Der Kaffeeduft am frühen Morgen fehlt eindeutig – wir schlafen zu lange! Nane steht auf und macht erst mal Kaffee und parallel Pfannkuchenteig. Thomas entscheidet seinen Blutzucker erst weit nach dem Frühstück zu kontrollieren. Die Zeiten ändern sich, es sind tatsächlich Pfannkuchen übrig geblieben – aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Nane und Dirk gehen noch einen Cay trinken und bezahlen die Rechnung. Öykü bekommt die Luftmatratze geschenkt, die Markus heldenhaft gerettet hat und freut sich riesig. Dann lassen wir noch Dondurma-Money für die Kinder da und knuddeln die ganze Familie – wir sehen uns im September.
Im Yesilova ist wenig Wind, aber wir setzen das Groß, damit wir vorbereitet sind, wenn der Wind vielleicht doch kommt. Thomas übt sich wieder im Slow Motion Segeln und in Geduld – fällt ihm nicht leicht, aber er kriegt es zwangsweise hin. Amazon Prime liefert halt keinen Wind hierhin. Wir kommen unter Segel um das Kap Karaburun und treffen auf eine Russenregatta, durch die wir uns hindurch halsen bis zur Einfahrt nach Bozukkale. Thomas segelt bis weit in die Bucht hinein, wir holen die Segel ein und steuern den Jetty an. Murat fischt nach einer Muring – erst mal erfolglos – also fahren wir nochmal raus und ein zweites Mal Richtung Jetty. Die Muring die wir bekommen, hat Knoten genau da wo wir sie nicht brauchen können, nämlich auf der Höhe der Klampe. Dirk zieht mit Stopper-Steg nach und ist maximal genervt über das Flickwerk, dass es schwer macht ordentlich anzulegen und entsprechend Spannung auf die Muring zu bekommen. Es steht Schwell in die Bucht und wir können die Passerella immer nur zum ein- oder aussteigen nutzen, danach muss sie wieder auf den Steg, sonst nimmt die Verankerung Schaden – sprich Nane und Dirk bleiben an Bord, während Thomas und Alex zum Essen gehen, doof aber durch den Schwell nicht anders zu lösen. Ein eventueller Schaden ist kein Abendessen wert. Thomas und Alex sind vm Essensangebot und der Qualität sehr angetan. Das Menü kostet 1.500 Tyl pro Person zuzüglich Getränke. Als sie zurück kommen, warten wir gemeinsam bei einem kühlen Getränk auf den Mond, der als Blutmond sichtbar sein soll und erst in 43 Jahren wieder so zu sehen sein wird – da sind wir ja gar nicht mehr auf diesem Planeten – also letzte Chance genutzt und Kopfbilder gemacht. Die Handyphotos sind nicht ganz so prickelnd. Durch den Wind ist es frisch im Cockpit und Nane gönnt sich mal wieder ihren Hoody.
Die PuraVida schaukelt uns in den Schlaf und wir schlafen tatsächlich gut und fest.