04.09.2017 | Karasüleyman Bükü – Datca | 22,29 nm.

07.00 Uhr | Nane wacht das erste Mal auf, es ist aber alles ruhig in Karasüleyman Bükü  und so legt sie sich noch mal hin. Dirk schläft tief und fest.

08.45 Uhr | Jetzt erst mal ein Kaffee – wir wollen heute Richtung Datca. Noch etwas verschlafen, genießen wir die erste Tasse an Deck und können ZR immer besser verstehen ;-)

09.30 Uhr | Nane macht die erste Landleine in Karasüleyman Bükü los und an dem Stein wieder fest, an dem uns die nette türkische Crew festgemacht hat. Der Knoten ist nichts Bekanntes, darum kann es sein, dass hier etwas Fummelei nötig ist, darum die andere Leine als Sicherung.

09.45 Uhr | Gerade als die Sicherungsleine sitzt und die andere Landleine gelöst ist, will Nane noch ein Runde schwimmen, als von der Gullet laute Rufe kommen. „Big Fish is coming“, „Big Fish is Coming“ – erst versteht Nane nichts, dann schreit auch Dirk und sie zieht sich an der Landleine schnell (sehr schnell!!!) Richtung Felsen.

10.00 Uhr | In der Karasüleyman Bükü, der Bigfoot Bay sieht man eine Flosse aus dem Wasser ragen – die Crew der Gullet ist außer sich, springt ins Dinghi und fotografiert. Nach 5 Minuten gibt es für Nane, die an Land steht Entwarnung – es ist ein großer Schwertfisch. Die türkische Crew ruft „just a swordfish – you can swim“.  Naja, hat sich schon bissl komisch angefühlt ;-) und Nane war es wohler draußen zu stehen, bis die Auflösung fest stand.

10.30 Uhr | Wir haben den Anker oben und fahren noch die Nachbarbucht von Karasüleyman Bükü ab, hier kann man auf 5 Meter frei schwojend ankern. Das wollen wir definitiv nächste Woche mal testen.

11.00 Uhr | Wir passieren die Untiefentonne Kara Burun. Noch ist kein Wind in Sicht, also muss der Motor die Arbeit übernehmen. Tut ihm nach den 3 Tagen in der Bucht sicher gut. Unsere Logge mag erst mal nicht, aber kein Wunder, sie hatte ja auch 3 Tage nix zu tun. Wir machen 5 Knoten Fahrt ETA 15.00 Uhr.

12.00 Uhr | Wir wollen das Groß das erste Mal setzen, wenigstens, um mal „hallo“ zu sagen. Gott sei Dank ist wenig Wind, denn der untere Teil ist „ausgefädelt“ – wir lassen das Großfall etwas runter, Dirk fädelt wieder ein und wir setzen das Fall wieder durch. Fertig.

14.30 Uhr | Wir kreuzen nun schon eine Weile mit der Genua Richtung Datca – fast ganz alleine sind wir unterwegs. Ein Kat unter Motor, eine Gulet…das war es. SOG 4,5 Knoten, ETA nie… ;-) noch ca 5 sm. Die Logge geht mal – und mal wieder nicht…da sollte mal einer dran rumspielen ;-)

15.20 Uhr | Nachdem der Wind eingeschlafen ist, haben wir kurz vor der kleinen Insel den Motor angemacht. Jetzt wechselt plötzlich die Richtung und der Wind kommt aus NW, den ganzen Tag kam er aus SW – fast wie in Palamut. Wir haben Böen von 20 Knoten und kommen Kurs 254° auf den hafen zu.

15.45 Uhr | Vor dem Hafen ankern etliche Yachten. Wir haben schon die Befürchtung, dass kein Platz frei ist, aber nein, an der Mole sind noch etliche Plätze frei. Im Hafenbecken kämpft noch eine Gullet mit Ihrem Anker. Wir warten und werden dreist rechts überholt – eine englische Yacht fährt der Gullet und uns ins Manöver und legt sich in eine Lücke, obwohl der Hafenmeister uns eingewiesen hat, muss er jetzt losspringen, um die dreisten Engländer zuerst anzulegen. Ich sag’s jetzt mal, wie ich es gerade fühl – DANKE FÜR DEN BREXIT. Wir kommen ohne Engländer gut klar ;-)

16.00 Uhr | Wir liegen an der Mole. Der Anker hat gut gerissen. Perfekt. Passerella raus und Elektrik angeschlossen, Kühlschränke hochgedreht und befüllt – ready. So windig es draußen war, so windstill ist es jetzt und so warm – das erste Mal auf diesem Törn laufen Schweißperlen – in Gedenken an T und Ö machen wir aber keine Turbanshow mit nassen Handtüchern.

17.00 Uhr | Die Hafengebühr beträgt 80 TYL mit Strom. Dirk macht Fotos, Nane schreibt Blog. Nach uns sind noch etliche Yachten reingekommen, keine Ahnung, wo die draußen waren, denn gesehen haben wir keinen.

17.30 Uhr | Wir gönnen uns in einem Café oberhalb des Hafens einen kleinen Snack. Der Blick auf den Hafen ist toll. Danach gehen wir im Migros einkaufen und spritzen erst mal die Andiamo ab.

18.30 Uhr | Wir gehen zu dem Süßwassersee mit heißen Quellen und gönnen uns ein „Thermalbad“. An manchen Stellen ist das Wasser frisch, an anderen kommen richtig warme Strömungen. Ein kleiner Wasserfall lässt den Überlauf des Sees ins Meer laufen, hier kann man sich richtig vom Wasser massieren lassen.

19.30 Uhr | Zurück an Bord ziehen wir uns um und wollen Datca einmal erkunden. Es ist richtig viel los hier, in der Bucht reiht sich ein Restaurant neben dem anderen an der Strandpromenade. Der letzte Bayram-Feiertag sorgt noch mal für viel Trubel.

21.00 Uhr | Zurück an Bord lassen wir uns von der Musik aus 3 Restaurants beschallen. Nane empfindet das das guten Hintergrund, um ein wenig zu dösen.

23.30 Uhr | Wir gehen ins Bett und hoffen, dass die Beschallung irgendwann nachlässt.

klar zum anlegen

klar zum anlegen

klar zum anlegen

im Hisarönü Golf

im Hisarönü Golf

im Hisarönü Golf

im Hisarönü Golf

im Hisarönü Golf

im Hisarönü Golf

im Hisarönü Golf

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Datca

Bozburun – Palamut

Ab 17 h sind für heute 6 – 7 Bft angesagt. Da wollen wir schon sicher im Hafen von Palamut liegen. Also geht es schon um 9.45 h los. Wir laufen aus Bozburun aus – es sind keine anderen Segler zu sehen, was uns ein wenig irritiert. Es ist diesig und die Wolken werden dichter. In der Höhe von Datca sehen wir roten Rauch auf  der Wasseroberfläche. Wir hören Kanal 16 – wilde Kommunikation – aber nicht auf englisch. Wir sind noch sehr weit weg, aber steuern auf die Stelle zu. Als wir näher kommen sehen wir ein Pulk von Schiffen – Ausflugsboote, Fischer, Kutter uvm. – es ist nichts zu erkennen. Schnellboote aus Symi und Datca sind zur Hilfe geeilt. Was genau passiert ist, haben wir auch Tage danach nicht heraus bekommen, in Palamut wusste keiner etwas von einem Notfall. Es wird langsam dunkel – obwohl wir erst 15 h haben. Es riecht nach Regen – die Bucht von Datca ist nicht mehr richtig zu erkennen. Der Wind frischt auf und wir haben jetzt schon 6 Bft in Böen 7 Bft. Wir kreuzen gegenan, kommen aber laut GPS nicht wirklich vorwärts. Also Maschine an und auf direktem Kurs nach Palamut. Im Hafen liegen wir an der NW-Seite mit Muring. Der Wind fegt über’s Heck. Aber so kann sich kein seitlicher Winddruck aufbauen. Nach dem wir angelegt haben, besuchen wir erst mal unseren Anlaufpunkt Nr. 1 – das Adamik. Die bunten Tische haben es uns angetan. Abgesehen davon findet man auf der Karte außergewöhnliche Gerichte, die sehr lecker sind (cok lezzetli). Wir schauen uns die Wettervorhersage für den nächsten Tag an. Wir sprechen mit den Fischern im Hafen und mit dem Inhaber des Adamiks. Gemeinsam schauen wir uns über Poseidon, Wetter-GRIB und den Windfinder alle Vorhersagen an. Um Knidos sind 8 Bft in Böen 9 Bft angekündigt. Wir haben keinen zeitlichen Stress und beschließen noch einen Tag in Palamut zu bleiben.

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut Deko...

Palamut

Palamut

Palamut

CEMO in Palamut

Palamut

Palamut Hafendeko

Palamut

Palamut

Palamut Idylle

Ambiente IV in Palamut

Gürcan vom Adamiks in Palamut

LUNA in Palamut

Palamut Adamik

Palamut Gemeindehafen

Palamut Adamik Speisekarte

In Palamut bei Adamik

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Palamut

Datca – Knidos

Es ist heiß und in Datca geht kein Wind. Um 10 h legen wir ab – wir versuchen es zumindest. Ankersalat. Die Sunsail-Crew hilft uns. Kurz nach 13 h können wir Segel setzen. Der Wind kommt mit 3 bis 4 Bft aus W. Wir kreuzen Richtung Datca. Wir starten ein kleines Competition-Sailing mit der Garcia Ripple. Wir setzen auf lange Schläge zwischen den Wenden, die Garcia Ripple auf kurze Schläge. Unser Plan geht nicht auf, die Garcia Ripple liegt vorne. Doch dann – ein Wunder: Sie segeln Richtung Bodrum. Als wir uns einen Vorsprung Richtung Knidos erarbeitet haben, greifen wir zum Funkgerät: “Wo wollt ihr den hin?”. So sind wir als erste in der Bucht. Am Gemeindesteg machen wir längsseits fest. Der “Marinero” will, dass wir weiter nach vorne an den Steg gehen – wir haben Bedenken, was den Tiefgang angeht. Er versichert uns, dass er das Schiff kennt und das er jede zweite Woche diesem Schiff genau diesen Platz zuweist. Ergebnis: wir sitzen im Schlamm. Wir lassen den kompletten Wassertank ab. Alle bis auf den Skipper verlassen das Schiff. Mit Motor und über die Winch ziehen 10 Menschen an der Yacht, um sie aus dem Mud zu befreien. Gott sei Dank ist alles glatt gegangen. Der Marinero in Knidos wird nicht unser Freund. Wir tauchen das Schiff ab – keine Schrammen. Jetzt passen wir auch noch mit Leidenschaft auf den Schrott-Kutter auf! Die Beziehung bessert sich. Wir kochen und laden die Crew der Garcia Ripple zum perfekten Dinner ein. In dieser Nacht läuft der Grand-Prix. Ein Crew-Mitglied der Garcia Ripple will unbedingt die Sendung sehen. Wir leisten ihm kurzfristig Gesellschaft. Die Restaurant-Besitzer schlafen auf ihren Stühlen ein. Wir wollen ihnen das nicht länger zumuten. Aber unser tükischer Freund ist hartnäckig. Er will das Ergebnis sehen. Er macht mit den Besitzern aus, alle Lichter zu löschen und den Fernseher auszumachen. Wir gehen schlafen.

Knidos

Sonnenuntergang Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

Knidos

schneller...??

Knidos

Knidos

Knidos

Sonnenuntergang in Knidos

Video über Knidos
von www.segelfilme.de

[mappress mapid=”19″]