Sonntag 11. Juni 2017 | Bozburun – Karasüleyman Bükü | 22,38 nm

7.50 Uhr | Wir werden wach hier in Bozburun, weil etwas an unserer Kette reißt. Der Nachbar ist raus und fängt beim Ankeraufholen unsere Kette. Aber der türkische Skipper ist sehr geübt und entheddert sich, ohne dass etwas passiert. ZR, der in Ruhe seinen Kaffee trinken wollte, ist schon den zweiten Tag ohne ordentliche Ruhephase am Morgen….

8.15 Uhr | Nane macht Pfannkuchenteig und fängt an Pfannkuchen zu braten. Jörgi deckt den Tisch und das Schiff riecht nach Zimt. So früh waren wir selten am Start. Bei der Frage, was heute Abend in der Bucht zu essen gewünscht wird, kommt die lapidare Antwort „Schnitzel, Pommes und Salat“ – das können sie vergessen, die Jungs. Thomas möchte nur Milchreis, Jörgis Gesicht verzieht sich… Also einigen wir uns auf „Schafskäsepäckchen“. (Auch Liebevoll “Suppe” genannt ;-) )

9.15 | Nane und Jörgi gehen noch zum Migros, um die letzten frischen Dinge zu besorgen. Neben uns kommt eine Yacht rein, die hier einklarieren will, das klappt in Bozburun mit Agenten am schnellsten.

9.30 Uhr | Nane will noch das Boot abspritzen und fängt an mit Schrubber über die Andiamo zu gehen, der Nachbar meint, sie soll bei ihm gleich weiter machen. Nane erklärt, dass er sich das leider nicht leisten kann. Plötzlich steht Mustafa von Bozukkale am Boot, er ist zum Einkaufen in Bozburun – die Lage für Ihn ist schlecht, keine Boote unterwegs…d.h auch keine Gäste für ihn…wo das wohl noch hinführt, er weiß es auch nicht.

10.00 Uhr | Gespült, die Bilge trocken geputzt und startklar warten wir, bis Dirk seinen Skipper-Schnack beendet hat. Wir wollen los.

10.40 Uhr | Wir legen ab und holen den Anker auf, es klappt problemlos. Wir fahren gemütlich unter Motor aus der Bucht von Bozburun um uns noch ein wenig umzuschauen.

11.20 Uhr | Wir setzen die Genua und kreuzen mit 5 Knoten durch den Yesilova-Golf – alleine, kein anderer Segler weit und breit. Alleine mit Genua klappt es nicht ganz, wir holen auch das Groß raus…nun sind wir mit 5 bis 6 Knoten unterwegs und können mehr Höhe laufen.

13.30 Uhr | Der anfängliche Wind ist fort, also müssen wir den Jockel anwerfen um auch von der Untiefentonnen weg zu kommen. ETA 15.30 Uhr. Das Barometer ist gefallen auf 1007 hpa, der Himmel sieht merkwürdig aus, eine große dicke Wolke hängt schwer über Datca…

14.30 Uhr | Thomas möchte die Genua setzen, wir haben 7 Knoten achterlichen Wind. Das macht 3 Knoten Fahrt. Früher hätte er hier zeter und mordio gerufen, so langsam das „geht gaaar nicht“ – heute haben wir ihn auf dem yavas yavas Kurs ;-)

15.00 Uhr | Vom Kurs her gleiten wir mit achterlichem Wind Richtung Bencik Bükü. Wir wollen mal schauen, ob es dort einen schönen Ankerplatz für uns gibt. Die guten Plätze sind belegt, der Wind pfeift in die Bucht und so entscheiden wir uns, unseren ursprünglichen Plan wieder aufzunehmen und es in Karasüleyman Bükü zu versuchen.

16.00 Uhr | Unsere Bucht ist belegt. Ein Katamaran hat sich reingelegt und alles abgespannt. Wir versuchen es in der Nebenbucht. Wir schmeißen den Anker auf 5 Meter Tiefe und haben 40 Meter Kette draußen. ZR schwimmt die Landleine. Die Schwimmleine, die wir von Phoenix mitbekommen haben ist 15 Meter lang – aber zum Leinenpuzzle, taugt sie alle mal.

16.40 Uhr | Wir liegen in der Nebenbucht von Karasüleyman Bükü mit Landleine. Die Bucht ist toll, das Wasser klar. Nane will auch gleich ins Wasser. ZR ist schon drin, denn er hat die Landleinen gemacht. Sogar Thomas bequemt sich, mit uns ins Wasser zu gehen. Jörgi findet das Wasser warm, Thomas findet es kalt. Nane findet es genial. Dirk verschwindet noch vor dem Anleger auf Fotosafari mit der GoPro, schwimmt an Land und startet seine Trekking-Tour. Nane macht Nudelsalat mit Thunfisch und Ekmek als Anleger. Lange nachdem wir gegessen haben, sehen wir Dirk auf der Bergspitze stehen, dann ist er wieder verschwunden. Taucht plötzlich auf der Landzunge wieder auf und schwimmt schließlich zurück zur Andiamo. Von unterwegs bestellt er schon mal ein Shandy und ein Fanta, doch bervor er an Bord kommt taucht er noch den Anker ab.

18.00 Uhr | Wir chillen, lesen, hören Musik. Nane bereitet schon mal die Schafskäsepäckchen vor, die es heute Abend geben wird.

20.15 Uhr | Es gibt Schafskäsepäcken. Für ZR mit Zucchini statt mit Tomaten. Wir genießen den Sternenhimmel hören so lange Musik über Jörgis FlipBox bis der Akku von Nanes Handy leer ist.

22.00 Uhr | Der Mond ist über den Hügeln von Orhaniye aufgegangen. Fast noch voll, sieht er phantastisch aus.

23.00 Uhr | Wir sind müde und verkrümeln uns in die Kojen.

Gulet

Dislice Adasi

D Maris Hotel

Dislice Adasi

unterwegs

Untiefentonne

D Maris Hotel

Dislice Adasi

Dislice Adasi

Dislice Adasi

Dislice Adasi

Dislice Adasi

Dislice Adasi

Dislice Adasi

D Maris Hotel

D Maris Hotel

Kat vor Anker

D Maris Hotel

Bencik Bükü

Dislice Adasi

Dislice Adasi

Dislice Adasi

unterwegs

unbekannt ;-)

unterwegs

Mückenstiche...

unterwegs

Winsch

Bozburun

Morgenstund

 

Samstag 10. Juni 2017 | Selimiye – Bozburun | 21,26 nm

08.45 Uhr | Als hätte der Wecker geklingelt sind alle auf. ZR ist irritiert und in seiner morgendlichen Ruhe gestört – was wollen die hier schon alle um diese Uhrzeit? Er beansprucht die Küche erst mal für das Kaffeekochen, was auch alle gleich akzeptieren, denn alle wollen Kaffee und wir wollen nach Bozburun!

09.15 Uhr | Nane macht Spiegeleier für die Jungs und wir frühstücken mit dem leckeren Village-Bread, dass es vom Aurora am nächsten Morgen immer gibt. Wir wollen nach Bozburun, das müsste Samstags eigentlich ganz gut sein.

10.30 Uhr | Wir sind startklar. Wir verabschieden uns von Hussein bis zum August und legen ab. Noch in der Bucht setzen wir das Groß gerefft auf 50% und die Genua zu 100%. Thomas kreuzt aus der Bucht. Hinter uns legt eine Hallberg Rassy ab, die auch nur gerefft die Segel setzt. Wir kreuzen aus der Bucht und haben bereits hier drin knapp 20 Knoten scheinbaren Wind mit Am-Wind-Kurs.

11.30 Uhr | Der Wind hat zugenommen und wir haben trotz Reff eine heftige Krängung. Nane beschließt bei der nächsten Wende das Groß ganz rein zu holen. Also Genua rein, Groß rein und Genua wieder raus. Der Wind und die Welle nimmt weiter zu. Wir kreuzen nur mit der Genua am Wind und haben 8 Knoten Fahrt bei 26 Knoten Wind.

12.30  Uhr | Auf der Höhe von Dirsek haben wir 30 Knoten und 2 Meter Welle. Wir fallen ab Richtung Yesilova-Golf.

13.15 Uhr | Vorbei an der Untiefen-Tonne Atabol Adasi können wir auf achterlichen Kurs gehen und surfen auf der Welle Richtung Bozburun.

14.00 Uhr | An der Insel Kizil Adasi biegen wir links ab Richtung Bozburun. Die Welle lässt nach, aber der Wind pfeift mit 28 Knoten weiter aus NW.

14.30 Uhr | Wir nähern uns der Einfahrt des Hafens von Bozburun. Die Fender sind draußen, der Anker ist klar. Heute müssten wir einen Platz bekommen.

15.00 Uhr | Wir machen in Bozburun fest – Anker macht Nane, Thomas fährt das Manöver, es wäre alles prima gelaufen wenn die 2 Hafenmeister sich einig gewesen wären…der eine pfeift hier, die andere winkt dort…Thomas übergibt das Ruder an Dirk der noch schnell mit dem Bugstrahlruder nachhelfen kann. Beim Rauslaufen der Kette, verheddert sich die Kette zwei Mal, weil Kettenglieder verkantet sind und nicht durch die Führung passen. Aber wir kommen gut rein. Der Anker hält beim ersten Mal, der Nachbar auf einer SO 50 ist sofort zur Stelle zum helfen…ein netter und hilfsbereiter Mensch, so wie wir das gewohnt sind. Wir liegen an der rechten Seite des Hafens mit Wind von vorn.

15.30 Uhr | Nane holt Gözleme zum Anleger. ZR hat Wasser in der Backskiste. Bevor wir jedoch  den Anleger genießen können kommt eine englische Crew rein. Schmeißt direkt vor unserem Bug gefühlt 5 Meter Kette und kommt quer. Der türkische Skipper vom Nachbarschiff einer 50er Oceanis gibt der Hafenmeisterin (ein junges ca. 16jähriges Mädel) Tipps, wie sie das Desaster lösen kann. Sie hat leider nicht viel Plan. Aber die Crew liegt stolz neben uns und feiert sich.

16.00 Uhr | Nane holt Dondurma zum Nachtisch und bringt auch gleich eins für den Skipper vom Nachbarschiff mit, der so nett geholfen hat. Wir genießen das Eis und finden es recht warm. Der Hafen ist gut geschützt, nur hin und wieder pfeifen Böen rein, aber unsere Kette hält. In der Zwischenzeit kommt noch eine Yacht rein, die ihren Anker quer zu den Gullets schmeißt und in Kurven durch den Hafen zieht. Beim dritten Anlauf klappt es dann. Wir sind gespannt, ob das Morgen früh einen Ankersalat gibt.

17.00 Uhr | Wir gehen zum Migros und kaufen ein paar Dinge nach. Nane will heute Abend Zitronen-Pasta mit Parmesan machen und dazu Salat – passend für die warmen Temperaturen. Im Migros ist es schön klimatisiert, hier machen wir betont langsam, um ein wenig abzukühlen.

18.00 Uhr | Alle sind irgendwie platt und verteilen sich in die Kabinen zum Augen schonen, Dirk geht auf Fotosafari und landet schließlich beim Barber – herrlich, gute Arbeit….15 Tyl (20 mit Trinkgeld).

19.30 Uhr | Dirk ist von seinem Ausflug zurück, frisch rasiert und die Crew erwacht aus dem Halbschlaf. Nane fängt an Salat zu putzen, Parmesan zu reiben und das Wasser für die Nudeln aufzusetzen.

20.15 Uhr | Wir essen oben im Cockpit, als plötzlich der Rauchmelder auf dem Nachbarboot Alarm schlägt. Sie haben auch gekocht, aber anscheinend etwas zu scharf angebraten ;-) Jetzt wo es dunkel wird, überlegen sie, dass sie mit dem Anker nicht ganz so glücklich sind, haben aber keine Idee wie sie das Problem lösen sollen.

21.00 Uhr | Der Grauwasser-Tank der Nachbarn ist voll und läuft über. Nane macht sie darauf aufmerksam „it’s disgusting“, man entschuldigt sich und bedankt sich, weil das noch niemandem aufgefallen ist. Das Ankerproblem wollen sie lösen, indem jemand an Deck schläft. Dafür lassen sie es aber gut laufen, Rotwein und Gin…

23.00 Uhr | Der Wind hat etwas nachgelassen und wir verkrümeln uns in die Kojen.  Gute Nacht.

Andiamo unterwegs...

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unterwegs

Selimiye

 

Freitag 9. Juni 2017 | Palamut – Selimiye | 31,27 nm

9.30 Uhr | Aufstehen, Frühstücken, Abwaschen, Wasser bunkern etc läuft alles wie am Schnürchen. Wir gehen uns verabschieden. Nane wird wie immer sentimental, wenn sie sich von Esin und Palamut verabschieden muss, aber diesmal ist es ja nur bis August bzw. September. Dann werden wir hoffentlich auch Salih und die Kinder wieder sehen.

10.10 Uhr | Pünktlich wie geplant laufen wir aus. Kaum draußen kachelt es ordentlich, wir setzen nur die Genua, mehr braucht es nicht um die Andiamo auf 7,5 Knoten zu bringen – ½ Wind – herrlich. Zwischendurch immer mal ne kurze Abdeckung, sprich Motor an, 2 Minuten jockeln und Segel wieder setzen…

12.00 Uhr | Ince Burun passiert, Symi querab – 7,5 Knoten SOG  ETA 15 Uhr

14.30 Uhr | Während sich der Skipper ein wenig aufs Ohr haut segelt Nane die Andiamo gen Ziel, die Wellen werden teilweise bis zu 2,5 Meter hoch, der Wind hat in Boen bis zu 27 Knoten zugenommen. So schnell waren wir glaub noch nie von Palamut nach Selimiye unterwegs…! 5,5 Stunden – das ist nicht schlecht!

15.40 Uhr | Wir segeln bis fast ans Ziel. Der Aurora-Steg ist schon in Sicht. 5 Minuten später liegen wir sicher am Steg des Aurora. Nach uns kommt noch eine Egg-Yachting 37er mit einer deutschen Familie rein.

16.30 Uhr | Nach den Anleger-Shandys gehen ZR, Dirk und Nane baden. Thomas verweigert sich und schnackt lieber mit den Bootseignern vom Chiemsee, die mit Ihrer Sunbeam „Vamos“ neben uns am Steg liegen. Er besichtigt das Schiff und ist von der Größe der Dusche begeistert, nur die Standhöhe im Schiff ist ihm zu niedrig.

19.00 Uhr | Wir gönnen uns noch ein Aperitif und überlegen, was wir gerne essen wollen. Der Wind pfeift ganz schön und wird auch über Nacht nicht wirklich nachlassen. Morgen wollen wir nach Bozburun.

20.00 Uhr | Wir haben uns einen Tisch ausgesucht und sitzen direkt vor der Andiamo. Der Wind pfeift, dass die Tischdecken gesichert werden müssen. Wir suchen bei Suzan unsere Vorspeisen aus und Thomas möchte gern zwei Fisch-Filetspieße.  Das führt fast zu Verwirrung, wie 4 Personen 5 Essen bestellen können ;-) Er bekommt dann auch zweimal das komplette Programm. Nane ißt für Sandra Wolfsbarsch und findet ihn mega lecker.

21.45 Uhr | Thomas braucht noch Geld und will Armbänder shoppen. Dirk und Nane begleiten ihn. ZR bleibt an Bord.

22.30 Uhr | Wir nehmen noch unseren üblichen Absacker mit Weißwein-Schorle und verkrümeln uns in die Kojen. Der Wind heute hat uns ganz schön müde gemacht. Morgen soll es genauso bleiben. Mal sehen, wie sich das draußen anfühlt.

Palamut

Unterwegs

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...auf nach Selimiye

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unterwegs

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Thomas Zimmer

unterwegs