Mittwoch, 7. September 2022 | Karasüleyman Bükü – Sailors Paradise | 12,42 nm

Bevor wir heute frühstücken, wollen sich die Jungs um die Reparatur der Genua kümmern. Früh am Morgen ist es noch windstill in Karasüleyman Bükü, also holen wir die Genua raus, lösen das Fall und lassen die Genua so weit runter, dass wir die Stelle mit der offenen Naht erreichen. Das 3M-Klebeband wird hoffentlich eine Weile halten. Zwei Stellen werden so provisorisch geflickt und wir sind gespannt, ob das Klebeband, das ja kein Segeltape ist, tatsächlich auf dem Segel hält. Die erste Skepsis ist da und wird sich bald bestätigen. Wir ziehen das Genua-Fall wieder hoch und rollen die Genua wieder ein – der Praxistest kommt nachher. Jetzt erst mal ab ins Wasser, um uns von der schweißtreibenden Angelegenheit abzukühlen. Danach gönnen wir uns ein Müsli-Frühstück. Noch ist kein Wind da, also können wir es langsam angehen lassen, schwimmen und relaxen. Gegen 13 Uhr holen wir den Anker auf und setzen die Segel. Fabian übernimmt das Steuer und kreuzt in fast perfekten 90°-Wenden den Hisarönü-Golf hoch. Er macht das richtig gut. Das 3M-Tape verabschiedet sich nach der 2. Wende – die Arbeit von heute morgen war wohl umsonst. Wir wollen so um 16 Uhr bei Sailors Paradise sein, weil Fabian noch einen sonnigen Drohnen-Film machen will. Also fallen wir nach der letzten Wende auf der Höhe der Palmenbucht ab und cruisen Richtung Kohcabahce-Koyu. Wir liegen am Steg und Dirk schaut in die Bilge – so langsam macht es keinen Spaß mehr. Er schöpft fast 30 Liter ab. Nane schreibt Olgac von Miknatis, dass uns das langsam Sorge bereitet und wir verabreden, dass sein Team am Freitag früh nach Orhaniye kommt. Nane ist beruhigt, denn wer weiß, wie sich das Problem noch entwickeln könnte.

Wir versuchen unseren Michel zu erreichen, der heute Geburtstag hat, wir wollen ihm gratulieren, aber leider geht er nicht ans Telefon. Also auf diesem Wege „HAPPY BIRTHDAY MICHEL!! Wir vermissen Dich.“ Zumindest sind wir zu Deinem Geburtstag an einem Deiner Lieblingsplätze um in Gedanken mit Dir zu feiern.

Fabian erkundet die Bucht per Drohne, Boris chillt und Dirk geht eine Runde schwimmen, während Nane mit der Familie Tee trinkt. Gegen 20 Uhr gehen wir zum Essen. KingPrawns für Nane, Lamb Sis für Fbian und Boris und Tavuk Sis für Dirk. Dazu nicht ganz so viele Vorspeisen wie sonst. Dafür bekommen wir Eis und Früchte zum Nachtisch geschenkt – lecker. An Bord nehmen wir noch einen Absacker, lauschen dem Geschnarche aus dem Cockpit der englischen Nachbarn und dem Video-Call einer Deutschen, die vom Nachbarboot mit Ihrer Mutter die Politik, die Welt, das Leben über mehr als eine Stunde laut diskutiert. Naja, muss man nicht haben.

Karasüleyman Bükü

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Dienstag, 6. September 2022 | Sögüt – Karasüleyman Bükü | 22,25 nm

Spätestens um 11 Uhr wollen wir raus aus Sögüt. Nane macht heute Menemen zum Frühstück, dass die Jungs auch mal diese türkische Frühstücksvariante kennenlernen. Die Wettervorhersage ist gut, max. 15 Knoten Wind aus westlicher Richtung. Wir werden aus dem Yesilova kreuzen und uns dann eine schöne Bucht für die Nacht suchen. Vielleicht ist ja in der Armak Bükü ein Platz für uns frei. Wir stellen uns eine gemütliche Überfahrt vor, die leider anders werden wird, als geplant. Wir verabschieden uns vom Team bei Captains Table, Im Market hatte sich Nane schon verabschiedet, als sie frisches Brot und noch ein paar Tomaten und Gurken eingekauft hat. Für Öykü hat sie Dondurma-Money hinterlassen, dass sich die beiden Kinder immer mal wieder ein Eis holen können.

Wir legen um 10.40 Uhr ab und setzen noch in der Bucht von Sögüt die Segel. Nane will nur das halbe Groß, dass auch das zu viel sein würde, wissen wir aktuell noch nicht. Wir bekommen schnell Fahrt und cruisen mit über 7 Knoten auf die Ausfahrt der Sögüt-Bucht zu. Auf der Höhe der Degirmen Adasi fahren wir unsere erste Wende, um aus der Bucht rauszukreuzen. Die zweite Wende wird wegen Welle und Wind schon schwierig, so dass trotz vollen Rudereinschlags die Pura Vida kaum auf Kurs zu halten ist. Draußen im Yesliova Körfezi haben wir fast 30 Knoten Wind, der so nicht angesagt war und entscheiden, das Groß einzuholen. Dafür muss erst die Genua rein, das Schiff in den Wind und die Genua wieder raus, diesmal nur gerefft. Boris übernimmt das Ruder und hat sichtlich Spaß, wenn die Gischt überkommt. Jetzt liegen wir mit weniger Schräglage stabiler im Wasser und können gegenan aufkreuzen, wir laufen zwar weniger Höhe, aber egal – Hauptsache stabil. In der Genua hat sich eine Naht gelöst und Dirk beobachtet beunruhigt, ob das Segel dem starken Wind Stand hält. Die Wellen werden höher und wir brauchen einige Wenden, um endlich um 14 Uhr vorbei an der Untiefen-Tonne Atabol Kayasi in den Hisarönü abzufallen. Erst mit halbem, dann mit achterlichem Wind wird es angenehmer. Trotz Reff kommen wir auf fast 8 Knoten Fahrt – so macht es Spaß. Armak Bükü ist übervoll, so entscheiden wir uns weiter in den Hisarönü reinzufahren und in unserer Lieblingsbucht zu ankern. 15.40 Uhr können wir den Anker schmeißen und erholen uns von den letzten beiden schaukeligen Tagen. Das war eine wahrlich anstrengende Überfahrt. Zum Abendbrot gibt es Avocado-Creme, Ofen-Zucchini und Nudeln à la Jürgen mit Knoblauch-Tomatensauce – lecker. Wir genießen den Abend und Dirk und Boris starten den Versuch draußen zu schlafen. Boris bevorzugt dann doch irgendwann die Kabine und Dirk schläft trotz hellen Mondes durch bis zum nächsten Morgen.

...segeln

unterwegs

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Hisarönü Golf

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...unterwegs

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Montag, 5. September 2022 | Sögüt

Für den heutigen Tag ist sehr viel Wind angesagt mit Böen über 40 Knoten – nichts, was unter Segel Spaß macht, deshalb entscheiden wir uns, einen Tag länger am Steg von Captains Table liegen zu bleiben. Von weitem sehen wir die Gischt an die beiden Inseln Degirmen Adasi und Taslica Adasi klatschen – das haben wir hier so auch noch nicht erlebt. Am Vormittag kommen immer mehr Güllets in die Bucht, um hier während des starken Windes sicher zu liegen. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Auch immer mehr Segler kommen in die Bucht, unter anderem auch die Kia Ora von Miknatis – jeder will vor dem angesagten Wind am Nachmittag rechtzeitig sicher festmachen. Bald sind alle Plätze an den Stegen in der Bucht belegt. Die ungeübte Crew, die gestern kaum anlegen konnte, will trotzdem raus. Nane meint, dass sie sich beeilen sollten, wenn sie rechtzeitig bei Sailors Paradise ankommen wollen, aber in aller Ruhe üben sie erst noch An- und Ablegemanöver am Steg. Sabit ist der Fahrlehrer, der geduldig erklärt, was alles zu beachten ist. Schließlich legen Sie ab und wir wünschen Ihnen vor allem sicheres Ankommen. Nane empfiehlt, bei Sailors Paradise Bescheid zu geben, dass sie beim Anlegen mehr Unterstützung brauchen. Wir sind gespannt, was uns Tarek am Mittwoch erzählen wird, wenn wir wieder vor Ort sind. Wir schwimmen, lesen, hören Musik und so vergeht der Tag. Leider fährt kein Dolmus nach Bozburun, sonst hätten wir uns das kleine Städtchen anschauen können. Durch die vielen Boote ist Sabit auch zu beschäftigt, um für uns das Taxi zu spielen. Der Wind, der hier in der Bucht trotz allem noch ankommt, ist nicht zu heftig,dafür aber der Schwell der in die Bucht drückt. Alle Yachten am Steg sind einer andauernden Schaukelbewegung und man kann nur hoffen, dass die Masten nicht aneinanderschlagen. Nane unterhält sich mit den englischen Nachbarn und tauscht sich über das Revier aus.Gegen Abend genießen wir wieder den Sonnenuntergang auf dem Vorschiff mit einem Martini und gehen gegen 20 Uhr zum Essen. Der Tag hat uns müde gemacht, auch wenn wir nichts getan haben. Nach dem Essen gönnen wir uns noch einen Absacker im Cockpit. Dirk beendet das Quietschen an den Stahlringen des Jettys mit etwas Ölivenöl und so können wir schlafen gehen. Nur die Geräusche der Fender, die aneinander reiben, bekommen wir nicht in den Griff. Wir schlafen trotzdem ein.

Sögüt

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Der Nachbar

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