7.50 Uhr | Wir werden wach hier in Bozburun, weil etwas an unserer Kette reißt. Der Nachbar ist raus und fängt beim Ankeraufholen unsere Kette. Aber der türkische Skipper ist sehr geübt und entheddert sich, ohne dass etwas passiert. ZR, der in Ruhe seinen Kaffee trinken wollte, ist schon den zweiten Tag ohne ordentliche Ruhephase am Morgen….
8.15 Uhr | Nane macht Pfannkuchenteig und fängt an Pfannkuchen zu braten. Jörgi deckt den Tisch und das Schiff riecht nach Zimt. So früh waren wir selten am Start. Bei der Frage, was heute Abend in der Bucht zu essen gewünscht wird, kommt die lapidare Antwort „Schnitzel, Pommes und Salat“ – das können sie vergessen, die Jungs. Thomas möchte nur Milchreis, Jörgis Gesicht verzieht sich… Also einigen wir uns auf „Schafskäsepäckchen“. (Auch Liebevoll “Suppe” genannt ;-) )
9.15 | Nane und Jörgi gehen noch zum Migros, um die letzten frischen Dinge zu besorgen. Neben uns kommt eine Yacht rein, die hier einklarieren will, das klappt in Bozburun mit Agenten am schnellsten.
9.30 Uhr | Nane will noch das Boot abspritzen und fängt an mit Schrubber über die Andiamo zu gehen, der Nachbar meint, sie soll bei ihm gleich weiter machen. Nane erklärt, dass er sich das leider nicht leisten kann. Plötzlich steht Mustafa von Bozukkale am Boot, er ist zum Einkaufen in Bozburun – die Lage für Ihn ist schlecht, keine Boote unterwegs…d.h auch keine Gäste für ihn…wo das wohl noch hinführt, er weiß es auch nicht.
10.00 Uhr | Gespült, die Bilge trocken geputzt und startklar warten wir, bis Dirk seinen Skipper-Schnack beendet hat. Wir wollen los.
10.40 Uhr | Wir legen ab und holen den Anker auf, es klappt problemlos. Wir fahren gemütlich unter Motor aus der Bucht von Bozburun um uns noch ein wenig umzuschauen.
11.20 Uhr | Wir setzen die Genua und kreuzen mit 5 Knoten durch den Yesilova-Golf – alleine, kein anderer Segler weit und breit. Alleine mit Genua klappt es nicht ganz, wir holen auch das Groß raus…nun sind wir mit 5 bis 6 Knoten unterwegs und können mehr Höhe laufen.
13.30 Uhr | Der anfängliche Wind ist fort, also müssen wir den Jockel anwerfen um auch von der Untiefentonnen weg zu kommen. ETA 15.30 Uhr. Das Barometer ist gefallen auf 1007 hpa, der Himmel sieht merkwürdig aus, eine große dicke Wolke hängt schwer über Datca…
14.30 Uhr | Thomas möchte die Genua setzen, wir haben 7 Knoten achterlichen Wind. Das macht 3 Knoten Fahrt. Früher hätte er hier zeter und mordio gerufen, so langsam das „geht gaaar nicht“ – heute haben wir ihn auf dem yavas yavas Kurs ;-)
15.00 Uhr | Vom Kurs her gleiten wir mit achterlichem Wind Richtung Bencik Bükü. Wir wollen mal schauen, ob es dort einen schönen Ankerplatz für uns gibt. Die guten Plätze sind belegt, der Wind pfeift in die Bucht und so entscheiden wir uns, unseren ursprünglichen Plan wieder aufzunehmen und es in Karasüleyman Bükü zu versuchen.
16.00 Uhr | Unsere Bucht ist belegt. Ein Katamaran hat sich reingelegt und alles abgespannt. Wir versuchen es in der Nebenbucht. Wir schmeißen den Anker auf 5 Meter Tiefe und haben 40 Meter Kette draußen. ZR schwimmt die Landleine. Die Schwimmleine, die wir von Phoenix mitbekommen haben ist 15 Meter lang – aber zum Leinenpuzzle, taugt sie alle mal.
16.40 Uhr | Wir liegen in der Nebenbucht von Karasüleyman Bükü mit Landleine. Die Bucht ist toll, das Wasser klar. Nane will auch gleich ins Wasser. ZR ist schon drin, denn er hat die Landleinen gemacht. Sogar Thomas bequemt sich, mit uns ins Wasser zu gehen. Jörgi findet das Wasser warm, Thomas findet es kalt. Nane findet es genial. Dirk verschwindet noch vor dem Anleger auf Fotosafari mit der GoPro, schwimmt an Land und startet seine Trekking-Tour. Nane macht Nudelsalat mit Thunfisch und Ekmek als Anleger. Lange nachdem wir gegessen haben, sehen wir Dirk auf der Bergspitze stehen, dann ist er wieder verschwunden. Taucht plötzlich auf der Landzunge wieder auf und schwimmt schließlich zurück zur Andiamo. Von unterwegs bestellt er schon mal ein Shandy und ein Fanta, doch bervor er an Bord kommt taucht er noch den Anker ab.
18.00 Uhr | Wir chillen, lesen, hören Musik. Nane bereitet schon mal die Schafskäsepäckchen vor, die es heute Abend geben wird.
20.15 Uhr | Es gibt Schafskäsepäcken. Für ZR mit Zucchini statt mit Tomaten. Wir genießen den Sternenhimmel hören so lange Musik über Jörgis FlipBox bis der Akku von Nanes Handy leer ist.
22.00 Uhr | Der Mond ist über den Hügeln von Orhaniye aufgegangen. Fast noch voll, sieht er phantastisch aus.
23.00 Uhr | Wir sind müde und verkrümeln uns in die Kojen.