Der Wecker in Marmaris klingelt um 7.00 Uhr – Nane ist die erste im Bad, Dirk, Boris und Fabian kommen hinterher und um 8.00 Uhr sind wir im Frühstücksraum. Das Frühstück ist okay, wir hatten schon schlechtere. Wir bestellen ein Taxi in die Netsel Marina, das erste das kommt, ist zu klein für uns und unsere Seesäcke, also wird ein größeres bestellt. Um 8.30 Uhr wollte Norbert samt Crew die Pura Vida verlassen und noch im Roberts Café frühstücken. Nachdem wir unser Gepäck bei Miknatis abgestellt haben, laufen wir ins Café, wo Norbert mit Crew schon lecker frühstückt. Wir tauschen uns aus, aber “anscheinend” ist alles im grünen Bereich, nur die Navigationsinstrumente und der Autopilot funktionieren manchmal nicht – hmmm. Wir gönnen uns noch Kaffee und Latte Macchiato und dann machen sich Nane und Dirk auf den Weg zum Migros. Dirk und Boris wollen zu Miknatis und schauen, was geht, damit wir so schnell als möglich an Bord können, um auszulaufen.
Soda-Wasser haben wir vorab bei Olgac und Canan bestellt, im Supermarkt gibt es das spannenderweise nicht mehr in großen Flaschen und schon gar nicht in der Menge, in der wir es brauchen. 10 bis 15 Sixpacks wären der Plan. Das klappt tatsächlich gut. Im Migros kaufen wir für die ersten zwei Wochen ein und müssen mit der neuen Market-Leitung über den Yacht-Service diskutieren, weil wir keine 3 Stunden warten wollen. Wir einigen uns darauf, dass Migros das Taxi bezahlt, nachdem uns einer unser „bekannten“ Mitarbeiter sieht und erklärt, dass wir IMMER Yacht-Service bekommen. Zurück in der Marina erwarten uns Dirk und Boris unverrichteter Dinge – die Pura Vida ist noch nicht fertig, es wird gerade innen geputzt. Nachdem das Team um 14 Uhr fertig ist, können wir an Bord. Bei Miknatis ist viel los, an dem Tag gehen die meisten Boote raus und alle Crews wollen raus. Bevor außen geputzt werden kann, sollen wir nochmal 2 Stunden warten, sprich wir könnten erst um 17:45 Uhr raus. Das ist uns definitiv zu spät, also starten Dirk und Fabian die Putzaktion draußen und Boris und Nane verstauen die Einkäufe. Wir sind bei geschlossenen Luken klatschnass geschwitzt. Als alles verstaut ist, fahren wir raus und nutzen den Service von Miknatis, die die Schiffe ablegen und aus den engen Gassen fahren (in letzter Zeit sind zu viele Unfälle mit Schäden passiert). 16.25 Uhr wir sind unterwegs, der Fahrtwind entschädigt schon mal für die Schwitzerei und wir verstauen Fender und Achterleinen. Dirk erklärt unseren beiden „Neulingen“ was in der Bucht von Marmaris zu sehen ist. Nach der Durchfahrt zwischen Keci Adasi und Yildiz Adasi haben ein wenig achterlichen Wind und setzen die Genua. Wir kommen zwar nicht schnell voran, aber zumindest das erste Segelgefühl stellt sich ein. Das Vergnügen ist leider nur von kurzer Dauer, schon auf der Höhe von Caycagiz Koyu müssen wir wieder den Motor bemühen. Um 18:40 Uhr steuern wir die Bucht von Ciftlik an und sind überrascht über die vielen Ankerlieger und die vollen Jettys. Am Steg des Deniz Restaurant ist unser Platz reserviert, auch wenn ihn uns eine italienische Crew streitig machen will. Die Italiener dürfen längsseits gehen und Dirk steuert die Pura Vida perfekt in die Lücke zwischen zwei Booten. „Vielen Dank liebe Crew für dieses schöne Anlegemanöver.“ Wir verzichten entgegen der Tradition auf den Anlegeschluck und wollen einfach nur baden. Endlich im Wasser fällt die erste Anstrengung ab. Nane fragt, wie’s unseren beiden Neuen geht und Boris antwortet mit einem breiten Grinsen. So soll es sein. Abgeduscht und zurück an Bord bekommt Boris sein erstes Bier an Bord, auf dass er sich so lange gefreut hat.
Gegen 20.00 Uhr gehen wir zum Essen und Dirk erklärt die Vorspeisen – Hassan meint, er könnte morgen anfangen, wenn er will. ZR wäre glücklich, denn auf unserem Tisch landen lauter Dinge, die er auch mögen würde. Lamb Chops, gefüllte Champignions, Hunter Börek etc. „Hessap yarin“ sprich wir bezahlen morgen früh. Wir merken, dass uns die Anreise und der wenige Schlaf müde gemacht haben und zurück an Bord, fällt der „Absacker“ nicht so lange aus, wie sonst. Morgen ist ja auch noch ein Tag „Gute Nacht“. Leider wird die Nacht sehr kurz, denn gegen 4.00 Uhr wacht Nane auf und hört ein Piepsen. Sie weckt Dirk und wir gehen dem Alarmgeräusch auf den Grund. Es ist der Batterie-Alarm – nicht gut. Die Bordbatterien haben einen Spannungsabfall unter 11 Volt. Wir schalten die Verbraucher ab – es piepst weiter. Also legen wir Landstrom und das Piepsen ist vorbei. Leider sind jetzt alle wach und das Einschlafen dauert eine Weile.