9.00 Uhr | Kaum einer rührt sich in Bozukkale. Niemand hat wirklich Lust aufzustehen. Ganz langsam kommt Leben in die Crew. Ein Teil geht duschen. Nane schreibt Blog und Micha macht nach der Dusche erst mal Frühstück.
10.30 Uhr | Wir gehen Richtung Sailors House, um einen letzten Cay zu trinken und die Rechnung zu bezahlen. Mustafa erzählt uns die ein oder andere Geschichte und ruft bei der Charterfirma von Thomas und Özy an, um zu erzählen, dass die Vega hier in der Bucht havariert ist. Der arme Tolga am anderen Ende der Leitung bekommt fast einen Herzanfall – „just kidding“. Mit dem Anruf kann Özy klären, dass sie die Vega erst am Samstag früh um 10 Uhr wieder in die Marina bringen müssen, was aber auch nicht viel nützt für die Etappen nach Göcek. Trotzdem beschließen die beiden noch mit nach Ciftlik zu gehen und den letzten langen Schlag nach Göcek, dann auf einen Rutsch zu absolvieren. Wir bekommen noch einen türkischen Kaffee zum Abschied – „see you in summer“.
11.45 Uhr | Wir laufen aus. Nane beschließt nur die Genau zu setzen, denn der Wind kommt achterlich, das müsste reichen. Die Sundowner ist schon los, als wir noch beim Kaffee saßen.
12.00 Uhr | Nane und Sandra legen sich auf’s Vorschiff, um ein wenig Sonne zu tanken und Dirk übernimmt das Ruder. Wir kommen gut voran, denn der Wind frischt auf. Zwischenzeitlich haben wir 19 Knoten scheinbaren achterlichen Wind – in die entgegengesetzte Richtung wäre das heute sicher unangenehmer.
13.00 Uhr | Dirk übergibt Lorenz das Ruder und wir cruisen Richtung Ciftlik. ETA 15 Uhr.
14.45 Uhr | Die Vega schießt vor der Insel Ciftlik Adasi in den Wind und kommt uns wieder entgegen. T+Ö holen die Segel ein. Wir cruisen mit der Genua bis in die Bucht bevor wir sie einholen und Dirk legt die Andiamo sicher an den Steg. Direkt nach uns kommt die Vega rein, Hassan will wissen, ob das unsere Freunde sind „evet“ und so kommen die beiden auch gut an den Jetty.
15.00 Uhr | Wir gönnen uns einen Aperol als Anleger und Dirk hat Hunger auf Nudeln mit Gorgonzola-Soße. Thomas hat auch noch Gorgonzola und Krema, also geht Nane in die Küche und startet die Vorbereitungen. Micha kommt und hilft, auch Dirk ist am Start (er muss wirklich Hunger haben). Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis das Wasser endlich kocht. Ernst will wissen, warum in der Soße kein Knoblauch ist, naja ganz einfach, weil Nane sie gekocht hat und zwar nach ihrem Rezept. Zusammen mit der kleinen Crew gönnen wir uns die Nudeln an Deck – nur Sandra mag keinen Gorgonzola und macht sich den Rest Eintopf bei Thomas auf dem Schiff in der Mikrowelle warm.
16.00 Uhr | Ernst, Lorenz und Micha haben den Spüldienst übernommen und starten ihre Wanderung durch die Bucht. Nane, Sandra und Dirk chillen an Bord. Wolfgang von der Sundowner kommt uns besuchen, weil er sich die Andiamo gern mal anschauen möchte – wir erzählen ihm, wie wir vom Mitsegeln zum selber Chartern gekommen sind.
17.00 Uhr | Die russische Crew neben uns macht alles klar zum Auslaufen. Sie wollen heute noch nach Marmaris und schrauben die GoPro an die Reeling. Nane will wissen, wie die Aufnahmen aus dieser Perspektive werden, aber sie probieren es heute auch zum ersten Mal.
18.20 Uhr | Dirk geht duschen, als er zurück kommt, kommt gerade eine Suncharter-Yacht rein, die komplette Crew in Feststoffwesten, draußen scheint der Wind noch zugenommen zu haben. Sie versuchen bei recht starkem Wind in die Lücke zu kommen, plötzlich kann der Skipper sein Lenkrad nicht mehr bewegen und hat das P im Gesicht. Dirk ruft ihm zu, ob er den Autopilot drin hat – genau das war’s aber sie müssen noch mal vor – denn jetzt hängen sie in der Muring der Nachbarn. Wir geben ihnen die Muring und nehmen schon vorne an unserem Bug die Achterleinen an und ziehen sie nach hinten an den Jetty.
19.15 Uhr | Jürgen geht mit seiner Crew schon zum Essen, wir lassen uns noch bisschen Zeit, denn wir hatten ja Makkaroni. So gehen 20 Uhr machen wir uns auch auf den Weg ins Restaurant. Nane, Dirk und Sandra teilen sich Sigara Börek, Tsatsik, Hühnchensalat, und Joghurt-Karotten-Creme – lecker. Nane gönnt sich noch mal Riesen-Garnelen und Dirk handelt sogar Indirim aus.
21.30 Uhr | Wir gehen auf die Vega und versuchen den letzten Abend zu genießen. Irgendwie gelingt uns das nicht so richtig. Die Stimmung ist eher schwermütig. Özy unterstützt mit seiner Playlist noch die melancholische Stimmung.
24.00 Uhr | Wir gehen in die Kojen und stellen unsere Wecker au 7.00 Uhr, um die beiden gebührend zu verabschieden.