Wir haben es heute nicht weit, im Grunde genommen, wollen wir nur in der Nachbarbucht Sarsala ankern – ideale Bedingungen, um Katharina und Christopher etwas Spaßsegeln zu gönnen. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Spiegelei, Schinken, Wurst, Käse, Marmelade, Honig und Joghurt gehen wir noch eine Runde baden und machen die Pura Vida startklar, als kurz vor 11 etwas Wind aufkommt. Nane hat noch frischen Basilikum bekommen und zwei Brot gekauft, Dirk hat noch den Müll weggebracht und so legen wir kurz nach 11 Uhr ab. Wir setzen die Genua und Katharina bekommt das Steuer übergeben. Sie hat ein gutes Feeling am Steuer und hält gut Kurs, so segeln wir unterhalb der Tersane Adasi raus in den Fethiye Golf. Der Wind wird etwas stärker – obwohl kein Wind angesagt ist und Katharina lässt sich die Wende erklären und fährt ihr erstes Wendemanöver. Bei der zweiten Wende wird es besser und Christopher übernimmt das Steuer, um die letzte Wende bevor wir wieder durch den Kanal zwischen den Inseln zurück in den Göcek-Golf fahren, zu machen. Auch er macht das für das erste Mal sehr gut und segelt uns bis zur Einfahrt bei Domuz Adasi. Wir holen die Segel ein und fahren unter Motor durch den Kanal. Im Göcek-Golf holen wir nochmal die Genua raus und cruisen Richtung Sarsala Koyu. Wir wollen auf der Südseite mit Landleine Ankern.
Kurz vor 15 Uhr haben wir einen schönen Ankerplatz mit zwei Pollern für uns ausgemacht und fahren das Ankermanöver. Wir liegen gut, der Anker hält, aber wir haben nur 35 Meter Kette draußen, das ist uns bei 18 Metern Tief etwas zu wenig. Also genießen wir unseren Anleger, gehen eine Runde schwimmen und fahren gegen 17 Uhr noch mal weiter raus, um den Anker tiefer in der Bucht zu werfen – 50 Meter Kette sind draußen, der Abstand zum Ufer ist etwas größer. ZR schwimmt das zweite Mal für die beiden Landleinen und Dirk kann mit einem besseren Gefühl den Abend genießen. Eine tolle Bucht um zu ankern, landschaftlich schön gelegen, mit türkisgrüner Wasserfarbe – einfach schön. Im Sommer ist es hier leider mit vielen Booten sehr schwer einen Ankerplatz zu bekommen.
Ein Kat, der der kleinen Nebenbucht vor Anker lag, legt wieder ab und macht neben uns fest, die Motivation dahinter erschließt sich uns nicht wirklich, aber der Abstand ist groß genug, dass wir kein Problem haben.
Nane und Rina machen Brotsalat und Pasta Limon zum Abendessen – sehr lecker aber etwas viel Abwasch für Dirks Geschmack. Ein kleines Marketboot fährt durch die Bucht. Nane winkt und kauft noch ein paar Tomaten, Kirschen, Aprikosen und Magnum für die Jungs. Christopher und Dirk bringen die Küche wieder in einen ansehnlichen Zustand und wir genießen einen Raki an Deck unter Sternenhimmel bei „Kaffeehausmusik“ aus Rinas Playlist.