Viele Segler haben wir leider nicht gesehen, das liegt wohl daran, dass in Sardinien die Saison Mitte September zu Ende ist. So richtig verstehen können wir das zwar nicht, denn wir hatten 1 Woche zwischen 23 und 27°C mit Sonne und gutem Wind. Also haben wir Sardinien mit dem Mietwagen erkundet. Die Insel befindet sich um diese Jahreszeit schon fast im Winterschlaf, das fanden wir sehr charmant. Die traumhaften Strände hatten wir mehr oder weniger für uns allein, ein paar Surfer und Kiter waren noch unterwegs, das war’s aber auch.
Die meistens Restaurants und Agriturismo-Lokalitäten hatten geschlossen, aber wir haben trotzdem jeden Tag ein Restaurant gefunden, in dem wir vorzüglich speisen konnten – dafür musten wir zwar ein paar Kilometer fahren, aber es hat sich gelohnt. Auch wenn ein paar Menschen in einer Osteria sitzen und etwas trinken, kann es einem passieren, das man Sätze wie diesen hört: “L’inverno la cucina e chuisa”. (Im Winter ist die Küche geschlossen). Das hört sich komisch an, wenn man in kurzen Hosen da steht, weil es wirklich warm ist. “Per noi l’estate e finite” (für uns ist der Sommer vorbei) kann auch eine Antwort sein, wenn man versucht ein Paar FlipFlops zu bekommen.
Die Häfen sind teilweise sehr schön angelegt, aber leider ist auch hier alles geschlossen – wir haben nicht mal ein Café in der Nähe eines Hafens gefunden, das noch geöffnet war.
Auf den Spuren unseres Törns in 2008 haben wir uns Castelsardo, Palau, Capo Testa, Isola Rossa noch mal angesehen und finden Sardinien ist auch ohne Segelyacht eine Reise wert, v.a. im Herbst, wenn man das Gefühl hat, allein an manchen Orten zu sein. Ein Highlight war z.B. die Privatführung durch die Grotta di Ispinigoli, weil sonst kein Tourist da ist. Wir kommen wieder…