Die Nacht war furchtbar, wie zu erwarten. Micha hat sogar in seiner Kabine geschlafen, aber der Lärm der Nachbarn ist trotzdem in jede Ritze der Andiamo vorgedrungen. Wir fühlen uns wie gerädert. Auch der Kaffee hilft nicht wirklich. Micha geht mal schwimmen und fühlt sich besser. Spannend, dass die Crew des Nachbarboots topfit am Start ist, trotz Wodka. Wir gönnen uns erst mal ein Frühstück im Deniz Restaurant bezahlen unsere Rechnung vom Vortag und nehmen noch ein frisches Brot mit für unterwegs. Die schreckliche Nachbarcrew ist weg und wir schwimmen das letzte Mal dieses Jahr in Cirflik. Urlaub geht zu schnell vorbei.
Um kurz vor eins ankern wir noch mal in der Kumlu Bükü Bucht und wollen ein allerletztes Mal schwimmen. Knapp 2 Stunden bleiben wir in der Bucht, bis Wind aufkommt und wir das restliche Stück Richtung Marmaris mit der Genua segeln können. Der Wind bläst ganz schön stark, teilweise mit über 20 Knoten und wir kommen so kurz vor 17 Uhr an die Tanke in Marmaris. Wir sind die einzige Yacht und müssen nicht warten, sondern können sofort längsseits fest machen. Der Tankwart freut sich, uns wieder zu sehen und bekommt traditionell erst mal ein kaltes Efes. Wir hatten 39 Motorstunden auf dem Törn und die Andiamo hat 1,47 Liter pro Motorstunde verbraucht, perfekt! Wir waren auch immer gemütlich mit 2.000 Umdrehungen unterwegs.
Die Marineros helfen uns beim Anlegen und zwei Jungs von Phoenix stehen am Steg für die Achterleinen. Zurück in der Netsel Marina – der Segeltörn ist vorbei. Schön war’s. Wir gönnen uns einen Anleger und gehen erst mal lange und ausgiebig duschen – herrlich. Nane und Dirk chillen den Abend über an Bord und genießen eine stille Marina. Micha geht spazieren und kommt irgendwann nachts zurück, als die beiden schon schlafen.