Heute hat unser Micha Geburtstag, das werden wir im Karadut No.12 mit einer Limonade und einem Capuccino feiern. Aber erst mal ist Arbeit angesagt, sobald unsere Crew um 10.00 Uhr von Bord ist, werden wir innen und außen eine Putzaktion starten, damit wir für unsere Urlaubswoche eine blitzblanke Andiamo haben. Nane zieht schon unsere Betten ab, in der zweiten Woche gibt es frische Leintücher. Wir kochen Kaffee für das letzte gemeinsame Frühstück an Bord, aber dafür müssen erstmal die Gläser von gestern und der Abwasch gemacht werden. Unsere Crew kommt recht müde daher – kein Wunder es war eine kurze Nacht – und ist mit packen beschäftigt. Kurz nach 9 Uhr wird das frische Fladenbrot geliefert und wir können frühstücken. Kai liest den Bericht des gestrigen Tages vor und wir versprechen die fehlenden Abfahrts- und Ankunftszeiten zu ergänzen und die Berichte zu scannen und per Mail zu schicken. Auch heute hat unsere Crew nicht mehr vor, sich an den notwendigen Arbeiten an Bord zu beteiligen, das Frühstück war wichtig, so wie gestern der Buchtensnack, aber der Abwasch wird großzügig ignoriert. Wir haben mit Hüsseyin vereinbart, dass sie das Gepäck bei ihm unterstellen dürfen, denn Irem hat den Transfer von 10 Uhr auf 14 Uhr verschoben, um noch ein wenig Selimiye zu genießen. Kurz nach 10 Uhr ist alles eingepackt und im Aurora untergestellt. Nane und Dirk spritzen die Andiamo ab, seit Datca hat sich doch wieder eine ordentliche Salzschicht gebildet und füllen die Tanks mit Frischwasser. Als die Luken wieder offen sind, putzen wir innen, Bäder, Tisch, Küchenzeile und wischen den Boden, in einer Woche sammelt sich ganz schön Schmutz an. Danach gehen wir auf Shopping-Tour, um unsere Vorräte für die nächste Woche aufzufüllen. Bis auf Obst lassen wir alles liefern, das kaufen wir auf dem Rückweg und gehen auch noch beim Bäcker vorbei, um für Zerrin die kleinen leckeren Apfel-Taschen mit zu nehmen. Zurück im Aurora verstauen wir alles an Bord und gehen duschen. Jetzt ist Zeit, um Michas Geburtstag zu zelebrieren, auch wenn er nicht mit an Bord ist. Im Karadut No.12 freuen wir uns die 3 Mädels zu sehen, trinken eine Karadut-Limonade mit Minze und einen Cappuccino. Wir sprechen über Suzan und was für eine tolle Frau sie war. Alle sind traurig und vermissen sie sehr. Jetzt sind schon 2 wunderbare Frauen aus Selimiye nicht mehr unter uns, Nese vom Café Cerie und Suzan. Der kleine weiße Hund Latte bringt uns auf andere Gedanken, er ist das zweite Findelkind, dass hier groß gezogen wird, aber die kleine schwarze Katze Karadut ist recht eifersüchtig und möchte ihr Zuhause nur ungern teilen. Eine kleine Hexe ist sie geworden, wird uns berichtet. So langsam müssen wir aufbrechen und wollen zahlen, aber wir sind eingeladen. Ein türkisches Sprichwort sagt, dass eine spendierte Tasse Kaffee 40 Jahre in Erinnerung bleibt. Wir verabschieden und, drücken alle drei herzlich – wir hoffen uns nächstes Jahr wieder zu sehen. Zurück im Aurora treffen wir auf unsere Crew und verabschieden uns jetzt nochmal frisch geduscht von Ihnen, sie haben noch 1 Nacht im Hotel in Marmaris und Jan und Irem noch 1 Woche in der Türkei – Gute Reise.
Der Abschied von Hüsseyin fällt schwerer, wir hoffen, dass er das Aurora weiter führt, im Sinne von Suzan und für Ihr Andenken. Dafür wünschen wir ihm alle Kraft. Um 13:30 Uhr laufen wir aus Richtung Kocabahce Koyu. Wir kommen ohne Wenden aus der Bucht von Selimiye und kreuzen gegen den Wind, um zu Sailors zu kommen. Dort wollen wir 2 Tage bleiben, denn es ist stärkerer Wind angesagt und wir freuen uns auf ein wenig Erholung. Um 16:30 Uhr laufen wir in die Bucht von Sailors Paradise ein und kommen pünktlich zum Tee. Wir genießen die Cookies und Cay mit der Familie unter der Palme und unterhalten uns. Gegen Abend wollen wir noch eine Runde schwimmen, gehen duschen und nehmen noch einen Drink an Bord, bevor wir zum Essen gehen. Der Jetty ist voll und auch jede Boje ist belegt. Also schauen wir, dass wir vor dem Ansturm zum Essen kommen. Der Wind fischt auf, so dass nicht nur wir innen sitzen wollen. Schon während des Essens stellen wir fest, dass wir todmüde sind und gleich im Anschluss schlafen müssen – die letzten Nächte waren auch für uns kurz. Gegen 21:30 Uhr verschwinden wir in der Koje und fallen in einen tiefen Schlaf – gute Nacht.