Netsel Marina 36°51.117’N 028°16.717’E – Ciftlik 36°43.000’N 028°14.351’E
Um 8.00 Uhr läutet der Wecker (zu Hause ist es erst 7.00 h). Wir duschen und gehen frühstücken. Dirk hat den Schock mit dem Transfer gerade so überwunden. Das Frühstück im Hotel Dost hat sich zum letzten Jahr noch verbessert. Wir genießen den Start in den Tag. Nach dem Frühstück fährt uns der Besitzer persönlich in die Netsel Marina. Am Ponton N liegt auch schon die Ambiente.
9.50 Uhr Dirk versucht die Papiere im Vorfeld klar zu machen, wird aber vertröstet. Erst heißt es „Afternoon“ – das geht aber gar nicht, dann wird uns das Transit-Log für die Mittags-Zeit versprochen. Also gehen die Jungs erst mal zum Barber und Nane auf die Post, um Geld zu tauschen. Der Kurs liegt bei 2,31 TL. Dann auf zum Tansas wir kaufen für 660 TL ein, fahren diesmal mit unseren Einkaufswägen auf der Pritsche eines Transporters in den Hafen (mehr als abenteuerlich, v.a. wenn man nebenher versucht ein Eis zu essen) und bunkern die Ambiente voll.
Es ist 13.00 Uhr – perfekt wir wollen ja noch nach Ciftlik. Dirk checkt alles für die Übergabe – das ist mit Jürgen und Elisabeth wirklich schöner und unbürokratischer. Das Transitlog ist jetzt auch da, aber der Inverter tut nicht. Nach einem kurzen Telefonat mit Jürgen von Dreams of Sailing, wissen wir, dass es nicht an unserer Bedienung liegen kann, es ist irgendetwas kaputt. Wir können nicht auslaufen. Es kommt erst ein Phönix-Mitarbeiter, dann der nächste. Nix geht. Der Dritte baut den Inverter aus und kommt mit einem anderen – auch der tut nicht – also nimmt er ihn wieder mit. Der Satz von ZR „Sell Elektrisch is äll a Glomb“ bewahrheitet sich mal wieder. Die kleine Crew mit T+Ö kann da auch ein Lied von singen. Langsam finden wir es nicht mehr lustig, es ist 15.27 Uhr! 10 Minuten später kommt der Elektriker wieder mit einem Inverter unterm Arm. Dieser Versuch klappt. Gott sei Dank.
16.00 Uhr das Problem mit dem Inverter ist behoben. Auf Nachfragen beim Elektriker kam nur das verächtliche Wort „China“ – naja wir wollen los und Dirk will das Stromkabel abziehen. Der Stecker hat einen defekten Bajonett-Verschluss, den wir schnell noch reparieren lassen (Schraube rein und das Bajonett ist für immer fest); Wir bitten das Phönix-Team, eine Slip-Leine auf’s Nachbar-Boot zu legen, damit wir sicher auslaufen können. Nane macht die Muring, ZR die Achterleinen, Dirk steht am Ruder – die Jungs von Phönix auf dem Nachbar-Schiff. Das mit der Slipleine war eine gute Maßnahme – wir kommen ohne Probleme raus.
16.20 Uhr die Logge tut nicht, aber laut Chart-Navigator machen wir 5,8 Knoten unter Motor. ETA in Ciftlik 18.05 Uhr. Die Sonne scheint, aber der Wind ist frisch. Wir sind froh unterwegs zu sein – es fühlt sich an wie nach Hause kommen.
17.06 Uhr wir sind kurz vor dem Kap Kadirga Burnu. Mit 12 Konten wahrem Wind gegenan macht es heute keinen Sinn mehr die Segel zu setzen. Wir wollen vor der Dämmerung ankommen und können es uns zeitlich nicht mehr leisten zu kreuzen. Also gibt es zur moralischen Unterstützung eine Runde Pistazien für alle.
17.58 Uhr Wir sind angekommen. Der Wind ist fast komplett eingeschlafen und wir liegen gemütlich am Steg des Deniz Restaurant. Ibo, Hassan und Cadir freuen sich, uns nach fast einem Jahr wieder zu sehen. Die Nachbar-Crew (8 Herren auf einer Jeanneau 53) geht baden, wir wollen es nicht glauben, dass das Wasser angenehm sein soll. ZR probiert es als erster und meint es wäre okay. Nane will sich keine Blöße geben und geht auch schwimmen, so dass unser Skipper nicht anders kann, als auch ins Wasser zu kommen. Es ist wirklich schön, wenn man dann mal drin ist. ZR will die Heckdusche anschmeißen, aber es kommt kein Wasser. Alle Sicherungen werden getestet, keine Pumpe läuft. Dirk ruft bei Phönix an – man will uns gleich zurück rufen. Die Idee, dass beim Inverter-Tausch irgend etwas anderes einen Wackler bekommen hat, ist nicht so abwegig. Ein Multimeter ist hier nicht zu finden, also checkt Dirk alle Kabelverbindungen und Stecker und siehe da, es gibt ein paar nicht isolierte Kabel, die „bitzeln“ (so wurde mir als Frau an Bord das erklärt) wenn sie zusammen kommen. Das Problem wird behoben und unsere Pumpen laufen wieder. Phönix ist erleichtert, das zu hören.
19.00 Uhr wir gehen zum Essen und genießen die ersten türkischen Vorspeisen, Calamares, gegrillte Hähnchen- und Lammspieße. Nane hilft Ibo bei einer facebook-Geschichte und nach einigen Cay und einem Raki als Absacker an Bord sinken wir wie tot ins Bett.
Tansas Shopping Tour
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Samstag | 18. Mai 2013
einkaufen für 3Wochen...
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Yachtservice...
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Ciftlik Nachtrag
Während der letzten Jahre ist einem manchmal das Hotel „Green Platan“ (negativ) aufgefallen, dieses Jahr war es erstaunlich ruhig. Auf unsere Nachfrage hin, wurde uns erklärt, das hier der Eigentümer gewechselt habe und dieser das Hotel nun komplett renovieren möchte und daher erst in 2014 wieder eröffnen wird. Daher ist auch der „Mini-Basar“ bei dem wieder immer wieder mal die ein oder andere kurze Hose erstanden haben weg, es gibt also derzeit wirklich nur den kleinen Yachtclub und die Jettys der Restaurants. Hier bleiben wir ja aber unserem „Deniz-Restaurant“ treu, wir bekommen immer einen Platz, es gibt immer einen Cay für uns und der herzliche Empfang am Anfang des Törns und die Verabschiedung am Ende des Törns lassen bei uns immer die Vorfreude auf das „nächste Mal“ wachsen.