Wir wollen um 9.30 Uhr raus, deshalb sind wir etwas früher dran mit dem Frühstück. Nane hat schon am Vorabend bezahlt, damit wir niemanden in den Morgenstunden stressen müssen. Berrin hat frisches Brot gebacken, das dürfen wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen und genießen das warme “Ekmek” zum Frühstück. Natürlich muss noch die „kleine Nane“ besucht werden, Berrin führt Nane in den hinteren Teil des Anwesens, da kommen morgens alle Ziegen aus den Bergen. “Dirk” (die Ziege) ist nicht dabei, aber die kleine Nane mit ihren 4 Monaten ist ganz schön groß geworden und bekommt langsam Hörner – das ist bei der Rasse Frauensache. Wir verabschieden uns bis zur nächsten Woche und pünktlich um 9.30 Uhr legen wir zusammen mit der Niki und ihrer Crew ab. Leider ist kein Wind in Sicht und so cruisen wir die 25,5 Seemeilen unter Motor gegen Palamut – chillig mit Autopilot. Gürcan ist informiert, dass wir mit zwei Booten kommen und so hoffen wir, dass es im Hafen auch den Platz hat, den wir brauchen. Wir haben kaum Strömung und so laufen wir mit 1800 Umdrehungen zwischen 5,5 und 6 Knoten. Unsere „Estimated Time of Arrival“ wird immer früher und schließlich schickt Nane Gürcan ihren Live-Standort, damit er weiß, wann wir da sind. Als wir in den Hafen einlaufen ist der Hafenmeister informiert und wir liegen an unserem Lieblingsplatz neben der Niki. Nane geht los und kauft erst mal ein Domdurma (Speiseeis) für alle, als Gürcan um die Ecke kommt. Er darf sich auch gleich ein Eis aussuchen und so gehen wir an Bord und tauschen erst mal Neuigkeiten aus. „Wie geht es der Familie, was machen die Schwestern, was macht das Business, etc.“ Wir überreichen erst mal 2 Packungen Duplo und freuen uns, dass es unserem „Melek“ von Palamut gut geht. Gegen halb acht wollen wir gemeinsam Burger essen gehen und verabreden uns auf später. Angelika, Manu und Nane laufen erst mal zum Bazar am Ende des Ortes und kaufen frisches Obst. Die Fischerhemden, die Dirk so liebt sind laut Händler nicht mehr verfügbar weil „oldfashioned“ also müssen wir die verbleibenden Exemplare schonend behandeln. Auf dem Rückweg verlieren wir Manu im Supermarkt und Nane läuft nochmal zurück, um sie zu suchen. Prompt fällt sie über die eigenen Füße und bezahlt das mit einem verstauchten großen Zeh, der sofort dunkelblau anläuft. Es ist warm und so gehen/humpeln wir auch hier erst mal zum Strand. Die Wellen sind ganz schön stark und weil wir die Badeschuhe vergessen haben, ist es gar nicht so leicht ins Wasser zu gehen und schon gar nicht aus dem Wasser wieder raus zu kommen. Wir robben im wahrsten Sinne des Wortes zurück an den Strand und sind froh, dass das niemand filmisch dokumentiert. Nach einem kurzen Power-Nap gehen wir zum Burger-Laden und finden die Burger einfach genial – nur zu empfehlen! Danach gönnen wir uns Cay und lecker Süßigkeiten bei einem kleinen Backshop und trinken an Bord noch Bier und Wein. Gürcan hilft Achim beim Aufladen seiner Prepaid-Card für das Internet – er löst das kurzerhand über sein Konto und wir geben ihm das Geld in bar. Perfekt. Morgen wollen wir seine Eltern oben im Dorf besuchen und freuen uns darauf die beiden bald wieder zu sehen. Wir sind alle etwas bettschwer und wünschen uns eine gute Nacht.