Wir wachen erst kurz nach 8 Uhr auf. Nane kocht noch einen letzten Pfefferminztee für unsere beiden Franken und Kaffee für den Rest. Kurz nach 9 gehen die beiden schon rüber ins Palmiye, wo der Transfer bestellt ist. Nane bezieht noch schnell das Bett für Thomas und dann gehen wir zum Frühstück. Thomas macht noch ein paar Crew-Bilder von uns, wir verabschieden uns von den beiden, bedanken uns für den schönen Törn und genießen im Anschluss ein leckeres türkisches Frühstück.
Micha und Nane machen sich auf den Weg zum Markt, um frisches Obst, Salat und Gemüse zu kaufen. Dabei entdecken sie auch die Lieblingsnascherei der meisten Crew-Mitglieder Erdnüsse in Sesam-Honig-Kruste – 1 kg für 300 Tyl – man gönnt sich ja sonst nichts.
Zurück an Bord haben Dirk und Thomas den Getränke- und Proviantbestand gecheckt und wir gehen zum A101 und zum Migros. Im A 101 gibt es unser Akmina-Wasser, das wir komplett kaufen – 18 Flaschen sollten reichen. Hier nehmen wir auch noch die 5-Liter-Kanister Wasser mit und zwei Sixpacks stilles Wasser. Den Rest holen wir im Migros. Thomas und Dirk schaffen das Wasser schon mal mit dem Einkaufswagen an Bord, während Micha und Nane den Rest shoppen. Als wir gerade aus dem Migros kommen, sieht Nane einen LKW mit Gas-Flaschen und wir kaufen im Tausch gegen eine leere Gasflasche eine neue für nur 195 Tyl. Während Dirk die leere Flasche holt quatschen Micha und Nane mit den beiden Fahrern und schätzen gegenseitig, wie alt sie sind. Das sorgt für einiges Gelächter….
Zurück an Bord verstauen wir die Einkäufe und legen kurz nach 12 Uhr ab. Wir lassen es gemütlich angehen, der Platz bei Sailors Paradise ist reserviert und wir cruisen bei wenig Wind den Hisarönü-Golf hinauf.
Kurz nach 16 Uhr liegen wir am Jetty von Sailors Paradise. Nane und Dirk gehen erst mal Cay trinken, aber die Familie ist busy, ein Koch ist ausgefallen und Zerrin hilft in der Küche. Wir quatschen später. Also schnell noch eine Runde baden, bevor die Sonne untergeht. Nane klärt noch mit Tarek, dass sie am Montag vor 12 Uhr wieder kommen, wegen des angesagten heftigen Windes.
Thomas muss sich erst mal wieder an das Bordleben gewöhnen, Duschen gehen, kein Fön, enge Kabine, aber so langsam kommt er wieder rein. Wir bekommen noch Nachbarn ein finnisches Schiff, das aussieht wie eine kleine Gullet mit einer alten Männer-Crew, die als erstes ihren Generator für die Klima-Anlage starten, der sehr laut ist und stinkt. Sie versprechen ihn bald wieder aus zu machen. Also gehen wir etwas früher zum Essen. Leider wird das Versprechen nicht eingehalten, als wir vom Essen kommen, läuft der Generator immer noch und stinkt vor sich hin. Warum die Klimaanlage bei offenen Fenstern läuft, können wir nicht so ganz nachvollziehen. Gegen 22 Uhr geht Nane ins Restaurant und bittet den Skipper den Generator auszuschalten, er sagt, er kommt, wenn er fertig ist. Mit dem Essen ist er lange fertig, aber anscheinend noch nicht mit dem Trinken. Was die älteren Herren sich schon am Nachmittag hinter die Binde gekippt haben, würde uns alle ins Koma bringen. Gegen 23 Uhr sind sie dan zurück an Bord. Thomas bekräftigt nochmal unseren Wunsch „the fucking aircondition“ auszuschalten, was dann auch funktioniert. Wir genießen die Ruhe, trinken noch einen Absacker und verschwinden dann in unseren Kojen.