Samstag, 4.10.2025 | Adaköy Marina

So ein Samstag in der Marina ist spannend. Crews gehen von Bord, Putzkolonnen kommen, um die Schiffe schnell wieder für die nächsten Crews fertig zu machen. Mechaniker rücken an, um Reparaturen durchzuführen – ein Kommen und Gehen auf den Jettys. Wir frühstücken erst mal gemütlich an Deck. Die Frage, ob wir heute noch mal in die Stadt wollen, haben wir schnell beantwortet, eher nicht, lieber noch einen Tag an Bord der Pura Vida. Gegen 11 Uhr gönnt sich Nane noch einen Martini mit Tonic Water, schließlich müssen die Vorräte reduziert werden. Wir wollen noch am Strand des Cooks Club schwimmen gehen. Nane checkt die Konditionen, dadurch, dass wir einen Jahresvertrag haben, können wir als Eigner die Facilities kostenlos nutzen. Wir packen unsere Badesachen und ziehen los. An der Reception des CooksClub heißt es, dass wir für jeden von uns einen Account anlegen müssen, dass wir jeder ein „Armband brauchen“ auf das alles gebucht wird, was wir konsumieren, um dann beim Verlassen des Clubs zu bezahlen – für uns gefühlt zuviel Action. Also gehen wir vor dem CooksClub an den kleinen Strand, um nochmal im Meer zu baden – herrlich. Danach duschen wir und genießen nochmal den Pool der Adaköy Marina. Wir treffen den Skipper Laurent aus Beirut, der einen Katamaran hier gechartert hat und gerade Crew-Wechsel hat. Er sucht einen versierten Techniker, der die elektrischen Bordtoiletten reparieren kann bevor er den Kat zurückgibt. Seine weibliche Crew hat natürlich „nichts gemacht“…. Ozcan, der auch unseren Motor gecheckt hat, bekommt das für 150 Euro wieder hin – die Chartercompany wollte 600 Euro – besser für die Bordkasse.

Nane hat morgens nochmal Pizzateig angesetzt, um die restliche Salami und den Käse zu verarbeiten. Am Nachmittag kommt nochmal heftiger Wind und Regen. Auf der Außenseite unseres Pontons kommt noch eine Yacht rein, der Skipper ist allein und die Marineros haben alle Mühe die Yacht bei dem seitlichen Wind sicher an den Jetty zu bekommen. Die Aktion dauert gefühlt ewig, wir schauen interessiert zu. Am Ende sind alle erschöpft, der Skipper auch. Die Yacht hat eine polnische Flagge, aber der Skipper ist ein Russe. Nane bietet ihm zwei Pizzen an, die er dankend annimmt und sich wirklich freut und auch gleich mit einer Dose Bier hungrig zu sich nimmt. Was tut man nicht alles für das Image deutscher Crews im Ausland….

Wir packen unsere Seesäcke, räumen auf und besprechen mit Mehmet, was er bitte alles von unseren übrigen Vorräten für sich nimmt. Wir stellen alles auf den Tisch und die Getränke auf den Salonboden. Nane spült ab und putzt die Küche. Dirk opfert ein T-Shirt von Nane als Fenderbezug für den Achterball. „Ciao“ steht auf dem Shirt – passt irgendwie. Als wir das Foto in WhatsApp stellen, schreibt Öykü sofort „Das ist doch Nanes T-Shirt!“ – nein das war es, jetzt hat es eine neue Bestimmung.
Wir bringen den Müll weg und gehen nochmal duschen, wir werden so früh abgeholt, dass das morgen früh nicht wirklich Sinn macht. Zum Abschluss gönnen wir uns noch den ein oder anderen letzten Drink an Deck bevor wir in der Koje verschwinden. Der Wecker ist auf 3.45 Uhr gestellt, das wird eine kurze Nacht.

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