Dienstag, 13. September 2022 | Bozukkale

Unser Schlaf wurde hier in Bozukkale in der Nacht durch den starken Wind, das Knarren des Holzstegs und der Leinen und das Quietschen der Fender mehrfach unterbrochen. Nane musste die Fender zum kleineren Nachbarboot an Backbord mehrfach richten, weil sie sich verdreht hatten und nach oben gearbeitet haben. Die Entscheidung, an Deck zu schlafen, um wegen des Windes bei eventuellen Problemen sofort am Start zu sein, haben anscheinend nur wir getroffen, die restlichen Crews am Steg schlafen in ihren Kojen. Wir sind schon besonders vorsichtig, dafür ist uns aber auch noch nie etwas passiert. Gegen 6.30 Uhr kämpft sich die Sonne an der Ostseite der Bucht über den Hügel – schön. Um 7 Uhr ist Dirk wach und völlig übernächtigt und durchgefroren. Nane schickt ihn in die Koje und verspricht aufzupassen. Ein bisschen lesen, ein bisschen Blog schreiben. Mittlerweile ist es 9 Uhr und am Steg rührt sich auf den anderen Yachten noch nicht viel. Der Wind pfeift ohne Unterlass und Nane kocht erst mal einen Kaffee – hilft laut ZR immer. Gegen 9.30 Uhr kommt Dirk langsam vom Kaffeeduft wieder zu sich und wir entscheiden uns für Müsli zum Frühstück. Unser Nachbar mit der 50er Beneteau hat sich auch entschieden, hier zu bleiben „better no risk“. Nur zwei Boote verlassen den Jetty am Vormittag, alle anderen bleiben hier liegen. Wir haben bei dem heftigen Wind nicht mal Lust zu baden und so lesen wir und harren der Dinge, die noch kommen. Gegen Mittag kommen noch zwei Boote an den Steg und die Crews sehen aus, als wären sie froh, sicher festmachen zu können. In der Bucht stehen mittlerweile Schaumkronen und es kommen immer mehr Yachten, die hier Zuflucht suchen. Bald sind alle 3 Restaurantstege voll und einige Yachten ankern, müssen sich aber mehrfach verholen, weil die Anker nicht halten oder der Wind an der Stelle zu viele Probleme macht – leider gibt es keine windgeschützten Stellen. Ein großer 3-Master mit maltesischer Flagge kommt am Nachmittag in die Bucht und ankert in Richtung Loryma-Restaurant. Der Wind nimmt am Nachmittag noch weiter zu und so haben wir bald an die 30 Knoten achterlich. Das ist nicht mehr gemütlich, aber man kann es aktuell nicht ändern. Zwischendrin gehen wir einen Cay trinken und beobachten den großen Eukalyptus-Baum, dessen Äste vom Wind extrem durchgepustet werden. Ab 16 Uhr soll der Wind nochmal zunehmen und pünktlich steigert sich die Windstärke auf über 30 Knoten – der Jetty ächzt und wir schauen uns die Achterleinen an – hmm die ein oder andere brüchige Stelle ist da – also legen wir noch mal zwei Achterleinen als „Backup“, wenn eine reißen sollte. Bei dem Wind haben wir keine Lust zu baden und gehen recht früh zum Essen, das heute im geschützten Bereich des Restaurants serviert wird. Wir genießen Fisch und gegrillte Calamares dazu gibt es Salat und Pommes – sehr lecker. Danach gehen wir zurück an Bord und richten uns für eine weitere Nacht im Cockpit ein. Mit Hoodie und zwei Decken sind wir gespannt, ob wir spontan eingreifen müssen. Nane hofft, dass der Jetty hält, wenn so viele Boote an ihm zerren. Das äußere Stück an dem wir liegen kommt teilweise ganz schön ins Schwanken. Ab 21 Uhr wird der Wind nochmal stärker und wir haben 37 Knoten auf’s Heck. In der Dunkelheit hört sich das ganze noch viel bedrohlicher an, als bei Sonnenschein. Erst gegen 3 Uhr nimmt der Wind wieder etwas ab und um 5 Uhr gehen wir erst mal in die Koje, um noch etwas zu schlafen.

soooo lecker

Bozukkale

Bozukkale

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Sailors House

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