Donnerstag, 05.09.2019 | Kocabahce Koyu (Sailors Paradiese) – Armak Bükü | 13,74 nm

Unsere Crew hatte heute Nacht noch einen Rettungseinsatz, von dem wir nichts mitbekommen haben. Auf einer Nachbaryacht hat ein recht angetrunkener Mann vorne versucht von Bord zu pinkeln und ist kopfüber ins Wasser gefallen. Alle standen nur herum und haben geschaut, Kai und Jan haben den Herrn dann mit Taschenlampe aus dem Wasser an die Badeleiter geleitet und über den Steg an Bord seiner Yacht gebracht. Kompliment – das ist Seemannschaft pur – gut gemacht.

Mehmet hat uns am Vorabend zum Frühstück eingeladen und so können wir heute ganz entspannt ein ausgiebiges türkisches Frühstück mit Omelett genießen.  Lecker! Wir genießen Omelette, Käse, Marmeladen, Honig, Gurken, Tomaten und Oliven und das leckere Brot aus dem Holzofen – besser kann der Tag nicht starten. Nach dem letzten Cay kommt der Skipper der Bossa Nova und bedankt sich mit 2 Flaschen Angora (Weißwein) bei unseren Rettern. Der richtige Begleitwein für das Abendessen heute in der Bucht.

Wir gehen noch eine Runde Schwimmen und Schnorcheln, die riesigen Fischschwärme unter den Booten sind faszinierend. Herrlich hier – das findet unsere Crew Gott sei Dank auch. Wir nehmen noch 3 Ekmek und ein paar Tomaten mit an Bord – Irem wird heute kochen – wir sind gespannt.

12.00 Uhr so langsam kommt Wind auf. Wir verabschieden uns bei Zerrin, Tarek und Mustafa bis zur nächsten Woche und machen die Andiamo klar zum Auslaufen. Alles muss segelsicher verstaut werden, alle Luken dicht, alle Seeventile zu. 12.35 Uhr laufen wir aus. Zwischen den Inseln sichtet Jan eine Meeresschildkröte und Nane dreht bei, damit wir alle einen besseren Blick auf das tolle Tier haben. Irem kann noch ein Foto schießen, bevor sie abtaucht. Wir wollen heute in die Armak-Bucht gegenüber, die ist nur 4 Seemeilen entfernt, aber unsere Crew will Segelmanöver üben, also wenden wir, halsen wir und wenden wir…. Immer in Sichtweite unseres Ziels, um den Moment abzupassen, wenn die Gullets unsere Bucht verlassen und wir uns den besten Platz ergattern können. Irem will unbedingt die Landleine schwimmen und hat schon Tage vorher den Palstek geübt. Jan und Kai haben heute das Ruder in der Hand – beide lieben den Am-Wind-Kurs, denn nur hier kann man Speed aufbauen. Was aber ehrlich zu sagen ist, sie können alle super Kurs halten, fahren gute 90°-Wenden und haben die Kommandos drauf – das hätten wir so nicht gedacht und sind echt beeindruckt. Aus 4 Seemeilen Wegstrecke machen wir so knapp 14 und gegen 15:30 Uhr steuern wir die Bucht an. Wir gehen in den Wind, holen die Genua und das Groß  Motor ein und fahren unter Motor in die Bucht. Irem und Jan machen sich klar zum Landleine schwimmen, denn wir werden zwei Leinen brauchen, die mit Palstek verbunden verlängert werden müssen – das ist besser zu zweit. Wir lassen die beiden raus und sie schwimmen Richtung Land – vorher haben wir ihnen noch die Schwimmschuhe von Nane und Dirk gegeben, denn Seeigel braucht niemand im Fuß. Während wir in sicherem Abstand warten, macht eine Güllet los und ein Motorboot. Irem und Jan kämpfen mit dem Leinensalat, aber von Weitem sieht es so aus, dass es bald klappen könnte. Also fahren wir unser Ankermanöver, Nane lässt 50 Meter Kette raus und stoppt, damit sich der Anker richtig eingräbt. Wir warten auf Irem und Jan, die mittlerweile wieder im Wasser sind, aber mit den Leinen kämpfen, man könnte es auch als Liebesspiel mit Leinen interpretieren, beide Lachen aber irgendwie kommen sie nicht voran. Gott sei Dank kommt der Wind von vorn, so dass wir nicht allzu stark pendeln und das Boot mit Rückwärtsgang gut in der Spur halten können. Dirk macht weitere Leinen klar, um einen Plan B zu entwickeln. Irem und Jan sind noch nicht weiter, während Dirk und Kai vier Leinen miteinander verbunden haben. Dirk springt ins Wasser, schwimmt an Land und befestigt seine Landleine an einem Seil um einen Baum, das wahrscheinlich von einer Gullet hier gelassen wurde. Als wir die Landleine stramm ziehen und über die Winsch legen, reißt die Leine um den Baum mit  – Murphys Law. Also verlängern wir mit einer weiteren Leine und Dirk macht einen Palstek um einen Baum – fertig. Er lässt es sich nehmen, „Erster“ zu schreien. Irem und Jan machen Ihren Leinensalat wieder los und kommen zurück an Bord. Die Nachbarn auf der Gullet haben es sich bequem gemacht, um unser Ankermanöver in vollen Zügen zu genießen – es werden sogar Fotos gemacht. Naja, so werden wir wenigstens berühmt, wenn nicht reich.

Nachdem aufregenden Ankermanöver müssen erst mal alle ins Wasser, um sich abzukühlen und erst danach gönnen wir uns ein Efes als Anleger. Es gibt nur Chips und Nüsse zum Bier, schließlich sollen alle das Abendessen genießen! Irem kocht uns eine leckeres türkisches Nudelgericht mit Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch. Dazu gibt es den leckeren Weißwein, den unsere Crew für das Rettungsmanöver bei Sailors Paradise bekommen hat – lecker, wir trinken auf die Retter.

Bei chilliger Musik und ein paar Drinks genießen wir den Sternenhimmel. Nane und Dirk verkrümeln sich in die Kojen und überlassen die Buchtenromantik den frisch Verliebten.

Unterwasser

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Hurmalı Koy

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