Sonntag, 22.09.2024 | Palamut

In der Nacht hat der Wind noch mal richtig Gas gegeben, die Windgeräusche sind im sicheren Hafen aber nicht wirklich unangenehm. Wir wollen heute nochmal ins Meltem Café zum Frühstücken. Menemen und Ci Börek stehen heute neben dem türkischen Frühstück auf unserer Wunschliste. Gürcan leistet uns Gesellschaft und erzählt, dass er ins Dorf muss. Dirk fragt, ob Micha, er und Nane mitfahren können, um seine Eltern zu besuchen – natürlich. Sein Vater hat sich den Arm gebrochen, so dass wir uns nicht in der Teestube treffen, sondern als Überraschungsbesuch vor der Tür stehen. Die Freude ist riesig bei den beiden und sie können sich kaum beruhigen, dass wir uns die Zeit nehmen, sie zu besuchen. Die Mama von Gürcan sagt immer wieder „Nane Nane“ und streichelt Nanes Arm. Nane nimmt sie immer wieder in den Arm und freut sich mindestens genauso. Der Papa erzählt uns auf deutsch noch viel von früher und wir sind mal wieder überrascht, wieviel deutsch er noch kann, wo er doch kaum die Möglichkeit hat, deutsch zu sprechen. Das letzte Mal vor einem Jahr als wir zu Besuch gekommen sind und gemeinsam in der Teestube Tee getrunken haben. Nach fast 2 Stunden holt uns Gürcan wieder ab. Micha will zu Fuß zurück laufen, er kennt den Weg. Wir bekommen noch einen Sack Mandeln mit und hoffen, die beiden im nächsten Jahr wieder zu sehen. Sie sind deutlich gebrechlicher als noch ein Jahr zuvor, also wünschen wir uns beim Abschied vor allem Gesundheit.

Zurück in Palamut gehen wir erst mal an den Strand zu Lenka und Sven und gönnen uns in dem für unsere Verhältnisse sehr kaltem Wasser eine Erfrischung. Micha kommt auch nach einer Weile an den Strand – er war schneller als gedacht. Dirk und Micha lassen den Rest der Crew am Strand und machen sich auf den Weg zurück an Bord, um kleinere Reparatur-Arbeiten durchzuführen, das Scharnier einzubauen, etc.

So vergeht der Nachmittag und es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg ins Özgun Restaurant, in dem Gürcan für uns alle einen Tisch reserviert hat. Das Essen ist leider nicht wirklich gut und das liegt nicht nur daran, dass wir das Adamik mit seinen speziellen Gerichten immer noch vermissen. Die Saison hier ist zu Ende und bei einer Vorspeise haben wir sogar den Eindruck, dass sie nicht mehr ganz gut ist. Lessons learned: In Palamut nur noch zum Bethce Burger und wenn wir abwettern müssen, selber kochen!

Gürcan und Tutce begleiten uns noch auf die Pura Vida, um einen Abschiedsdrink zu nehmen. Nane gibt ihnen gleich noch ein Snickers, aber Gürcan bleibt bei Duplo als Mitbringsel. Wir verabschieden uns bis zum nächsten Jahr, wünschen beiden eine schöne Zeit und hoffen, dass es Ihnen bis zum nächsten Widersehen gut geht. Auch wenn wir heute nicht viel gemacht haben, sind wir müde und verkrümeln uns nach und nach ins Bett.

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