Freitag, 9. September 2022 | Kuyulu Koyu – Orhaniye | 3,63 nm

Kurz vor 7 Uhr wachen wir in der Kuyulu Koyu auf, noch vor dem gestellten Wecker. Dafür werden wir mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt.  Die Pura Vida ist klatschnass – so viel Kondenswasser hatten wir noch nie an Deck. Das Wasser in der Bucht ist spiegelglatt und wir sehen eine Schildkröte am Schiff vorbeischwimmen. Dirk macht die Landleine und Boris wickelt sie auf. Er streift das Wasser mit der Hand ab und übersieht eine Biene, die in prompt in die Handfläche sticht – sch…. Am letzten Tag, das muss doch nicht sein. Boris zieht den Stachel raus und Nane verarztet mit Fenistil. Dirk drückt Boris eine kalte Efes-Dose in die Hand, um sofort zu kühlen. Wir holen den Anker auf und tuckern Richtung Orhaniye. Unterwegs gibt es noch einen Kaffee – wichtig ist, dass wir um 8.30 Uhr am Steg des Palmiye liegen, denn dort sind wir mit dem Miknatis-Team verabredet, damit die Antriebsmanschette abgedichtet wird. Wir holen jeden Morgen 30 Liter aus der Bilge – das macht keinen Spaß und beunruhigt Nane mehr als ihr lieb ist. Nächste Woche sind wir allein unterwegs, da brauchen wir nicht noch mehr Baustellen an Bord.

Als wir kurz vor 8.30 Uhr zum Steg des Palmiye-Restaurants kommen, ist am Steg niemand zu sehen, der unsere Achterleinen nehmen könnte oder uns die Muring anreichen könnte. Nane sieht den Flotillenchef von SailBest auf seiner Etcetera und bittet ihn, uns die Achterleinen anzunehmen, aber er zuckt nur mit den Achseln und dreht sich weg. Spannend, wie holländische Seemannschaft aussieht. Wir entscheiden uns deshalb für eine Lücke zwischen zwei anderen Yachten, um wenigstens nicht seitlich abzudriften und fahren an den Steg. Boris springt über und nimmt die erste Achterleine. Danach gibt er Nane die Muring und prompt schneidet er sich an der Leine. Hier setzen sich viele Muscheln an den Leinen ab und man zerschneidet sich leicht die Hände. Nane macht die Muring deshalb mit Handschuhen – besser ist das. Als wir alleine ohne Unterstützung am Steg liegen, ist Dirk schon stolz auf diese Crew, die ja aus zwei Neulingen besteht, die sich aber in den beiden Wochen sehr schnell zu kompetenten Crew-Mitgliedern entwickelt haben.

Nane verarztet die Schnittwunde mit Desinfektion und Sprühpflaster und Dirk macht sich auf den Weg, um Dogan zu suchen, dem die Palmiye-Marina gehört und der uns den Platz reserviert hat. Dabei kommt er an dem Schiff von SailBest vorbei, wo an Deck gerade gefrühstückt wird. Er bedankt sich für die freundliche Hilfe und läuft weiter. Der Holländer springt wie von der Tarantel gestochen auf und rennt ihm hinterher. Auf dem Steg trifft Dirk Dogan und bedankt sich für die Reservierung als der BestSail-Skipper ihn einholt und brüllt, dass wir illegal am Steg wären. Dogan beachtet ihn gar nicht, was uns amüsiert und Dirk erklärt nochmal, dass wir ihn um Hilfe gebeten haben, er uns aber nicht helfen wollte und jetzt ist gut. Wir kennen nun das MindSet von BestSail und wünschen ihm, dass er genau auf solche Menschen trifft, wie er selbst einer ist.

Nane macht eine Fruchtplatte zum Frühstück und die Jungs wollen nur Müsli dazu. Kaum ist die erste Schale Müsli leer kommen schon die Jungs von Miknatis über den Steg und analysieren das Problem des Wassereintritts. Dirk unterstützt wo er kann und wir frühstücken gemütlich zu Ende.

Die Antriebsmanschette, die Dirk schon als Ursache ausgemacht hat, ist tatsächlich das Problem und die beiden Techniker reparieren die Sache so gut als möglich, ohne dass die Pura Vida aus dem Wasser muss – zumindest nicht während der Saison.

Die Reparatur ging schneller als gedacht und so spritzen wir die Pura Vida erst mal ab – die von den überkommenden Wellen letzte Woche ganz schön salzig ist. Danach gehen wir an den Pool, um uns von den anstrengenden Putzarbeiten ein wenig zu erholen. Wir haben den Pool für uns – sehr schön. So chillen wir am Pool, schwimmen, lassen uns in der Luftmatratze von Boris treiben und Dirk holt zwischendrin ein Eis für alle. Gegen 15 Uhr machen sich Fabi, Dirk und Nane auf den Weg zur Sandbank, um ein Stück darauf zu laufen. Wir wollen es den vielen Touristen, die über’s Wasser gehen einfach mal gleich tun. Es ist wirklich heiß und Dirk entscheidet sich, nicht durch’s Wasser zu waten und lieber mit Tasche und Schuhen im Schatten auf uns zu warten. Nane dreht nach 10 Minuten um, weil die Steinchen an den Fußsohlen wirklich weh tun und neben den Touristen auch noch Krebse unterwegs sind. Auf Krebsscheren im großen Zeh kann sie verzichten. Fabi läuft tatsächlich die ganze Sandbank ab und kommt etwas später zurück an den Strand. Auf dem Rückweg holen wir Brot und entscheiden, die restlichen Schinkennudeln von gestern als kleinen Mittagssnack noch mal warm zu machen. Nane hofft auf ein weiteres Crew-Mitglied, das heute Abend Chateaubriand mit ihr essen will – das sah letztes Jahr bei Thomas und Alex wirklich gut aus!

Zurück an Bord bekommen wir die Info, dass wir morgen um 10 Uhr raus müssen, weil eine andere Reservierung da ist – kein Problem. Wir wollen in unsere Lieblingsbucht. Boris fängt an zu packen und Fabian macht sich noch auf, eine kleine Wanderung zu starten, er will aber gegen 19 Uhr zurück sein.

Zurück an Bord beginnt das große Packen. Der Seesack von Boris ist leider naß geworden, denn das Wasser aus der Bilge ist auch in ein Schab bei ihm in die Kabine gelaufen – der Seesack liegt jetzt erst mal zum Trocknen draußen.

Wir gehen zum Essen und Nane hat Fabian und Boris schon den Mund wässrig gemacht für Chateaubriand – als wir es bestellen wollen ist es leider aus „Yok“. Also begnügen wir uns mit Burgern und Tuna-Salat, Fabi entscheidet sich für Lamb Sis. Das Ballonbrot vorweg ist super lecker und wir versuchen den Abend zu genießen, was uns nicht so ganz gelingt, denn es ist schon schade, dass uns die beiden heute Nacht verlassen werden. Wir schauen, dass wir noch eine Mütze Schlaf bekommen, bevor morgen früh der Wecker um kurz nach 2 Uhr klingelt.

Orhaniye

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

In Bükü - Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

Sonnenaufgang

heute mal am Pool

Donnerstag, 8. September 2022 | Sailors Paradise – Kuyulu Koyu | 8,07 nm

Als Dirk hier in Sailors Paradise aufwacht und morgens in die Bilge schaut, muss er erst mal wieder 30 Liter Wasser schöpfen – das ist nicht mehr lustig. Die Laune sinkt, denn so haben wir uns das nicht vorgestellt. Aktuell haben wir mit der Pura Vida mehr Probleme als je mit einer unserer Charter-Yachten. Doch das soll die Crew nicht belasten, also macht Nane nochmal Suzuk und Ei zum Frühstück und versucht die Moral hoch zu halten. Dirk telefoniert mit einem Miteigner und ein sehr netter türkischer Eigner, den wir schon lange kennen, meint zu Nane „I can’t understand what he is talking about, but I see the smoke coming out of his head.“ Besser kann man die aktuelle Situation nicht beschreiben. Von den bisherigen 2 Wochen hatte Dirk nicht wirklich viel – permanente Problemstellungen. Zumindest steht der Termin mit dem Technik-Team am Freitag früh. Zerrin schenkt uns noch Früchte zum Abschied und Mandeln für die Nerven von Dirk. Unsere Crew bekommt Salbeitee und Oregano geschenkt – super lieb. Wegen der frühen Verabredung am Freitag wollen wir in die Koyulu Koyu direkt gegenüber der Einfahrt nach Orhaniye. Nane und Dirk waren vor Jahren schon mal da, wir sind gespannt, ob es voll sein wird oder nicht. Boris übernimmt das Steuer und wir halsen mit achterlichem Wind durch den Hisarönü-Golf. Gegen 15 Uhr steuern wir die Bucht an und entscheiden uns, mit Landleine zu ankern. Nane macht den Anker und Boris schwimmt die Landleine. Auf 7 Meter Wassertiefe haben wir 35 Meter Kette gut eingefahren und liegen auf 3 Meter mit ca. 60 Meter Landleine – perfekt. Die Bucht erinnert an einen norwegischen Fjord und Boris erklärt sie zu seiner Lieblingsbucht. Optimal, direkt neben der Lieblingsbucht von Nane. Beim nächsten Mal können wir Buchten-Hopping machen. Wir genießen das Zirpen der Grillen, den Duft des Pinienwaldes und die Ruhe. Gegen Abend macht Nane Bruschetta und Schinkennudeln in Sahnesoße – „lecker“ kommt von der Crew, das freut uns doch. Wir genießen bei fast Vollmond den Abend an Deck und stellen unsere Wecker auf 7 Uhr. Morgen müssen wir früh los, um rechtzeitig kurz vor 9 Uhr am Steg des Palmiye Restaurants zu sein. Gute Nacht.

Als Dirk aufwacht und morgens in die Bilge schaut, muss er erst mal wieder 30 Liter Wasser schöpfen – das ist nicht mehr lustig. Die Laune sinkt, denn so haben wir uns das nicht vorgestellt. Aktuell haben wir mit der Pura Vida mehr Probleme als je mit einer unserer Charter-Yachten. Doch das soll die Crew nicht belasten, also macht Nane nochmal Suzuk und Ei zum Frühstück und versucht die Moral hoch zu halten. Dirk telefoniert mit einem Miteigner und ein sehr netter türkischer Eigner, den wir schon lange kennen, meint zu Nane „I can’t understand what he is talking about, but I see the smoke coming out of his head.“ Besser kann man die aktuelle Situation nicht beschreiben. Von den bisherigen 2 Wochen hatte Dirk nicht wirklich viel – permanente Problemstellungen. Zumindest steht der Termin mit dem Technik-Team am Freitag früh. Zerrin schenkt uns noch Früchte zum Abschied und Mandeln für die Nerven von Dirk. Unsere Crew bekommt Salbeitee und Oregano geschenkt – super lieb. Wegen der frühen Verabredung am Freitag wollen wir in die Koyulu Koyu direkt gegenüber der Einfahrt nach Orhaniye. Nane und Dirk waren vor Jahren schon mal da, wir sind gespannt, ob es voll sein wird oder nicht. Boris übernimmt das Steuer und wir halsen mit achterlichem Wind durch den Hisarönü-Golf. Gegen 15 Uhr steuern wir die Bucht an und entscheiden uns, mit Landleine zu ankern. Nane macht den Anker und Boris schwimmt die Landleine. Auf 7 Meter Wassertiefe haben wir 35 Meter Kette gut eingefahren und liegen auf 3 Meter mit ca. 60 Meter Landleine – perfekt. Die Bucht erinnert an einen norwegischen Fjord und Boris erklärt sie zu seiner Lieblingsbucht. Perfekt, direkt neben der Lieblingsbucht von Nane. Beim nächsten Mal können wir Buchten-Hopping machen. Wir genießen das Zirpen der Grillen, den Duft des Pinienwaldes und die Ruhe. Gegen Abend macht Nane Bruschetta und Schinkennudeln in Sahnesoße – „lecker“ kommt von der Crew, das freut uns doch. Wir genießen bei fast Vollmond den Abend an Deck und stellen unsere Wecker auf 7 Uhr. Morgen müssen wir früh los, um rechtzeitig kurz vor 9 Uhr am Steg des Palmiye Restaurants zu sein. Gute Nacht.

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

schützt die Natur...

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

In Bükü Hisarönu

Mittwoch, 7. September 2022 | Karasüleyman Bükü – Sailors Paradise | 12,42 nm

Bevor wir heute frühstücken, wollen sich die Jungs um die Reparatur der Genua kümmern. Früh am Morgen ist es noch windstill in Karasüleyman Bükü, also holen wir die Genua raus, lösen das Fall und lassen die Genua so weit runter, dass wir die Stelle mit der offenen Naht erreichen. Das 3M-Klebeband wird hoffentlich eine Weile halten. Zwei Stellen werden so provisorisch geflickt und wir sind gespannt, ob das Klebeband, das ja kein Segeltape ist, tatsächlich auf dem Segel hält. Die erste Skepsis ist da und wird sich bald bestätigen. Wir ziehen das Genua-Fall wieder hoch und rollen die Genua wieder ein – der Praxistest kommt nachher. Jetzt erst mal ab ins Wasser, um uns von der schweißtreibenden Angelegenheit abzukühlen. Danach gönnen wir uns ein Müsli-Frühstück. Noch ist kein Wind da, also können wir es langsam angehen lassen, schwimmen und relaxen. Gegen 13 Uhr holen wir den Anker auf und setzen die Segel. Fabian übernimmt das Steuer und kreuzt in fast perfekten 90°-Wenden den Hisarönü-Golf hoch. Er macht das richtig gut. Das 3M-Tape verabschiedet sich nach der 2. Wende – die Arbeit von heute morgen war wohl umsonst. Wir wollen so um 16 Uhr bei Sailors Paradise sein, weil Fabian noch einen sonnigen Drohnen-Film machen will. Also fallen wir nach der letzten Wende auf der Höhe der Palmenbucht ab und cruisen Richtung Kohcabahce-Koyu. Wir liegen am Steg und Dirk schaut in die Bilge – so langsam macht es keinen Spaß mehr. Er schöpft fast 30 Liter ab. Nane schreibt Olgac von Miknatis, dass uns das langsam Sorge bereitet und wir verabreden, dass sein Team am Freitag früh nach Orhaniye kommt. Nane ist beruhigt, denn wer weiß, wie sich das Problem noch entwickeln könnte.

Wir versuchen unseren Michel zu erreichen, der heute Geburtstag hat, wir wollen ihm gratulieren, aber leider geht er nicht ans Telefon. Also auf diesem Wege „HAPPY BIRTHDAY MICHEL!! Wir vermissen Dich.“ Zumindest sind wir zu Deinem Geburtstag an einem Deiner Lieblingsplätze um in Gedanken mit Dir zu feiern.

Fabian erkundet die Bucht per Drohne, Boris chillt und Dirk geht eine Runde schwimmen, während Nane mit der Familie Tee trinkt. Gegen 20 Uhr gehen wir zum Essen. KingPrawns für Nane, Lamb Sis für Fbian und Boris und Tavuk Sis für Dirk. Dazu nicht ganz so viele Vorspeisen wie sonst. Dafür bekommen wir Eis und Früchte zum Nachtisch geschenkt – lecker. An Bord nehmen wir noch einen Absacker, lauschen dem Geschnarche aus dem Cockpit der englischen Nachbarn und dem Video-Call einer Deutschen, die vom Nachbarboot mit Ihrer Mutter die Politik, die Welt, das Leben über mehr als eine Stunde laut diskutiert. Naja, muss man nicht haben.

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü

Karasüleyman Bükü