Sonntag, 05.09.2021 | Bozukkale – Sögüt | 17,8 nm

Der Wind hat die ganze Nacht durchgeblasen und die Temperaturen sind in der Andiamo recht angenehm, aber draußen doch etwas frisch. Heute früh will keiner von uns baden gehen. So sind wir nach dem Frühstück schneller fertig als sonst, gehen noch einen Cay trinken und bezahlen die Rechnung von gestern. Um 10.30 Uhr haben wir alles klar, zum Ablegen. Heute soll es am Nachmittag viel Wind geben, für Bozburun sind über 20 Knoten angesagt. Wir entscheiden uns deshalb, heute nur die Genua zu nutzen und Thomas segelt die Andiamo zielsicher Richtung Sögüt. Zwischen Symi und türkischem Festland bleibt die erwartete Abdeckung aus und wir haben zwischen 6 bis 7 Knoten Fahrt.

Um 12.20 Uhr können wir nach dem Kap Kizil Burun abfallen und mit achterlichem Wind Richtung Sögüt halsen. Der Wind nimmt zu, was uns auf unserem Kurs recht wenig ausmacht, wenn auch die Wellen recht hoch sind und uns bei 7 Knoten Fahrt ganz schön durchschaukeln. Uns kommt eine holländische Flotille entgegen, die gegenan kreuzen muss, die Boote kämpfen teilweise heftig gegenan, Segel flattern, die Krängung ist heftig, einige Boote schießen in den Wind und müssen reffen. Alex hat schon Bedenken, ob es uns morgen genauso geht, wenn wir wieder aus dem Yesliova Golf raus kreuzen.

Um 14.00 Uhr liegen wir am Steg von Captains Table. Wir freuen uns, die Familie Apak wieder zu sehen, Captains Table gehört zu unseren Lieblingsrestaurants und wir mögen die Menschen hier sehr. Der kleine Deniz ist größer geworden und Öykü geht auch schon in die 4. Klasse.

Nane macht mit dem restlichen Fladenbrot aus Ciftlik Sandwich-Toast mit Schafskäse, Tomaten und Gouda – die Crew findet’s lecker. Danach gehen wir im Market von Sabits Schwester einkaufen und dann eine Runde Baden. Wir erinnern uns an die kleine Vintage-Café-Bar, die super selbstgemachte Limonade macht und Thomas spendiert eine Runde. Pflaumen-Limonade und Karadut-Limonade kommen in kleinen Flaschen von „Weck“ auf den Tisch – super lecker. Wir streicheln den Hund, schauen uns an, was für kunsthandwerklichen Schmuck es dieses Jahr gibt und gehen wieder zurück an Bord.

Wir genießen mal wieder eine richtige Dusche und zum Sundowner mit Musik gönnen wir uns Weißwein und sitzen zusammen auf dem Vorschiff und schnacken über Gott und die Welt. Öykü kommt und leistet Nane Gesellschaft. Sie hat in der Schule englisch gelernt und kann sich schon ein bisschen unterhalten.

Um halb acht gehen wir zum Essen, Thomas möchte am Wasser sitzen und wir bestellen mal wieder zu viele der leckeren Vorspeisen, so dass wir zum Hauptgericht fast wieder satt sind – wir lernen es wohl nie.

Wie in Ciftlik auch, sind die Preise hier stabil geblieben und im Gegensatz zu den Buchten im Göcek-Golf halb so teuer. Außerdem können wir uns die Vorspeisen aussuchen und bekommen nicht irgendetwas als Meze serviert, von dem wir die Hälfte nicht mögen. Das Essen ist köstlich und der Nachtisch-Baklava sehr lecker.

Heute werden wir nicht alt, jeder ist müde. Nane und Dirk unterhalten sich noch mit dem Eignerpärchen der 46er Bavaria Endorfina. Wir tauschen uns über das Revier und unsere Lieblingsplätze aus. Zurück an Deck noch ein kleiner Schnack ohne Absacker und ab in die Kojen.

Bozukkale

Bozukkale

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Andiamo

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Samstag, 04.09.2021 | Ciftlik – Bozukkale | 25,09 nm

Um 8.30 Uhr ist unsere Crew schon wach. Dirk läuft los, um ein frisches Fladenbrot zum Frühstück zu holen – eines der besten Brote hier in der Region, Nane macht türkisches Frühstück, die Jungs bekommen wieder Spiegeleier, es gibt noch Melone, denn die Riesenmelone, die wir gestern gekauft haben, muss ja gegessen werden ;-)

Wir gehen nach dem Frühstück noch eine Runde schwimmen, kaufen im Market noch ein paar frische Sachen und legen um 12.00 Uhr ab. Die Vorhersage verspricht ab 12.00 Uhr 10-15 Knoten Wind, so dass wir Richtung Bozukkale kreuzen können. Mal sehen, wie viele Seemeilen wir heute aus 18 Meilen Strecke machen.

Thomas übernimmt wieder das Ruder und kreuzt gegen Wind und Welle. Wir haben alle Zeit der Welt, ein Platz am Jetty ist für uns reserviert. Um 14.30 Uhr auf Höhe von Kizil Ada reffen wir das Groß bei einer Wende, die Schräglage ist auf Dauer doch anstrengend. Auch wenn Thomas nicht glauben mag, dass man mit weniger Schräglage schneller unterwegs sein kann.

Gegen 15 Uhr übernimmt Nane das Ruder und nach der letzten Wende cruisen wir um 16.30 Uhr herrlich in die Bucht von Bozukkale. Im Anlegemanöver überholt uns eine Halberg Rassy, die als erste am Steg liegen will. Sie brauchen lange bis sie am Jetty klar sind und wir endlich anlegen können. Mitten in unserem Anlegemanöver – Nane kämpft mit der Muring, lenkt der Skipper der Halberg Rassy die Aufmerksamkeit der Steg-Crew auf sich, er braucht Hilfe mit seiner Passarella – naja Geld regiert die Welt. Dirk übernimmt die Muring und Nane gibt rückwärts Gas, bis wir sicher am Steg liegen. Den Anleger-Drink haben wir uns nach Wind und Welle verdient. Mustafa fährt gerade los und verabschiedet sich, er muss nach Marmaris.

Wir gehen schwimmen, auch Thomas ist am Start. Alex überlegt, ob er von dem Felsen springen will, entscheidet sich aber dagagen. Das hat bisher nur Harry gemacht, sonst hat sich keines unserer Crew-Mitglieder getraut. Der Wind bläst frisch und kaum aus dem Wasser draußen, kann man schon frösteln. Nane entscheidet sich für ihren Hoodie zum Abendessen, die Jungs schütteln nur den Kopf. Aber der Wind bläst durch. Nach uns kommt noch eine Flotille rein „Sound of Sails“ – die Werbebanner flattern am Achterstag und sind richtig laut, dass stört von den jungen Crews niemanden. Dirk knotet die Fahne am späten Abend zusammen, dass wir schlafen können.

Zum Abendessen gönnen wir uns frisch gegrillten Fisch – köstlich und nehmen noch ein paar Eiswürfel mit an Bord für unseren Absacker-Drink. Thomas packt eine Überraschung für Nane aus. Lichterketten, die wir unter das Bimini hängen – sehr schön. So genießen wir den Abend und schnacken – 3 Jahre sind wirklich lange, da muss man viel nachholen.

Ciftlik

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Freitag, 03.09.2021 | Ekincik – Ciftlik | 25,5 nm

Der Wecker klingelt um 5.00 Uhr – die Zeit, um die Thomas und Alex ca. ankommen könnten. Dirk steht auf und schaut raus: „Sie sind da!“ ruft er. Nane steht auch auf und wir holen die beiden an Bord. Thomas fand die Fahrt vom Flughafen nach Ekincik „wahnsinnig lang“, aber jetzt ist er da. Wir schnacken noch eine Weile an Deck, dann gehen wir noch eine Runde schlafen. Thomas freut sich, dass die Betten schon bezogen sind und er so müde, wie er ist nicht noch anfangen muss mit Leintüchern zu kämpfen.

Nane wacht kurz nach 7.30 Uhr wieder auf und geht erst mal zum Supermarket, um frisches Brot für’s Frühstück zu holen. Dirk freut sich, denn nach einer Woche Müsli bekommt er endlich ein richtiges Frühstück mit Spiegelei, Tomaten, Gurken, Schafkäse, Honig… Wir schnacken und es ist, als hätten wir uns gestern das letzte Mal gesehen – schön. Tatsächlich sind es 3 Jahre, die wir nicht mehr zusammen unterwegs waren.

Um 10.30 Uhr legen wir ab und setzen schon um 11.30 Uhr vor der Insel Incirli Koyu die Segel, um mit 10 Knoten Wind, gegen Ciftlik zu kreuzen. Thomas übernimmt das Ruder und ist schnell wieder drin, trotz leichter Müdigkeit strahlt sein Gesicht: „Endlich wieder segeln“.  Der Wind nimmt zu und wir kreuzen hart am Wind Richtung Ciftlik, so werden aus 18 Seemeilen, 25,5 bis wir um 15.30 Uhr in die Bucht von Ciftlik einlaufen. Auf manchen Hügeln erkennt man verbrannte Baumstümpfe und wir sind froh, dass die dramatischen Waldbrände, die Bucht verschon haben. Das Dorf Ciftlik war in Gefahr, konnte aber gegen das Feuer verteidigt werden.

Nane läuft in den Market und kauft Wassermelone, um einen Salat mit Schafskäse und Melone zu machen, danach gehen wir eine Runde schwimmen. Das Wasser ist herrlich erfrischend und der Wind lässt einen tatsächlich frösteln, wenn man aus dem Wasser kommt. Das zur Beruhigung für ZR, der Sorge hat, dass es im Sommer zu heiß zum Segeln sein könnte. Thomas braucht noch eine Mütze Schlaf nach der kurzen Nacht und nach seinem ersten Segeltag, wartet aber, bis Alex eine Runde Dondurma aus dem Market geholt hat. Mit Eis im Bauch schläft es sich angenehmer. Wir quatschen mit Alex und genießen die leichte Brise an Deck. Gegen 19 Uhr taucht Thomas aus der Versenkung auf und wir machen uns fertig, um essen zu gehen. Thomas, der so lange nicht mehr hier war, lässt sich wieder verführen und bestellt Vorspeisen für eine Fußballmannschaft, um dann festzustellen, dass die Vorspeisen und der Hauptgang doch etwas viel waren – er lacht: „Passiert mir immer auf’s Neue.“

Zurück an Bord gönnen wir uns noch einen Drink. Nane verabschiedet sich schon kurz nach 22 Uhr in die Koje, die letzten beiden Nächte waren kurz. Thomas überlegt an Deck zu schlafen, bleibt dann aber doch in seiner Koje.

in Ciftlik

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