelegenen Migros Jet einkaufen und einen der beiden Anlegeplätze vor der Tankstelle blockieren – prima. Das Prozedere Abpumpen und Tanken läuft nicht parallel sondern hintereinander, so dass jedes Boot mehr als 20 Minuten an der Tankstelle steht, was die Warteschlange länger und nicht kürzer werden lässt.

Als wir endlich ablegen können, fühlen wir uns durchgegart und sind froh wieder Fahrtwind zu spüren, auch wenn der sehr heiß ist. Nane steht am Steuer und will die Genua auf Backbord haben – die Crew ist zwar erschöpft, aber segeln ist schöner als motoren. Wir kommen gemütlich voran, bis auf der Höhe des kleinen Leuchtturms starke Böen mit bis zu 27 Knoten einfallen und wir fast in den Wind schießen. Die Ausflugsboote machen es nicht besser, denn sie weichen Seglern nicht aus, wenn dann erst im letzten Augenblick. Also holen wir die Genua ein und motoren die letzten beiden Seemeilen. Die Böen zwischen den Inseln sind stark und wir müssen mehr Gas geben, um den Kurs gut zu halten. Als erste Ankermöglichkeit steuern wir die Bucht von Turunc an, laut Navily sollen Wind und Schwell hier über Nacht passen. Auch hier kommen starke Böen rein, der erste Ankerversuch klappt nicht. Dirk und Nane wechseln die Position und mit Dirk am Anker haben wir Erfolg. 2000 Umdrehungen im Rückwärtsgang – stehende Peilung. So ankern wir auf einer Wassertiefe von 7,70 Meter mit Wind aus NW. Wir gehen erst mal schwimmen, das Wasser ist „frisch“, aber wir sind so aufgeheizt, dass unser Kreislauf die Abkühlung als Wohltat empfindet.

Zum Abendessen gibt es Pasta à la Jürgen mit einer Tomaten-Schafskäse-Knoblauch-Soße, nur für Jörgi gibt es nochmal die Parmesan-Zitronen-Variante, weil er keine Tomatensoße mag. Die Bars am Strand liefern die abendliche Begleitmusik und wir quatschen lange, es ist unter Deck noch zu warm, um zu schlafen. Endlich im Bett geht um 00:30 Uhr Nanes Ankeralarm los. Der Wind ist eingeschlafen und wir sind Richtung Anker getrieben. Nane passt den Schwojekreis noch mal an. Kaum 30 Minuten später schlägt die APP wieder Alarm. Jetzt liegen wir auf 5,50 mit Wind aus SE – nicht schön, denn wir liegen hinter unserem Anker. Wir haben zwar 45 Meter Kette draußen, aber falls wir weiter zurücktreiben, könnte sich der Anker lösen. Nane und Dirk entscheiden die restliche Nacht im Cockpit zu schlafen, falls der Wind aus der falschen Richtung zunimmt. Der Wind schläft bald ein, die beiden auch. Gegen 6.30 Uhr werden beide mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt und eine Stunde später mit Kaffee von ZR.

bestes Brot ever

Ciftlik

Ciftlik

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Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

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Ciftlik

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Ciftlik

Ciftlik

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Sögüt

Mittwoch, 12.06.2024 | Serce Limani – Ciftlik | 14,41 nm

Kurz nach 8 Uhr sind wir wach. Der Wind hat die Nacht über durchgeblasen, aber wir haben gut geschlafen. ZR war im Wasser und meinte, dass es noch kälter ist als gestern Abend. Also frühstücken wir erst mal, vielleicht hat danach noch jemand Lust zu schwimmen. Die Landleine muss auf jeden Fall gelöst werden. Nach und nach legt die russische Flotille vom Jetty ab. Ein Boot, dass innen lag war festgefahren und konnte sich nur mit viel Gas rückwärts losfahren. Wir sind froh, dass wir an der Boje lagen und die Partystimmung nur aus der Ferne mitbekommen haben. Die Beschallung der Bucht mit russischer Musik war heftig – aber so kennen wir russische Crews, nach dem Motto „uns gehört die Welt – ohne Rücksicht auf andere“.

ZR und Elmar waren schon schwimmen als der Rest von uns im Cockpit erscheint und auf Kaffee hofft. Dirk, Petra und Nane verzichten auf einen morgendlichen Swim, denn ZR meint, dass das Wasser so kalt ist wie in Palamut (also sehr kalt). Die PuraVida sagt 23 Grad, übersetzt heißt das 19° C – das brauchen wir heute früh nicht. Keine Ahnung, warum die Temperatur höher angezeigt wird, als sie tatsächlich ist, vielleicht um die Crews zum Schwimmen zu motivieren.

Wir sind alle etwas müde, die Hitze der letzten Tage macht uns zu schaffen. Die Temperaturen liegen bei 36°C und sollen noch höher klettern. Also legen wir um 10.30 Uhr ab und wollen den angesagten Wind aus West nutzen, um mit der Genua nach Ciftlik zu cruisen. Zumindest stimmt heute die Windvorhersage und wir kommen streckenweise mit über 5 Knoten voran – prima.

Vor der Einfahrt nach Ciftlik holen wir die Genua ein und bereiten alles vor um anzulegen. Wir steuern den Steg vom Deniz Restaurant an – hier kommen wir seit 2006 immer wieder gerne her. Hassan ist auch am Steg und nach der Begrüßung erklärt er uns, dass auch er „cok yorgun“ ist, sprich sehr müde. Das stellt er auch eine halbe Stunde später unter Beweis, als er auf seinem Stuhl am Jetty einschläft. Nach einem kleinen Anleger wollen wir alle erst mal ins Wasser. Der Wind hat nochmal zugelegt und pfeift mit 17 Knoten achterlich ins Cockpit – so warm wie ein Fön, aber besser als nichts. Hassan ruft „Nane Abla“ der Wind hat seinen Hut vom Kopf gefegt und Nane (grade beim schwimmen) fischt ihn aus dem Wasser und bringt ihn wieder zum Steg. Jetzt kann er mit gekühltem Kopf weiterschlafen. Wir gehen an diesem Nachmittag noch mehrfach ins Wasser, zwischendurch holt Dirk ein Dondurma und Nane schneidet die restliche Wassermelone auf. Wir bekommen noch Nachbarn, eine ältere englische Crew legt an und das erste was der Skipper macht, als sein Schiff liegt, ist ins Wasser zu springen. Nach einem Sundowner gehen wir gegen 19:30 Uhr zum Essen. Auch hier ist das Preis-Leistungsverhältnis noch richtig gut und die Qualität ist klasse. Wir merken aber, dass wir weniger Hunger haben als noch zum Start unserer Reise. Bei der Auswahl der Vorspeisen sind wir etwas zaghafter und Petra verzichtet sogar ganz auf einen Hauptgang. Zurück an Bord gönnen wir uns noch einen letzten Drink, aber die Müdigkeit gewinnt. Elmar schläft schon kurz in Petras Schoß ein und kaum eine halbe Stunde später verschwinden wir nach und nach in unseren Kojen.

Serce Limani

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

...unterwegs

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...unterwegs

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Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Ciftlik

Dienstag, 11.06.2024 | In Bükü – Serce Limani | 24 nm

In Bükü ist nach Karasüleyman Bükü auf Platz 2 unserer Lieblingsbuchten – wir hatten eine ruhige Nacht und konnten alle herrlich schlafen. ZR hat seinen ersten „Morgen-Swim“ schon hinter sich als Nane aufsteht, um die Brötchen aus dem Hefeteig zu formen und um sie nochmal “gehen” zu lassen. Nachdem das Pfannenbrot in der nicht gleichmäßig heißen Pfanne wollen wir diese Brötchen im Backofen zubereiten. Das gelingt tatsächlich gut, dauert aber lange, weil wir nur mit mäßiger Hitze arbeiten können, um die Brötschen bei reiner Unterhitze unten nicht zu verbrennen und trotzdem durchzubacken. Auf einen Teil der Brötchen streut Nane Parmesan – lecker. Nach dem Frühstück gehen wir noch eine Runde schwimmen und holen kurz nach halb zwölf den Anker auf. Noch ist kein Wind in Sicht und so fahren wir unter Motor. Elmar hatte die 6 Knoten-Challenge ausgerufen, mal schauen, ob das heute gelingt. Auf der Höhe von Dislice Adasi setzen wir die Segel und Elmar übernimmt das Ruder. Die Challenge kann beginnen. Wir kreuzen den Hisarönü-Golf hinauf bis der Wind kurz vor dem Kap Atabol Burun einschläft. Also bergen wir die Segel und passieren den Yesilova-Golf unter Motor. Erst kurz vor dem Kap Karaburun haben wir halben bis achterlichen Wind und setzen erneut die Genua, so dass wir bis Serce-Limani mit knapp 5 Knoten Fahrt cruisen können. Kurz vor 17 Uhr kommen wir an die Einfahrt und holen die Genua ein. Als wir Richtung Jetty steuern, staunen wir nicht schlecht, als der komplett belegt ist. Nane hatte per WhatsApp reserviert und eine Bestätigung bekommen. Ein kleines Boot kommt uns entgegen und wir werden mit Landleine an eine Boje gelegt. Das das das beste ist, was uns an dem Tag passieren konnte, ahnen wir schon als wir den „Sound“ der russischen Flotille aus der Ferne hören. Wir verabreden, dass wir um 19:30 Uhr zum Essen abgeholt werden und gehen erst mal baden. Das Wasser hier ist richtig kalt –  fast so wie in Palamut. Das Bordthermometer zeigt 23 Grad, sprich das Wasser hat 19 °C –  brrrr. Trotzdem gönnen wir uns alle diese Erfrischung und danach einen Anleger mit Dipps von Nanes Kollegin (sprich die Gewürzmischung kommt aus Reutlingen). Der Sundowner-Drink ist obligatorisch und pünktlich um wir abgeholt und bewundern die Felsen in der schmalen Bucht – fast wie aus einem Karl-May-Film. Wir haben einen Tisch mit Aussicht auf die Flotille und bestellen unser Abendessen. Nane findet es unangebracht, dass die russischen Schiffe teilweise die Flagge der russischen Kriegsmarine gehisst haben, aber ändern lässt sich das Gehabe nicht! Das Essen ist lecker und das Preis-Leistungsverhältnis passt. Wir lassen uns um 21 Uhr zurück an Bord bringen, bevor die russische Party beginnt. Riesige Boxen werden aus den Booten Richtung Restaurant geschleppt, da wollen wir vorher weg sein. Der Nachbartisch mit zwei französischen Pärchen sieht das genauso und verabschiedet sich schnell. Dirk vermutet, daß mindestens ein innenliegendes Boot aufsitzt – diese Vermutung wird am nächsten Morgen bestätigt. Wir chillen noch an Bord genehmigen uns den ein oder anderen letzten Drink bevor wir in den Kojen verschwinden und der russischen Beschallung lauschen, die zwischendrin auch mal Modern Talking spielt.

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In Bükü

auf nach Serce Limani

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auf nach Serce Limani

auf nach Serce Limani

InBükü

InBükü

InBükü

InBükü

InBükü

InBükü

InBükü

Serce Limani

Serce Limani

Frische Brötchen

Frische Brötchen