Die Tradition des ersten Cockpit-Kaffees ist auch heute das Highlight des Morgens. Nane baut die Etagere von Thomas zusammen, die er ihr mal auf der Andiamo geschenkt hat. Die Etagere war schon viel ohne uns unterwegs, denn wir hatten sie vergessen und erst letztes Jahr hat Claudi, die mit der Andiamo unterwegs war, die noch originalverpackte Etagere für uns in Ciftlik deponiert. Jetzt ist sie wieder bei uns und verleiht unserem Frühstück einen exklusiven Touch – platzsparend ist sie auch – also DANKE Thomas und Grüße nach Hamburg.
Nane geht und bezahlt die Rechnung und wir legen früher als ursprünglich geplant ab. Die Idee war, um 11 Uhr zu starten, aber unser Skipper ist schon 30 Minuten früher ready, so dass wir bei wenig vorhergesagtem Wind erst mal wieder unter Motor losfahren. In der Ferne sehen wir ein paar Rückenflossen einer kleinen Delfin-Familie – einfach schön. Auch um 12 Uhr ist noch kein Wind zu spüren aber um 12.30 Uhr haben wir 7 Knoten aus Ost und können mit der Genua aus dem achterlichen Wind immerhin knapp 4 Knoten rausholen. Hauptsache Motor aus und segeln, auch wenn es heute noch im Slow-Motion-Modus ist. Wir halsen aus der Bucht von Serce Limani vorbei an den beiden Inseln und nehmen dann Kurs auf die Einfahrt von Bozukkale. Der Wind kommt aus Ost aber nicht so stark, dass wir hier nicht sicher liegen könnten. Schwell gibt es keinen und weil wir die ersten am Jetty sind, gönnen wir uns vorsichtshalber 2 Murings. Nach einem Anleger-Snack mit Dipps, für die Nane von Ihrer lieben Assistentin die Gewürzmischungen geschenkt bekommen hat, gehen wir erst mal eine Runde Baden. Das Thermometer zeigt hier 23,6 °C an aber ZR meint, es wäre kälter als gestern. Trotzdem gönnen wir uns alle die Erfrischung nur Petra bewacht die Pura Vida, es ist immer noch zu frisch für Ihren Geschmack. Wir verquatschen den Nachmittag, Dirk und Elmar machen eine kleine Wanderung und danach lässt der Skipper die Drohne fliegen, um uns traumhafte Bilder mitzubringen.
Kurz nach 19 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Essen. Wir sind gespannt, denn das Menü kostet pro Person 1.250 Tyl. Die Preise für lebensmittel sind extrem gestiegen und so wird es auch in den Restaurants teurer. Wir bekommen eine Vielzahl an sehr leckeren Vorspeisen serviert und eine Fischplatte mit Levrek für 4 Personen. Petra hat sich für eine Gemüse-Casserole entschieden, die sehr lecker war. Als Nachtisch gibt es Zimt-Griesschnitten mit Honig. Alles in allem sehr lecker und wenn wir das, was wir auf dem Tisch hatten in Deutschland bestellen würden, wären wir 1:1 auf dem gleichen Preis-Niveau – das passt also. Wir nehmen noch einen kleinen Absacker an Bord und Elmar schaut das Champions-League-Finale auf dem Handy. Leider hat das Daumendrücken aus Bozukkale für Dortmund nicht gereicht, also verkrümeln sich alle kurz nach Mitternacht in die Kojen.