8.30 Uhr | Gürcan kommt vorbei und möchte wissen, wann es losgehen kann. Wir sind gerade dabei das Frühstück vorzubereiten. Nane macht Menemen und bekommt aktive Unterstützung, sprich Gürcan kommt an Bord und macht das Menemen erst perfekt: mehr Tomaten, mehr Zwiebel, mehr Öl, mehr Pfeffer, keine verquirlten Eier, der Dotter muss ganz bleiben, lecker! ZR bekommt ein Omelett mit Schinken und Käse, weil er doch keine Paprika und keine warmen Tomaten mag – auch fein. Was für ein Frühstück…
Im Anschluss an die Morgentoilette setzt uns Gürcan alle in ein Taxi und wir fahren zusammen nach Cesme, seinem Heimatdorf – ca. 5 km von Palamut entfernt. Hier treffen wir seinen Vater in der Teestube – was für eine Freude auf beiden Seiten! Auch seine Mutter kommt dazu, wir tratschen und trinken Cay, viel Cay! Im Anschluss werden wir eingeladen, doch das Haus der Familie Cakir zu besichtigen, Nane bekommt noch einen „Wie mache ich richtig türkischen Kaffee-Kurs“ und Gürcans Papa schenkt uns Salbei, um „Ada-Cay“ zu machen, Kekik aus dem Garten, Maydonuz (Petersilie) und frische Mandeln, wie man sie mit dem Hammer knackt und am besten isst, erklärt er auch gleich. Danach bekommen wir eine Besichtigungstour durchs Dorf.
Gürcan will noch Mastik-Äste schneiden, weil er die für’s Restaurant braucht. Eine Spezialität des Hauses sind Köfte am Mastik-Spieß oder Hähnchen am Mastik-Spieß. MM beschließt ihn zu begleiten und zu Fuß zurück nach Palamutbükü zu kommen. Nane kauft bei der Mutter des ehemaligen Hafenmeisters (Caglar) von Palamut noch Honig und frisches Village-Bread. Der Rest von uns wird wieder mit dem Taxi zurück gebracht – ein toller Tag. Wir gehen erst mal schwimmen. Das Wasser ist empfindlich frisch, aber wir finden es genial. Unser Skipper braucht zwar etwas Zeit, aber er kommt schließlich auch ins Wasser. Nach dem Baden gehen wir Cay trinken und in der „Garage“ Obst und Gemüse kaufen. Nane kauft zusammen mit MM und ZR Napoleon-Kirschen (sehr lecker), Aprikosen, Pfirsiche, Tomaten, Gurken, Äpfel – wir sind voll beladen und zahlen knapp 30 TL. Danach bunkern wir noch Soda, Eier, Butter und Frischkäse. Der Skipper und MS sind beim Barber. Wir chillen an Bord und beschließen um 19.30 Uhr mit der Crew von der Gemini essen zu gehen. Selbstverständlich werden Köfte am Mastik-Zweig bestellt, aber auch Filet Royal mit einer genialen Champignon-Soße, Cökertme Kebab, Pacenga-Börek, gefüllte Zucchini-Blüten, Salat und Chicken-Curry lassen unseren Tisch wie das Schlaraffenland aussehen. Nane gibt dem Skipper der Gemini einen Raki aus, weil wir seinen Geburtstag im Mai vergessen haben – peinlich! Dann setzt sie ihre neu erlernten Kaffee-koch-Kenntnisse ein und macht erst mal Turkish Coffee und ein paar Cay. Im Adamik fühlen wir uns wie zu Hause. Am Nachbartisch bestellt eine südafrikanische Crew Souflée wir bekommen eines geschenkt und genießen diese Leckerei mit Kaymak (Sahnecreme). Nane kündigt an im Sommer einen Souflée-Kurs bei Ali in der Küche zu machen. Das wird bestimmt spannend.
Es ist Vollmond und Dirk und MM ziehen los, um noch paar tolle Fotos zu schießen, der Rest von uns nimmt noch einen Absacker in Form von Baileys bzw. Raki an Bord, dann verschwinden wir in den Kojen. Für Morgen ist 10.30 Uhr zum Auslaufen angepeilt.