Montag, 15.09.2025 | Ciftlik

Und täglich grüßt das Murmeltier – Nane wacht in der Morgendämmerung auf, macht ein fast identisches Foto im Vergleich zu gestern, legt sich noch mal hin, lauscht den Windgeräuschen und steht dann auf, um Kaffee zu kochen. Heute Nachmittag will das Technik-Team wieder kommen und das ausgebaute Teil der Ruderanlage repariert wieder einbauen – hoffen wir das das klappt. Noch sind wir guten Mutes…

Gestern haben wir überlegt, mit wem wir schon alles in Ciftlik waren. Wir kamen auf knapp 40 Namen von A wie Alex bis Z wie ZR. Allen hat es gefallen, jedem hat es geschmeckt und viele waren mehr als einmal hier.

Der erste Kaffee ist getrunken, der zweite auch und bis zum Nachmittag dauert es noch gefühlt sehr lange. Wir suchen nach Beschäftigung.
Nane schwimmt heute 4-mal Richtung Strand und zurück, putzt die Scheiben der Sprayhood und schafft es irgendwie nicht einfach nur zu chillen. Dirk fragt, welche Tabletten sie heute zu sich genommen hat und ist irritiert – ob positiv kann er noch nicht sagen. Er steigt in die hintere Backskiste und macht Fotos vom Ist-Zustand, man weiß nie, wann man die mal braucht. Mehmet schreibt, ob er uns irgendwie unterstützen kann – leider nicht, denn wir haben selbst keine Ahnung, wie es nun weiter geht. Welche Geduldsübung – „ohmmm“ würde ZR sagen.

Nane schreibt Rahmi an, ob es Neuigkeiten gibt – keine Antwort. Kurz nach 12 Uhr kommt, dass er Bescheid gibt, wenn er weiß wann die Techniker kommen. Na dann wir warten weiter – lalala lala….

Es ist 14 Uhr – laut Google ist die Definition von Nachmittag die Zeit vom Mittag bis zum Abend – aaahhhhhh wir warten und bekommen keine Infos. Warten ist jetzt nicht die Kernkompetenz von uns. Dirk macht ein Nickerchen – besser ist es, sonst regt er sich zu sehr auf.

Nane schwimmt in der Zeit zur Il Sogno, die mit Hansi und Crew beim Steg von Mehmet liegt. Wir quatschen ein bisschen und Hansi will mit seinem Freund nachher mit den Unterwasser-Scootern rüberkommen. Die beiden besuchen uns und erzählen begeistert, dass sie mit den Unterwasser-Scootern richtig schnell unterwegs sind und Spaß haben. Vielleicht probieren wir das morgen mal aus. Aktuell warten wir auf die Techniker, die ja jeden Moment kommen müssten.

Kurz vor 18 Uhr bekommen wir die Nachricht, dass derjenige, der in der Werft in Bozburun den Einbau der neuen Welle mit Walter und Regina organisiert hat, sich nicht mehr zuständig fühlt und wir uns direkt an diejenigen wenden sollen, die das Teil ausgebaut haben. Nane ist irritiert, denn die Rechnung wurde an ihn bezahlt. Er schickt die Kontaktdaten von dem Technik-Team in Marmaris. Nane ruft Walter an, um zu klären, wie das in Bozburun gelaufen ist. Der der die Rechnung stellt, ist nach unserem Rechtsverständnis auch für die Garantie zuständig – sieht hier nicht danach aus.

Nane schreibt den Technik-Kontakt an, der erklärt, dass er auch nicht verantwortlich für das Problem ist. Aktuell wäre das Teil in einer Werkstatt mit Drehmaschinen, um die abgebrochenen Schrauben rauszubekommen. Auf die Frage, ob uns morgen geholfen werden kann, gab es keine Antwort.  Na toll!

Martin von der Pamina Blue schaut vorbei und erkundigt sich nach dem Status Quo unserer Problemlage. Leider können wir nichts Positives berichten, freuen uns aber über die Abwechslung und den Schnack.

Beim Abendessen schenkt uns Hassan ein Glas Honig „für die Nerven“ – ach sind die alle lieb hier. Wir liegen morgen dann den 4. Tag am Jetty des Deniz Restaurants und sind froh, dass man hier viel Verständnis für unsere Situation hat, denn wir belegen damit ja den Platz am Steg.

Wir haben nun den Plan bis morgen 12 Uhr zu warten, wenn dann keine Lösung in Sicht ist, Mehmet einzuschalten, der sich für uns darum kümmern soll. Zur Not müssten wir uns von Hansi abschleppen lassen. Sicher ist mal, dass spätestens nach dem Einbau die Frage im Raum steht, wer soll das bezahlen. Unser eindeutiges Garantieempfinden wird von den Beteiligten anders gesehen.

Wir schauen noch auf einen Absacke auf der Il Sogno vorbei und gönnen uns zurück an Bord einen Raki. Umgeben von russischen Crews verabschieden wir uns aber schnell in die Kojen.

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