Samstag, 10. September 2022 | Orhaniye – Karasüleyman Bükü | 5,73 nm

Kurz nach 2 Uhr klingeln in Orhaniye unsere Wecker. Boris und Fabian packen ihre restlichen Sachen zusammen und pünktlich um 3 Uhr stehen wir an der Straße und warten auf den DM-Transfer. Wir verabschieden uns herzlich – es war wirklich toll mit den beiden und winken Ihnen nach, als der VW-Van Richtung Dalaman abfährt. Zurück an Bord stellen wir unseren Wecker auf 8 Uhr und gönnen uns noch ein wenig Schlaf. Morgen wollen wir in eine Bucht, am Sonntag auch und Montag nochmal zu Sailors Paradise. Dienstag früh müssen wir um 7 Uhr los, denn es ist viel Wind angesagt, so dass wir nach der aktuellen Vorhersage Dienstag und Mittwoch in Bozukkale bleiben, bevor wir am Donnerstag nach Ciftlik wollen… So der Plan.

Nach einem Kaffee und etwas Müsli und Joghurt gehen wir kurz zum Supermarkt, um Obst, Tomaten und Brot zu kaufen. Wir sollen um 10 Uhr ablegen, der Platz am Steg wird gebraucht – kein Problem. Die Jetty-Fee beträgt 400 Lira, das passt, schließlich sind Pool und Duschen mit dabei und wir konnten unsere Technik-Probleme hier lösen – zumindest provisorisch.

Kurz vor 10 Uhr laufen wir aus, das Ablegemanöver klappt perfekt und wir fahren den Slalom durch ankernde Yachten. Wir wollen nochmal in die Bucht Kuyulu Koyu und im östlichen Teil ankern. Es ist schon ziemlich voll und unser Anker hält auf 6,5 Metern leider nicht. Im westlichen Teil der Bucht überholt uns mit viel Gas ein Katamaran und nimmt sich den Ankerplatz, den wir uns ausgespäht hatten – Danke, sehr freundlich. Also nehmen wir Kurs auf Nanes Lieblingsbucht, die aber am Samstag auch immer gut besucht ist. Dirk ist nicht begeistert, aber viele Alternativen bleiben am Wochenende leider nicht übrig. Kurz vor 12 Uhr schmeißen wir unseren Anker gegen den Wind, der mit einigen heftigen Böen in die Bucht fegt. Bei 1900 Umdrehungen im Rückwärtsgang haben wir eine stehende Peilung – der Anker hält. Also Maschine aus und erst mal noch den restlichen Kaffee und ein Glas O-Saft von heute Morgen genießen. Danach ist erst mal chillen angesagt. Nane macht die Abrechnung der Bordkasse und Dirk gönnt sich ein Power-Nap. Mal sehen, was der Tag noch so bringt. Wir lesen und hören Musik, zwischendurch eine Runde schwimmen – herrlich. Ungetrübte Urlaubsstimmung will sich aber dennoch nicht einstellen. Die Marina-Kosten, die sich verdreifachen sollen, machen uns Sorgen und die vielen technischen Probleme, mit denen wir auf dem Törn zu kämpfen haben, was kommt da noch? Nanes alter Marketing-Professor würde das kognitive Dissonanz nennen. Hinzu kommt das sich verändernde Revier. Immer mehr Motoryachten, die ziemlich rücksichtslos sind und die Lehrbuchweisheit „Sog und Wellenschlag vermeiden“ wohl nie gelesen haben. Die Jettys in der Region sollen laut unseren Informationen keine Lizenzverlängerung mehr bekommen, was wird dann aus unseren Freunden und deren Existenz? Alles nicht optimal. Also brauchen wir ein wenig Aktionismus und trocknen erst mal die Bilge, öffnen alle Bodenluken und legen trocken, was trocken zu legen ist. Danach haben wir noch nicht genug und entfernen mit Schwamm und Schrubber erst mal den Algenschlonz vom Rumpf der Pura Vida – zumindest die Stellen, die wir erreichen können. Im Wasser kann man nicht schwitzen, also ist die Anstrengung gleichzeitig eine Abkühlung und bringt uns auf andere Gedanken. Mittlerweile haben wir die Bucht für uns allein – sehr schön.

Der neueste Wetterbericht lässt uns unsere Pläne ein wenig verschieben. Statt 2 Tage in der Bucht zu bleiben, reservieren wir bei Zerrin schon am Sonntag statt am Montag einen Platz bei Sailors Paradise und informieren Mustafa, dass wir schon Montag nach Bozukkale kommen und Dienstag dort abwettern.

Zum Sundowner macht Nane einen kleinen Snack aus Tomaten, Gurken und Schafskäse. Viel Hunger haben wir nicht. Wir hören bis spät in die Nacht Musik an Deck, bewundern die Sterne und genießen den warmen Wind.

...alles gepackt

Orhaniye Sonnenuntergang

Orhaniye

Donnerstag, 8. September 2022 | Sailors Paradise – Kuyulu Koyu | 8,07 nm

Als Dirk hier in Sailors Paradise aufwacht und morgens in die Bilge schaut, muss er erst mal wieder 30 Liter Wasser schöpfen – das ist nicht mehr lustig. Die Laune sinkt, denn so haben wir uns das nicht vorgestellt. Aktuell haben wir mit der Pura Vida mehr Probleme als je mit einer unserer Charter-Yachten. Doch das soll die Crew nicht belasten, also macht Nane nochmal Suzuk und Ei zum Frühstück und versucht die Moral hoch zu halten. Dirk telefoniert mit einem Miteigner und ein sehr netter türkischer Eigner, den wir schon lange kennen, meint zu Nane „I can’t understand what he is talking about, but I see the smoke coming out of his head.“ Besser kann man die aktuelle Situation nicht beschreiben. Von den bisherigen 2 Wochen hatte Dirk nicht wirklich viel – permanente Problemstellungen. Zumindest steht der Termin mit dem Technik-Team am Freitag früh. Zerrin schenkt uns noch Früchte zum Abschied und Mandeln für die Nerven von Dirk. Unsere Crew bekommt Salbeitee und Oregano geschenkt – super lieb. Wegen der frühen Verabredung am Freitag wollen wir in die Koyulu Koyu direkt gegenüber der Einfahrt nach Orhaniye. Nane und Dirk waren vor Jahren schon mal da, wir sind gespannt, ob es voll sein wird oder nicht. Boris übernimmt das Steuer und wir halsen mit achterlichem Wind durch den Hisarönü-Golf. Gegen 15 Uhr steuern wir die Bucht an und entscheiden uns, mit Landleine zu ankern. Nane macht den Anker und Boris schwimmt die Landleine. Auf 7 Meter Wassertiefe haben wir 35 Meter Kette gut eingefahren und liegen auf 3 Meter mit ca. 60 Meter Landleine – perfekt. Die Bucht erinnert an einen norwegischen Fjord und Boris erklärt sie zu seiner Lieblingsbucht. Optimal, direkt neben der Lieblingsbucht von Nane. Beim nächsten Mal können wir Buchten-Hopping machen. Wir genießen das Zirpen der Grillen, den Duft des Pinienwaldes und die Ruhe. Gegen Abend macht Nane Bruschetta und Schinkennudeln in Sahnesoße – „lecker“ kommt von der Crew, das freut uns doch. Wir genießen bei fast Vollmond den Abend an Deck und stellen unsere Wecker auf 7 Uhr. Morgen müssen wir früh los, um rechtzeitig kurz vor 9 Uhr am Steg des Palmiye Restaurants zu sein. Gute Nacht.

Als Dirk aufwacht und morgens in die Bilge schaut, muss er erst mal wieder 30 Liter Wasser schöpfen – das ist nicht mehr lustig. Die Laune sinkt, denn so haben wir uns das nicht vorgestellt. Aktuell haben wir mit der Pura Vida mehr Probleme als je mit einer unserer Charter-Yachten. Doch das soll die Crew nicht belasten, also macht Nane nochmal Suzuk und Ei zum Frühstück und versucht die Moral hoch zu halten. Dirk telefoniert mit einem Miteigner und ein sehr netter türkischer Eigner, den wir schon lange kennen, meint zu Nane „I can’t understand what he is talking about, but I see the smoke coming out of his head.“ Besser kann man die aktuelle Situation nicht beschreiben. Von den bisherigen 2 Wochen hatte Dirk nicht wirklich viel – permanente Problemstellungen. Zumindest steht der Termin mit dem Technik-Team am Freitag früh. Zerrin schenkt uns noch Früchte zum Abschied und Mandeln für die Nerven von Dirk. Unsere Crew bekommt Salbeitee und Oregano geschenkt – super lieb. Wegen der frühen Verabredung am Freitag wollen wir in die Koyulu Koyu direkt gegenüber der Einfahrt nach Orhaniye. Nane und Dirk waren vor Jahren schon mal da, wir sind gespannt, ob es voll sein wird oder nicht. Boris übernimmt das Steuer und wir halsen mit achterlichem Wind durch den Hisarönü-Golf. Gegen 15 Uhr steuern wir die Bucht an und entscheiden uns, mit Landleine zu ankern. Nane macht den Anker und Boris schwimmt die Landleine. Auf 7 Meter Wassertiefe haben wir 35 Meter Kette gut eingefahren und liegen auf 3 Meter mit ca. 60 Meter Landleine – perfekt. Die Bucht erinnert an einen norwegischen Fjord und Boris erklärt sie zu seiner Lieblingsbucht. Perfekt, direkt neben der Lieblingsbucht von Nane. Beim nächsten Mal können wir Buchten-Hopping machen. Wir genießen das Zirpen der Grillen, den Duft des Pinienwaldes und die Ruhe. Gegen Abend macht Nane Bruschetta und Schinkennudeln in Sahnesoße – „lecker“ kommt von der Crew, das freut uns doch. Wir genießen bei fast Vollmond den Abend an Deck und stellen unsere Wecker auf 7 Uhr. Morgen müssen wir früh los, um rechtzeitig kurz vor 9 Uhr am Steg des Palmiye Restaurants zu sein. Gute Nacht.

In Bükü Hisarönu

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schützt die Natur...

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Mittwoch, 7. September 2022 | Karasüleyman Bükü – Sailors Paradise | 12,42 nm

Bevor wir heute frühstücken, wollen sich die Jungs um die Reparatur der Genua kümmern. Früh am Morgen ist es noch windstill in Karasüleyman Bükü, also holen wir die Genua raus, lösen das Fall und lassen die Genua so weit runter, dass wir die Stelle mit der offenen Naht erreichen. Das 3M-Klebeband wird hoffentlich eine Weile halten. Zwei Stellen werden so provisorisch geflickt und wir sind gespannt, ob das Klebeband, das ja kein Segeltape ist, tatsächlich auf dem Segel hält. Die erste Skepsis ist da und wird sich bald bestätigen. Wir ziehen das Genua-Fall wieder hoch und rollen die Genua wieder ein – der Praxistest kommt nachher. Jetzt erst mal ab ins Wasser, um uns von der schweißtreibenden Angelegenheit abzukühlen. Danach gönnen wir uns ein Müsli-Frühstück. Noch ist kein Wind da, also können wir es langsam angehen lassen, schwimmen und relaxen. Gegen 13 Uhr holen wir den Anker auf und setzen die Segel. Fabian übernimmt das Steuer und kreuzt in fast perfekten 90°-Wenden den Hisarönü-Golf hoch. Er macht das richtig gut. Das 3M-Tape verabschiedet sich nach der 2. Wende – die Arbeit von heute morgen war wohl umsonst. Wir wollen so um 16 Uhr bei Sailors Paradise sein, weil Fabian noch einen sonnigen Drohnen-Film machen will. Also fallen wir nach der letzten Wende auf der Höhe der Palmenbucht ab und cruisen Richtung Kohcabahce-Koyu. Wir liegen am Steg und Dirk schaut in die Bilge – so langsam macht es keinen Spaß mehr. Er schöpft fast 30 Liter ab. Nane schreibt Olgac von Miknatis, dass uns das langsam Sorge bereitet und wir verabreden, dass sein Team am Freitag früh nach Orhaniye kommt. Nane ist beruhigt, denn wer weiß, wie sich das Problem noch entwickeln könnte.

Wir versuchen unseren Michel zu erreichen, der heute Geburtstag hat, wir wollen ihm gratulieren, aber leider geht er nicht ans Telefon. Also auf diesem Wege „HAPPY BIRTHDAY MICHEL!! Wir vermissen Dich.“ Zumindest sind wir zu Deinem Geburtstag an einem Deiner Lieblingsplätze um in Gedanken mit Dir zu feiern.

Fabian erkundet die Bucht per Drohne, Boris chillt und Dirk geht eine Runde schwimmen, während Nane mit der Familie Tee trinkt. Gegen 20 Uhr gehen wir zum Essen. KingPrawns für Nane, Lamb Sis für Fbian und Boris und Tavuk Sis für Dirk. Dazu nicht ganz so viele Vorspeisen wie sonst. Dafür bekommen wir Eis und Früchte zum Nachtisch geschenkt – lecker. An Bord nehmen wir noch einen Absacker, lauschen dem Geschnarche aus dem Cockpit der englischen Nachbarn und dem Video-Call einer Deutschen, die vom Nachbarboot mit Ihrer Mutter die Politik, die Welt, das Leben über mehr als eine Stunde laut diskutiert. Naja, muss man nicht haben.

Karasüleyman Bükü

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