Im Sommer 2013 haben wir unseren Freund und Hausarzt mit seiner Familie an Bord der Ambiente. Das haben wir bei der Törnplanung berücksichtigt. Wir freuen uns, den dreien die Schönheit der türkischen Küste zu zeigen und sind gespannt, wie ihnen der Urlaub gefallen wird, sie waren zwar schon oft segeln, aber noch nie in der Türkei.
Freitag, 16.08.2013 | Stuttgart – Dalaman – Marmaris
Wir haben uns wieder für den Flug am Freitag entschieden, um am Samstag etwas gemütlicher in die Törnvorbereitungen einzusteigen. Für den 3-Wochen-Törn haben wir uns für einen Flug mit Turkish Airlines entschieden. Hier haben wir 30 kg pro Person statt den üblichen 20 kg – das erleichtert das Packen für 3 Wochen. Um 11.20 Uhr geht es in Stuttgart los, um 15.10 Uhr landen wir auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul. Hier geht es um 16.45 Uhr weiter und um 18.05 Uhr landen wir dann endlich in Dalaman. Das Zimmer werden wir wieder im Hotel Dost buchen und gemütlich mit Ressort Hoppa (ca. 2,5 Stunden) vom Flughafen nach Marmaris fahren. Vom Timing müsste das noch für ein kurzes Treffen mit Jürgen und Elisabeth passen, die wir wahrscheinlich im Golden Plate treffen, weil dort meistens der letzte Abend mit den Crews von Dreams of Sailing gefeiert wird.
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Samstag, 17.08.2013 | Marmaris
7.30 Uhr Aufstehen und Duschen. Dann erst mal gemütlich frühstücken. Nach dem Frühstück bekommen wir den Transfer vom Otel Dost in die Netsel Marina gratis – das ist im Zimmerpreis inbegriffen. Unser Gepäck deponieren wir immer erst mal bei Phoenix, dann geht’s für Dirk zuerst zum Barber, Nane tauscht in der Zwischenzeit Geld auf der Post (bester Kurs), und im Anschluss geht’s zum Einkaufen in den Tansas. Hier empfiehlt sich die Tansas-Moneycard (kostet nur 1 TYL) mit der man einiges spart und die auch im Migros akzeptiert wird. Per Yacht-Service werden wir dann mitsamt unseren Einkaufswägen zurück in die Marina gebracht (eine abenteuerliche Fahrt im Kühltransporter), wo uns noch geholfen wird, die Ambiente zu beladen. Wenn dann endlich alles verstaut ist, kann man erst mal Duschen gehen, denn bei ca. 40°C läuft einem das Wasser dreireihig über die Stirn und den Rücken. Spätestens jetzt müssten unsere Freunde aus Stuttgart eintreffen. Am Nachmittag werden wir den dreien erst mal Marmaris zeigen, in einem kleinen Olivenladen hinter der Bar-Street das beste Olivenöl der Stadt kaufen, einmal über den Bazar schlendern, die ersten Cays trinken und ihnen am Abend die ersten kulinarischen Erlebnisse mit der türkischen Küche bescheren. Ein Absacker auf der Ambiente und schon ist der erste Urlaubstag vorbei.
Sonntag, 18.08.2013 | Marmaris – Ciftlik | 12 sm
Heute haben unsere Mitsegler noch bis zum Mittag die Chance, Marmaris auf eigene Faust zu erkunden. Vor 16.00 Uhr brauchen wir in Ciftlik nicht einlaufen, denn vorher belegen Ausflugsboote die Anlegestege der Restaurants in der Bucht. Für den kurzen Schlag nach Ciftlik brauchen wir ca. 2,5 Stunden, so dass wir unseren Mitseglern erst mal die Ambiente zeigen können und eine ausführliche Sicherheitseinweisung einplanen können. Dann verabschieden wir uns für die nächsten 3 Wochen vom Trubel einer Stadt und legen ab. In Ciftlik freuen wir uns auf Hassan und Ibo vom Deniz Restaurant (Link zur facebook-Seite), auf den ersten Sprung ins Wasser und ein, zwei, drei… Cays.
Montag, 19.08.2013 | Ciftlik – Bozukkale | 17 sm
Sailorshouse dürfen wir unseren Revierneulingen nicht vorenthalten. Diesen historisch bedeutenden und sehr ursprünglichen Ort muss man zumindest einmal erlebt haben. Eine Wanderung zur Burg ist Pflichtprogramm für alle minderjährigen Crew-Mitglieder – natürlich in Begleitung der Eltern. Eine Begegnung mit wilden Eseln wird nicht ausgeschlossen. Für unseren jüngsten Mitsegler bitten wir Mustafa selbstverständlich um ein Lagefeuer am Strand und wenn wir im Tansas daran denken, bringen wir Marshmellows mit, um sie am Feuer zu rösten. In Bozukkale kann man wunderbar die Sterne sehen, weil es keinen Licht-Smog gibt – das kann nur ein wildromantischer Abend werden.
Dienstag, 20.08.2013 | Bozukkale – Sögüt | 18 sm
Im Yesilova-Golf ist Sögüt unser Tagesziel. Hier werden wir an den Steg des Captains Table von Salih und Mareike gehen. Die zwei sind herzallerliebst, gastfreundlich und mehr als hilfsbereit. In der Küche kocht Salihs Bruder (einfach exzellent) und im Market von Sögüt kann man ein paar frische Lebensmittel nachkaufen. Als kleiner Tipp: abends hingehen und sagen, was man am nächsten Tag braucht, dann wird das wenn möglich für den nächsten Tag besorgt.
Mittwoch, 21.08.2013 | Sögüt – Palamut | 29 sm
Vorbei an Symi wollen wir auf unserem Weg Richtung Gökova-Golf nach Palamut. Symi laufen wir wegen der Formalitäten des Ein- und Ausklarierens in den letzten Jahren nicht mehr an, da das die Bordkasse zu stark belasten würde. Theoretisch könnte man in Bozburun ausklarieren (das Transit-Log wäre damit weg) und in Datca wieder einklarieren (ein neues Transit-Log müsste erstellt werden). Ohne die offizielle Vorgehensweise ist uns ein Besuch auf Symi etwas zu riskioreich, da die Strafen beachtlich sein können. Darum lassen wir Symi auf der Backbordseite der Ambiente vorbei gleiten, segeln an der Bucht von Datca vorbei und freuen uns auf einen unserer absoluten Lieblingsplätze: das Adamik in Palamut. Mit Gürcan und Esin verbindet uns mittlerweile eine herzliche Freundschaft. Die Küche bietet außergewöhnliche Gerichte, die vorzüglich sind und der kleine Ferienort hat für uns einen unwiderstehlichen Charme. Die Hafeneinfahrt neigt zum Versanden, darum sollte man hier vorsichtig und mittig einlaufen. Mittlerweile bietet der Hafen viele Muring-Plätze sowie Strom und Wasser und ist auch bei stürmischen Wetterverhältnissen sehr sicher.
Donnerstag, 22.08.2013 | Palamut – Cökertme | 38,5 sm
Der Schwimmsteg von Captain Ibrahim ist eine Institution im Gökova-Golf. Beim Anlegen hat man oft mit starken Böen und Seitenwind zu kämpfen, aber die Jungs vom Restaurant kommen den Yachten mit kleinen Booten entgegen, springen an Bord und fixieren die Muring schon weit vor dem Steg, so dass nichts schief gehen kann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist phänomenal und die meisten Gerichte werden im Holzofen frisch zubereitet. Hier arbeitet die ganze Familie zusammen und das generationsübergreifende Miteinander ist einfach klasse. Wir fühlen uns hier sehr wohl und wollen diesen Ort selbstverständlich auch unseren Revier-Neulingen zeigen.
Freitag, 23.08.2013 | Cökertme – Yedi Adalar | 15 sm
Yedi Adalar bedeutet 7 Inseln. In diesem geschützten Gebiet, findet man schöne Ankerplätze, in denen man (wenn man Glück hat) ganz allein liegen kann. Mit Anker und Landleine um einen Felsen, liegt man hier sicher und ruhig, auch wenn im Gökova-Golf Wind und Welle etwas heftiger werden. Um einen dieser einsamen Plätze für uns zu sichern, werden wir trotz der kurzen Segel-Strecke spätestens um 10.00 Uhr in Cökertme aufbrechen. Ansonsten ist für diesen Tag, Schwimmen, Sonnen, Kochen, Genießen angesagt.
Samstag, 24.08.2013 | Yedi Adalar – Ingiliz Limani | 13 sm
Der Charakter der tief ins Land eingeschnittenen Bucht erinnert an einen See: grün, ruhig und sehr gut geschützt. Zwei Restaurantstege stehen hier zur Auswahl: Das Yat Limani Yücel Restaurant und das Deniz Kizi Kaptan Restaurant. Welchen dieser Stege wir zum Anlegen nutzen werden, entscheiden wir spontan.
Sonntag, 25.08.2013 | Ingiliz Limani – Akbük LImani | 8 sm
Je nach Lust und Wetterlage legen wir noch einen gemütlichen Tag im Gökova-Golf ein und ankern in Akbük Limani. Schnorcheln und Baden, Ausflüge mit dem Dinghi könnten für unsere jüngstes Crew-Mitglied Spaß bringen. Hier gibt es keine Möglichkeit mit Landleine zu ankern, nur frei schwojend, darum muss das Wetter zu 100% passen. Ansonsten lassen wir diesen kurzen Schlag aus und segeln direkt in die Mazi Bucht, um noch einen Tag Luft im Hisarönü-Golf zu haben.
Montag, 26.08.2013 | Akbük Limani – Mazi Bucht | 20 sm
Auf dem Rückweg aus dem Gökova-Golf gibt es zu Cökertme nur die Mazi-Bucht als Alternative. Hier gibt es einen Steg, bei dem laut Bay Express Murings, Wasser und Elektrik zur Verfügung stehen, 2011 war das leider nicht der Fall, aber die Küche des Restaurants hat diese Widrigkeiten wieder wett gemacht. Pfingsten werden wir das im Vorfeld schon mal testen.
Dienstag, 27.08.2013 | Mazi Bucht – Knidos | 30,5 sm
2010 waren wir das letzte Mal in Knidos. Knidos beeindruckt durch seine Landschaft und war eine der berühmtesten Handelsstädte im Altertum. Heute bietet Knidos Schutz für alle Yachten, die nach Norden wollen und nicht gegen den heftigen Wind ankommen. Ob wir die 30 Minuten-Wanderung zum Leuchtturm starten werden, wissen wir noch nicht – die Aussicht ist atemberaubend. Um das Amphitheater und die Ausgrabungen zu besichtigen, muss man Eintritt bezahlen, aber es lohnt sich. Das Knidos-Restaurant ist seit 2011 unter neuer Führung, wir werden es testen und berichten.
Mittwoch, 28.08.2013 | Knidos – Sailors Paradise | 33 sm
Sailors Paradise – paradiesisch schön. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Keine Straßen führen in die Bucht. Am Steg finden max. 18 Boote Platz und die Familie von Mehmet Sengül umsorgt die Gäste perfekt. Der liebevoll angelegte Gemüsegarten gefällt uns immer wieder auf’s Neue – früh morgens wird hier schon Brot gebacken. Selbstverständlich, dass wir diesen zauberhaften Ort auch unseren Docs zeigen müssen, die uns diesen Sommer begleiten.
Donnerstag, 29.08.2013 | Sailors Paradise – Selimiye | 7,5 sm
Selimiye ist ein traumhafter kleiner Ort. In den letzten Jahren hat der Tourismus etwas zugenommen, bleibt nur zu hoffen, dass der Charme dieses Ortes nicht verloren geht. Wir werden am Steg des Aurora-Restaurants anlegen, eine gute Adresse mit hervorragender Küche. Der Hunde des Hauses “Pepe” schwimmt auch mal gern eine Runde mit den Gästen, wenn man ihn dazu auffordert. Selimiye hat das beste Cafe und den besten Barber – wir lieben diesen Ort.
Freitag, 30.08.2013 | Selimiye – Orhaniye | 8 sm
Zuerst werden wir die Marti Marina anlaufen, um die Ambiente wieder voll zu tanken und so unsere Bordkasse ordentlich für die zwei Wochen abzurechnen. Dann geht es an den Steg des DOGAN-Hotels. Hier werden wir unseren letzten Abend feiern und uns die hoffentlich schönen Erlebnisse der letzten 2 Wochen noch einmal ins Gedächtnis rufen.
250 geplante sm haben wir für die Zeit mit “unserer” Arztfamilie geplant, mal sehen, wie viele es tatsächlich werden. So schnell sind 2 Wochen vorbei. Morgen früh geht’s für unsere 3 schon wieder zum Flughafen und zurück nach Deutschland.
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