Heute ist Mittwoch – erst vor einer Woche konnten wir aus Ciftlik los, aber schon haben wir Bergfest – nicht schön. Die Nacht in der Bucht war ruhig und entspannt – kein Ankeralarm, das ist doch schon mal was. Nane war beim Morgengrauen kurz wach und hat die Dämmerung fotogratfiert, um gleich darauf noch eine Runde zu schlafen. Beim Kaffeekochen und Brot aufbacken geht das Gas aus, so dass Dirk erst mal eine neue Gasflasche anschließen muss – danach geht es weiter. Wir frühstücken, beziehen die Betten frisch und gehen baden. Als wir auf die Uhr schauen ist schon 11:30 Uhr, wir machen die Pura Vida startklar und holen den Anker auf. Noch eine kleiner Runde weiter in den westlichen Teil der Bucht. Hier haben wir 10 bis 12 Meter Tiefe und merken uns den Platz für das nächste Mal.
Schon in der Bucht setzen wir die Genua und cruisen gemütlich mit halbem Wind aus der Bucht. Im Hisarönu halsen wir Richtung Inbükü und würden Wolfgang von der Yavas Yavas alle Ehre machen, wir kommen gemütlich bis langsam voran. 3 Knoten, 4 Knoten, 3 Knoten, 2,5 Knoten – egal, wir haben es nicht eilig und wollen segeln, nicht motoren. Wie immer, wenn wir einen Ankerplatz anlaufen, nimmt der Wind zu. Wir holen die Genua ein und sehen, dass die GECE in der Bucht liegt – unser Nachbar aus Ciftlik, der uns geholfen hat – wie schön. Vor lauter quatschen mit der GECE passt Nane nicht auf den Anker auf und wir müssen das Manöver noch mal fahren. Diesmal ist Dirk am Anker und Nane am Steuer. Wir werfen auf 10 Meter Tiefe und fahren den Anker mit 1800 Umdrehungen ein – stehende Peilung. Also Motor aus und erst mal ein Shandy als Anleger auf dieses unperfekte Ankermanöver.
Dirk gönnt sich noch ein paar Pistazien dazu – die Vorräte müssen dezimiert werden. Özgur von der GECE besucht uns mit seinem Dinghi, er will wissen, wie unser Drama mit der Rudersteuerung in Ciftlik ausgegangen ist. Wir trinken einen Martini Tonic zusammen und erzählen ihm, von unserem Motorproblem mit der Starterbatterie. Lucky ist anders. Nach dem netten Besuch gehen wir erst mal eine Runde baden – schon ist es 18 Uhr. Dirk lässt die Drohne fliegen und Nane bereitet das Abendessen vor. Paprika mit Schafskäse und Ofenkartoffeln. Jetzt brutzelt es im Ofen und wir gönnen uns einen Sundowner an Deck. Nach dem Abendessen genießen wir den Sternenhimmel und Musik in einer traumschönen Bucht – was will man mehr.