Mit Start ins neue Jahr planen wir unsere Segelsaison 2025. Wir können es kaum erwarten, wieder die Segel zu setzen, müssen uns aber noch ein wenig gedulden! Ab dem 29. Mai 2025 starten wir mit der Pura Vida ab Marmaris, bereit für zwei unvergessliche Wochen in dem für uns schönsten Segelrevier im Mittelmeer – zwischen Marmaris und Bodrum.
Unsere erste Etappe führt uns Richtung Hisarönü. Doch wie es sich für echte Segler gehört, bleibt alles Weitere flexibel – je nach Crew, Wetter und natürlich Lust und Laune. Erst am 14. Juni geht der Rückflug Richtung Heimat. Bis dahin warten Highlights, von denen wir jetzt schon träumen! Das Segelrevier zwischen Marmaris und Bodrum ist ein echtes Schmuckstück. Die unzähligen Buchten, kristallklares Wasser und kleine malerische Orte machen es für uns zum perfekten Ziel für einen abwechslungsreichen Segelurlaub.
Wir haben außerdem die großartige Nachricht, dass wir den Vertrag mit der Adaköy Marina verlängern konnten. Dadurch bleibt uns der begehrte Innen-Liegeplatz erhalten, an dem die Pura Vida seit dem letzten Törn sicher und bequem gelegen hat.
Die Vorfreude auf das Segeln steigt mit jedem Moment. Die Pura Vida wartet auf uns, und wir sind bereit für unseren ersten Törn in 2025. Bis bald auf dem Wasser – wir können es kaum erwarten!
Leider können wir heute früh hier nicht mehr frühstücken, der Beachclub öffnet erst um 9.30 Uhr und wir sind um 10:30 Uhr mit Norbert an der Tankstelle verabredet. Also gibt es das letzte Mal für die Naschkatzen etwas Süßes – Griesbrei mit Zimt und Zucker. Nane will gar nicht wissen, wie sich dadurch die Blutzucker-Kurve in Thomas App exponentiell nach oben entwickelt. Der Große nimmt das irgendwie nicht so richtg ernst.
Auch heute bleiben die Segel drin, denn wir haben wieder keinen Wind. Das Highlight des Tages ist die Situation an der Tankstelle. Sie ist leer. Mit uns legt noch eine andere Segelyacht an und wir kommen so schnell dran, wie noch nie zuvor – perfekt. Norbert ist auch am Start, so dass wir schon kurz nach halb elf Richtung Adaköy steuern. Nane hat mit dem Marina-Office im Vorfeld geklärt, dass wir einen Innenplatz bekommen. Das ist für unsere letzte Nacht angenehmer, was das Plätschern in der Nacht anbelangt und auch für Norberts Crew ist die Übernahme geschickter. Wir funken die Marina an und die Marineros wollen uns erst an den Stammplatz der Pura Vida lotsen. Nane klärt das nochmal mit dem Marinaoffice über Funk und dann dürfen wir an Ponton A. Dirk fährt super in die Lücke und die Pura Vida liegt nach 5 Wochen wieder in ihrem Heimathafen. Dirk bespricht mit Norbert alle relevanten Themen zur Übernahme der PuraVida und Nane holt als letzten “Anleger” erst mal ein Dondurma für die Crew.
Während Dirk und Norbert quatschen packen wir unsere Seesäcke, denn wir haben heute noch einige Termine, die wir wahrnehmen wollen. Nane und Dirk gehen erst mal ins Marina-Office und geben von der “PuraVida” eine Flasche Wein und eine Packung Lindor-Kugeln ab, als Dankeschön für den Service. Wir besprechen mit Meliah, dass wir unseren Vetrag gerne verlängern würden, uns aber für die nächste Saison einen Innenplatz wünschen. Meliah meint, sie behält es im Hinterkopf, aber wir sollen uns auf jeden Fall im Januar wegen der Verlängerung melden. Was jetzt schon klar ist, dass die Kosten um 20% steigen werden, weil es eine neue Steuer gibt, die seit dem 1. September diesen Jahres in Kraft getreten ist. Trotzdem sollte der Preis in dieser Region hier in der Adaköy am güstigsten sein, zumindest im Vergleich zur Netsel Marina.
Wir beeilen uns mit dem Packen der Seesäcke und gehen duschen. Wir wollen zu Canan von Anka Yachting, dann zu Hüsniye im Bazar und nehmen ein Taxi. Thomas will sich die Laufarbeit ersparen und kommt mit einem eigenen Taxi direkt ins Golden Plate.Auf dem Weg nach Marmaris sehen wir eine Wildschein-Familie, die gemütlich die Straße entlang läuft. Das wird hier langsam zur Plage, aber Tierschützer verhindern, dass die Wildschweine geschossen werden. Wir finden, dass die Gefahr durch ein Wildschein nicht unerheblich ist und sind froh, dass wir keine schwarzen Monster bei uns vor der Haustüre haben.
Wir quatschen mit Canan und bringen ihr noch die eine oder andere Leckerei, die unser Kühlschrank übrig hat. Danach laufen wir zu Hüsniye und Dirk meint, wir müssen Gas geben und aus dem Schlender-Modus in eine höhere Gangart schalten, dass wir mehr Zeit für Hüsniye haben – klar ist, dass er nebenher noch zum Barber will. Wir quatschen mit Hüsniye, zahlen die Handtücher-Sets, die sie für die PuraVida besorgt hat und Nane gönnt sich noch Hermes-Cashmere-Schals.
Die Zeit vergeht viel zu schnell und schon sind wir wieder auf dem Weg zum Golden Plate, wo Thomas bereits auf uns wartet. Das traditionelle-Crew-Abschluss-Essen ist uns wichtig und die Steaks sind einfach lecker. Auch hier vergeht die Zeit wie im Flug und wir schreiben unserem Taxi-Fahrer ein WhatsApp, dass er uns wieder zurück in die Adaköy Marina fahren soll. Unterwegs begegnen uns wieder Wildscheine – nicht unser Ding.
Zurück an Bord versuchen wir noch unsere Weinvorräte zu dezimieren, was nicht vollständig gelingt, aber die Nachcrew kann sich freuen, zumindest die Crews, die nach uns dran sind, haben immer den ersten und zweiten Drink, der auf uns geht im Kühlschrank.
Da unser Wecker um 3.45 Uhr klingeln wird, werden wir nicht alt und versuchen noch etwas Schlaf zu bekommen. Gepackt ist alles, morgen früh kommen nur noch die Duschsachen in den Seesack und wir sind startklar.
Die Sonne geht auf und Nane macht ein Foto aus der vorderen Luke – das Deck ist naß vom Morgentau – schön. Micha kocht erst mal einen Kaffee (als hätte ZR ihn angelernt) und wir gönnen uns eine gemütliche Tasse an Deck bevor wir mit den Frühstücksvorbereitungen starten.
Um uns herum sind die anderen Crews schon sehr aktiv, alle wollen früh raus, um an die Tankstelle zu kommen, ohne allzu lange Warteschleifen – das ist freitags aber unumgänglich. Wir gehen erst noch mal eine Runde schwimmen und gönnen uns noch einen Cay bevor wir die Rechnung vom Vorabend bezahlen. Gegen 11 Uhr legen wir ab, verabschieden uns bis zum nächsten Jahr. Wir sind gespannt auf Kumlubükü und auf den Pepples Beachclub.
Auch heute ist kein Wind angesagt, also fahren wir unter Motor. Am Kap Kadirga Burun kommt ein leichter achterlicher Wind auf und wir lüften noch einmal die Genua. Mit 2 Knoten Fahrt cruisen wir im Slow-Motion-Modus Richtung Kumlu Bükü. Doch das ist ein kurzes Vergnügen, auf Höhe der Einfahrt zu Kumlubükü fällt das Segel ein und wir starten wieder den Motor. Laut dem Inhaber vom Pebbles Beachclub haben wir eine Tiefe von 3,5 Metern am Jetty, der Platz für min. 3 Boote bietet. Am Jetty liegt eine Motoryacht, die alle Murings für sich beansprucht, so dass wir mit dem Anker an den Jetty gehen. Das Team am Steg ist hilfsbereit und nett. Die Tiefe passt. Nane und Dirk wollen es mal wieder genau wissen und gehen mit der Taucherbrille ins Wasser. Der Anker ist fett eingegraben, ca. 50 cm hinter dem Muringstein – perfekt. Weiter innen am Steg liegt noch ein Katamaran mit einer russischen Crew, die “leertrinken” spielt bevor sie nach Marmaris aufbricht. Die Anlage ist sehr gepflegt und Thomas verleiht den Toiletten das Prädikat “best of”.
Sandra hat heute Geburtstag und wir köpfen ihr zu Ehren die Sektflasche, die uns Hansi geschenkt hat und machen ein Gruppen-Selfie, das wir ihr nach Deutschland schicken: Happy Birthday Sandra! Der Sekt geht schnell in den Kopf, so dass Nane aus dem restlichen gemüse und Schafskäse noch mal einen Auflauf macht, um ein bisschen Substanz zu schaffen.
Dirk und Micha gehen Drohne fliegen, Nane geht schwimmen und Thomas chattet mit Gott und der Welt. Am Jetty legen Taxi-Boote an, um die Touristen zurück nach Turunc zu bringen. Der Beachclub hat am Abend nur noch wenige Gäste, die mit dem Auto hergekommen sind.
Wir gehen zum Essen und lernen zwei türkische Kellner kennen, die beide hervorragend deutsch sprechen. Der eine hat vor 30 Jahren in Berlin gelebt und meint, dass das die beste Zeit seines Lebens war, der andere hat vor ähnlich langer Zeit in Freiburg Hotelfachmann gelernt, hatte sogar eine Gastrolle als Kellner in der “Schwarzwaldklinik” und ist sehr stolz, dass seine Deutschkenntnisse noch hervorragend sind. Leider kommen wenig deutsche Gäste hierher, die meisten Touristen kommen aktuell aus England und Russland.
Cocktails, Filetsteak, Pide und Pizza sind sehr lecker. Leider ist der berühmte Pebbles-Burger ausverkauft – trotzdem sind wir alle sehr zufrieden mit dem, was auf den Tisch kommt. Die Motoryacht legt ab als wir beim Essen sind und wir liegen in der Nacht allein am Steg – ein schönes Bild.
Obwohl es unser letzter Abend vor Marmaris ist, werden wir nicht alt. Entweder wir werden älter oder die Seeluft tut ihr übriges – erholsam ist es allemal.
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