Wir schlafen länger als die letzten Tage, erst kurz nach 8 Uhr kocht Micha den ersten Kaffee. Dirk will die Drohne starten, aber es fehlt ein Update, obwohl zu Hause alles noch aktualisiert wurde. Die Problemlösung ist nervig, aber Gott sei Dank kann er nach über einer Stunde die Drohne an den Start bringen – ohne Luftaufnahmen wäre der Sommertörn in der Erinnerung zu Hause nicht ganz so schön. Der Rest der Crew frühstückt und gönnt sich noch eine Badepause. Gegen 11 Uhr legen wir ab und setzen die Segel, um gegenan Richtung Amazon Koyu zu kreuzen. Mal sehen, ob es uns gefällt. Das Wetter ist nicht ganz so schön. Der Himmel ist bedeckt und der anfänglich stärkere Wind lässt bald nach, so dass wir mit Vollzeug versuchen alles aus dem Wind herauszuholen, was geht. Aber mehr als 4 Knoten sind nicht drin.
Man sollte sich niemals über zu wenig Wind beschweren, dann kommt mehr! 14.30 nimmt der Wind zu und Micha steuert vorbei an Untiefentonnen, vorbei an Yedi Adalar in die Bördubet Koyu und zeichnet mal wieder ein M in die Kursaufzeichnung. Nach dem Leuchtfeuer biegen wir links ab und steuern Amazon Creek an. Außer uns und ein paar Menschen am kleinen Plaja ist kein anderes Schiff in der Bucht, also legen wir uns mittig vor Anker, fahren den Anker mit 2.000 Umdrehungen rückwärts ein und genießen den restlichen Nachmittag. Lenka verwöhnt uns heute mit Rinderfilet und Gemüsereis – hört sich gut an und wird auch lecker!
Leider ist der Himmel bedeckt, was diese schöne Bucht nicht so strahlen lässt, wie es sein könnte. Der Ankerplatz hier ist eine Empfehlung von Joachim und Angelika, die wir letztes Jahr mit ihrer Niki kennengelernt haben. Das Abendessen hält, was es versprochen hat – köstlich! Lenka ist eine geniale Köchin. Micha bekommt die doppelte Menge Gemüsereis und ist auch glücklich. Gegen 23 Uhr gehen wir ins Bett. Nane steckt vorsichtshalber einen sehr kleinen Schwojekreis in ihrem Ankeralarm und wird prompt um 2.30 Uhr geweckt, weil der Wind nachlässt und die Strömung ebenfalls. Dirk checkt die Position, Michel schläft selig draußen und hat den Alarm gar nicht mitbekommen. Gegen 5 Uhr kann Nane nicht mehr schlafen und gönnt sich deshalb noch etwas Ankerwache, bis ca. 6.30 Uhr – alles im grünen Bereich. Da wir hier noch nie vorher waren, sind wir vielleicht etwas zu vorsichtig, aber besser ist besser. Morgen hat Sven Geburtstag und den wollen wir in Cökertme feiern.