Mittwoch, 31.August 2022 | Karasüleyman Bükü – Sailors Paradise | 14,7 nm

Heute schlafen wir alle länger. Nane wacht erst kurz vor 8 Uhr auf. Boris macht schon Frühsport und trainiert seine kaputte Schulter. Traditionell gibt es Pfannkuchen zum Frühstück in der Bucht, dazu einen leckeren Obstsalat. Fabian schläft wie ein Murmeltier bis fast 9 Uhr und wir genießen ein herrliches Frühstück an Deck mit perfekter Aussicht. So darf ein Tag beginnen. Wir genießen den Vormittag, hören Musik, baden, lesen und lassen es uns gut gehen. Wir haben es heute nicht weit und müssen uns nicht beeilen – wir können auf den Wind warten. Gegen 13.00 Uhr kommt so langsam Wind auf und wir machen die Pura Vida startklar. Wir lichten den Anker und setzen die Segel. Nane übergibt Boris das Ruder und erklärt, wie einen „Am-Wind-Kurs“ am besten steuert. So cruisen wir mit 5,5 Knoten Fahrt erst mal auf die andere Seite des Hisarönü-Golfs. Nane erklärt, wie eine Wende zu fahren ist, welche Befehle zu geben sind und wie man steuert. Fabian und Dirk sind an den Genua-Schoten und so kommt „Klar zur Wende“. Die erste Wende klappt sofort und so kreuzt Boris den Hisarönu-Golf hoch. Der Wind nimmt zu, die Welle auch, Boris steuert souverän und wir machen über 7 Knoten Fahrt – herrlich. So macht das Spaß. Auf der Höhe von Armak Bükü fahren wir die letzte Wende und steuern Kocabahce Koyu an – Sailors Paradise. Boris hat aus 6,5 Seemeilen 14,7 gemacht – wunderbares Segeln. Nane hat reserviert und als wir um 15.30 Uhr in die Bucht kommen und unsere Segel einholen, sind noch zwei Plätze am Jetty frei, einer davon gehört uns. Dirk übernimmt das Steuer, der Rest der Crew bringt die Fender aus und macht die Achterleinen klar. Nane übernimmt die Muring. Mit einem perfekten Anlegemanöver liegen wir am Jetty. Neben uns eine deutsche Crew, die nicht mal hallo sagt. So haben wir das nicht gelernt. Eigentlich sollte man die Muring überreichen und wenn ein Schiff neben einen kommt vorsichtshalbe, falls was verrutscht an der Reling stehen. Die Hilfe brauchen wir zwar heute nicht, aber gute Seemannschaft sieht anders aus.

Dirk entdeckt am Steg die Renatale und begrüßt das Eignerpärchen. Nane und Dirk begrüßen Mehmet und suchen Zerrin, um auch sie in den Arm zu nehmen – wir haben uns ein Jahr nicht gesehen. Von Berrin werden wir gleich zum Cay eingeladen. Boris und Fabian kommen dazu und wir bekommen einen Schokoladenkuchen und Tee. Egge ist groß geworden, er kommt nächstes Jahr schon in die Schule und als die kleine Deniz aus dem Mittagsschlaf aufwacht, schmelzen wir dahin, sie ist zuckersüß. Eine wunderbare kleine Familie.

Boris und Fabian finden den Platz genauso schön wie wir, der kleine Gemüsegarten, die Ziegen, die Palmen, das Wasser…. Wir gehen baden und freuen uns über die anschließende Dusche. Der Nachmittag vergeht wie im Flug und um 19 Uhr gehen wir zum Essen. Der Steg ist voll und wir wollen nicht im größten Ansturm auf die Küche dabei sein. Es gibt Hunterbörek, Seegras, Joghurt mit scharfen Pepperoni und Zucchini-Puffer als Meze. Boris entscheidet sich für Bonfilet, Fabian für Lamm-Spieße, Nane für Kingprawns und Dirk für Köfte. Alles schmeckt super lecker und als wir pappsatt sind, kommt noch ein Nachtisch aus süßem Kürbis, Kaymak-Eis und Pistazien. Das Eignerpärchen von der Renatale gesellt sich zu uns und wir quatschen über Gott und die Wlet, die Region, die anstehenden Veränderungen. Berrin spendiert noch eine Runde Wassermelone – jetzt sind wir wirklich satt. Wir nehmen noch ein paar Eiswürfel mit, um an Bord noch einen Raki zu trinken und verabschieden uns kurz nach 23 Uhr in die Kojen – Seeluft macht müde.

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