Dirsek Bükü 36°41.080’N 027°58.895’E – Sailors Paradise 36°42.038’N 028°00.598’E
03.30 Uhr der Wind beginnt in die Bucht zu blasen – Nane steht auf und checkt die Lage. Die Idee mit der Spring war gut, denn die Böen aus Ost kommen kräftiger.
04.30 Uhr Der Wind kommt mittlerweile mit 20 Knoten in Böen von Ost. Die frei schwojenden Sunsail-Jachten sind an Deck und pendeln ganz schön im Kreis. So langsam kommt jeder an Deck und versucht sein Schiff, noch etwas besser zu sichern.
05.00 Uhr Dirk und Nane mummeln sich ein und legen sich ins Cockpit, Ankerwache im Halbschlaf – aber so können wir schneller reagieren, falls etwas verrutscht.
07.00 Uhr ZR kocht uns den ersten Kaffee während der Wind zunimmt.
08.30 Uhr Wir frühstücken erst mal Sucuk und Rührei, etwas Gurken und Tomaten und schauen, wie sich die Lage entwickelt. Die ersten Gullets verlassen die Bucht. Andere Schiffe legen sich um – reger Betrieb in Dirsek.
9.30 Uhr Unsere englischen Nachbarn legen ab. Wir wollen an den Steg von Sailors Paradise, wo Nane schon am Montag für heute reserviert hat. Also müssen wir noch etwas warten, da so ca. 11.00 Uhr die ersten Boote nach dem Frühstück ablegen. Ein grüner Cat legt ab und fährt durch die Bucht, anscheinend um einen besseren Platz zu finden. Einem Mädchen fliegt in der Böe ein Buch über Bord und sie springt mit Klamotten hinterher. Die Crew bringt das Dinghi aus, um die junge Dame wieder einzufangen.
10.30 Uhr telefoniert Nane mit Mehmet von Sailors Paradise und kündigt uns an, dass wir in ca. 1 Stunde da sind – alles okay. Wir starten den Motor, lassen ihn eine halbe Stunde laufen, damit die Batterie geladen wird und unser Ankermanöver die Batterie nicht zu sehr belastet.
11.00 Uhr ZR holt die Landleinen ein und Nane holt den Anker hoch. Der Wind nimmt zu und bläst so kräftig, dass wir mit Vollgas durch die Einfahrt müssen, um Spur zu halten und nicht versetzt zu werden. Der Wind bläst mit 35 Knoten und wir fahren unter Motor zwischen den Inseln durch, um gleich wieder zu Sailors abzubiegen. Die ganzen Leinen einzuholen war ganz schön Stress.
12.00 Uhr In der Bucht von Sailors sind wir etwas irritiert. Der Jetty ist voll. Tarek kommt uns mit seinem Dinghi entgegen und erklärt, dass die SailBest-Flotille wegen des Windes nicht ablegen wollte und die anderen Schiffe auch dableiben. Er entschuldigt sich, aber er hat keine andere Möglichkeit, als uns mit Muring neben den Steg zu legen – wir bekommen eine lange Passerella, um von der Ambiente seitlich auf den Steg zu balancieren. Rudi und Claudia von der Balina liegen schon am Jetty und helfen bei den Achterleinen.
13.30 Uhr Jürgen und Elisabeth kommen mit Ihrer Sundowner an den Jetty. In der Bucht von Selimiye soll es über 40 Knoten Wind gegeben haben, dort ist heute kaum einer raus. Wir freuen uns die beiden von Dreams of Sailing wieder zu sehen – beim Start hat es ja nicht geklappt.
14.00 Uhr Wir palavern mit Rudi, tauschen Anekdoten aus, schwimmen, essen Schafskäsepäckchen, schwimmen noch mal und Dirk bringt wegen dem achterlichen Wind noch eine Landleine aus. Jürgen spendiert und Sweet Nuts und ZR kocht Kaffee während Dirk auf der Suche nach den Schildkröten, von denen Wolfgang berichtet hat, den Hügel hinauf läuft. Ein gemütlicher Nachmittag. Voller Begeisterung über die „wilden“ Schildkröten und mit vielen Bildern kommt er zurück und erzählt uns stolz, dass er einer Schildkröte sogar eine Distel aus dem Auge entfernt hat. Wir genießen den Nachmittag und schenken unseren holländischen Nachbarn noch eine große Packung Feta-Käse, die wir nicht mehr verbrauchen können.
19.30 Uhr wir gehen gemeinsam mit der Crew der Sundowner und der Balina zum Essen. Jürgen freut sich, dass unser Tisch größer ist, als der der SailBest-Flotille. Ein schöner Abend. Die letzte Crew verschwindet zeitig in der Koje, weil die letzte Nacht doch etwas kurz war durch den Wind. Nach einem letzten Baileys (ein Geschenk von T) schlafen wir tief und fest.