Nane will frisches Brot zum Frühstück holen und zieht los. ZR kocht schon mal Kaffee. Der Supermarkt öffnet erst um 9.00 Uhr also läuft sie Richtung Dorf zum nächsten Market. Dort wird sie vertröstet, dass der Bäcker gleich kommt und kriegt erst mal einen Cay und dann noch einen. Nach 15 Minuten Wartezeit ist der Bäcker endlich da und alle Wartenden kaufen direkt aus dem Transporter, was sie brauchen.
Zurück an Bord war Dirk kurz davor Suchtrupps loszuschicken – unklar ist, ob er sich Sorgen um die Bordkasse oder um Nane gemacht hat. Es gibt ein türkisches Frühstück mit Spiegeleiern, ZR soll schließlich auch hier kulinarisch ankommen. Danach machen wir alles klar zum Auslaufen, es soll windig werden. 15-20 Knoten sind angesagt, aber gegenan kann der scheinbare Wind auch mehr sein. Schon in der Bucht von Orhaniye ist der Wind recht frisch und Nane entscheidet sich gleich für Schuhe und Segeljacke.
Um 10 Uhr legen wir ab und wollen erst mal nur mit der Genua aufkreuzen, wegen der Welle gewinnen wir mit unseren Wenden aber nicht wirklich an Höhe. In den Böen ist der Wind heftig und dann schläft er wieder ein. Auf der Höhe von Armak Bükü setzen wir noch das gereffte Groß, was wir aber wegen der immer stärker werdenen Windes und scheinbarem Wind von über 30 Knoten bei der nächsten Wende auf Höhe der Ciftlik-Bucht wieder einholen. Nane segelt hoch in die Bucht von Datca, um bei weniger Welle hart am Wind Richtung Datca zu steuern. Wir werden teilweise nass, aber Segeln ist ja auch ein Wassersport. Kurz nach 16 Uhr errreichen wir das gegenüberliegende Ufer der Bucht und wenden noch mal hoch, um dann um 16.20 Uhr mit der letzten Wende in den Hafen von Datca einzulaufen.
Wir holen die Genua ein, machen die Andiamo klar zum Anlegen, der Hafenmeister weist uns eine Lüke zu und die Ankerwinsch macht zicken, die Knöpfe sind so verklebt, dass sie bei Down nicht mehr stoppen oder dann wieder den gesamten Anker hochholen. Schließlich versagt die Sicherung und nichts geht mehr. Wir legen an und machen uns mit Hilfe des Hafenmeisters am Bug mit einer Leine am Nachbarschiff fest – geschafft, was für ein anstrengender aber schöner Segeltag.
Dirk und ZR finden eine Ersatz-Sicherung und wir wollen gleich noch eine kaufen gehen, aber der Hafenmeister winkt ab, in Datca gibt es solche Sicherungen nicht zu kaufen, dafür müssten wir nach Bodrum, Marmaris oder Fethiye – also geben wir Mahmut Bescheid und verabreden uns für Sonntag in Ciftlik, um die Angelegenheit zu reparieren.
Wir warten auf die Crew der Beneteau, an der wir uns festgemacht haben, für die ist es in Ordnung, aber sie wollen morgen früh raus – kein Problem, denn auch Thomas und Alex wollen um 8 Uhr ins Taxi steigen, um nach Körmen zur Fähre zu fahren.
Für unseren letzten Abend haben wir noch ein Highlight geplant, wir rufen Hüsseyin an und er will uns per Taxi abholen lassen, dass wir ihn in seinem neuen Restaurant besuchen können. Diesen Service bietet er nicht nur für uns, sondern für jeden, der in Datca liegt und bei ihm zum Essen kommt. Dass wir den Sonnenuntergang noch mitbekommen, sollen wir um 18:45 Uhr abgeholt werden. Bis das Taxi uns findet und wir die beiden Taxis (wir sind ja zu fünft) ist es 19 Uhr und zwei Telefonate mit Hüsseyin später.
WOW – das ist alles, was wir denken, als wir ankommen, Hüsseyin geknuddelt haben, ihm eine Tüte Haribo Colorado geschenkt haben und auf der Terrasse den Sonnenuntergang bewundern. Eine traumhafte Location, super leckere Vorspeisen, herrliche Hauptgerichte – ein Träumchen, wie Alex so gerne sagt.
Wir können diesen Ausflug nur jedem empfehlen, der nach Datca kommt. Es lohnt sich auf alle Fälle, die Preise sind der Qualität und der Location absolut angemessen und bei dem Umrechnungskurs auch immer noch als günstig anzusehen. Wir genießen diesen letzten gemeinsamen Abend und können Hüsseyin nur gratulieren, dass er diese Location im Rohbau übernommen und ausgebaut hat. Da kommt auch noch mehr – er hat Pläne – das freut uns ungemein.
Kurz nach 23 Uhr sind wir wieder zurück an Bord nehmen unseren Abschieds-Drink mit Thomas und Alex und fallen todmüde in die Kojen. Leider sind die Bars hier noch anderer Meinung, die Musik spielt laut bis weit nach Mitternacht und wir müssen morgen ja wieder früh raus.
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