Als wir aufwachen wird uns bewusst, dass heute unser letzter Urlaubstag beginnt. Nane holt erst mal Ekmek und macht für ZR und Dirk Suzuk mit Ei und für Micha die letzten pochierten Eier an Bord. Wir sind etwas wehmütig. Nach dem Frühstück gehen wir noch mal schwimmen. Nane erklärt, „in der Sonne ist das Wasser schön“, Dirk übersetzt „das Wasser ist warm“ und wird herbe enttäuscht, denn so frisch war es in den letzten beiden Wochen nicht – aber egal, denn es ist der letzte Tag, an dem wir schwimmen können.
Wir gehen ins Deniz Restaurant, um
einen letzten Cay zu trinken und die Rechnung vom Vorabend zu bezahlen. Auch
hier erwartet man, uns im Sommer wieder zu sehen, aber das können wir nicht
versprechen – es hängt von vielen Dingen ab. Ob Dirk im neuen Job Urlaub
bekommt, ob es Nanes Mama einigermaßen geht. Die zwei Krankenhausaufenthalte
während diesem Törn haben uns nicht wirklich ruhig schlafen lassen – ohne Freunde
wie Heidrun und Irmgard wäre das undenkbar gewesen.
Um 11.30 Uhr legen wir ab – es ist
drückend heiß und wir zerfließen fast. Ohne wirklichen Wind motoren wir
Richtung Marmaris. In der Bucht Turunc Bükü legen wir noch einen Badestopp ein
und ankern auf 14 Meter Tiefe – die Abkühlung tut richtig gut. Jetzt waren wir
tatsächlich das letzte Mal baden auf diesem Törn. Gegen 14 Uhr legen wir wieder
ab, denn die Warteschleifen an der Tankstelle können ganz schön Zeit in
Anspruch nehmen. Es kommt etwas Wind auf und wir setzen zum letzten Mal die
Genua. Statt mit 4,5 Knoten unter Motor kommen wir mit 6,5 Knoten voran –
schön. Kurz vor der Einfahrt zur Netsel Marina startet der Run auf die
Tankstelle. Mit Vollgas versucht ein Schiff nach dem anderen noch an uns vorbei
zu kommen. Wir starten den Motor und bergen die Genua „on the fly“. Vor uns sind
3 Schiffe in Warteposition. Eine
türkische Yacht Kelebek überholt uns dreist, Nane erklärt „line up, like the
others“, was er ziemlich doof findet und dann entscheidet, doch gleich an den
Ponton zu gehen.
Der Tankwart erkennt uns und freut
sich über zwei kalte Efes. Wir haben knapp 29 Liter auf diesem Törn verbraucht
und kommen auf ca. 1,75 Liter pro Motorstunde – das ist super. Das Absaugen für
die Bluecard kostet dieses Jahr 50 Tyl, letztes Jahr waren es noch 25 Tyl, 1
Liter Diesel kostet umgerechnet 1 Euro, das ist günstiger als bei uns.
Am Ponton M von Phönix gibt man
uns die Muring über das Nachbarschiff und Dirk parkt souverän ein, etwas
schnell, aber passt. Es ist 16 Uhr, Nane macht den letzten Coban Salat und wir
gönnen uns ein Anleger Shandy dazu. Dirk und Micha gehen gleich danach zum
Barber, denn Micha wird bereits um 21.45 Uhr abgeholt. Wir wollen ja noch in
den Laden Silvermoon und Pashmina Schals kaufen. ZR und Nane packen nebenbei
und trinken mit Canan noch einen Martini mit Tonic Water. Wir sind gespannt,
wie sich das Business hier entwickelt, die Gesetzeslage für Charterschiffe hat
sich in der Türkei verändert, mal sehen, wie es weiter geht.
Dirk und Micha sind um 18 Uhr zurück und Charly steht schon am Jetty und macht Werbung für das Golden Plate. Wir gehen duschen und machen uns in der Hitze auf den Weg in die Stadt. Wir wollen zuerst zu unseren Pashmina Schals und ZR kauft auf Empfehlung von Nane auch Seidenschals für seine Mutter (zumindest einer ist für sie gedacht) – wir hoffen, dass er ihr gefällt. Im Anschluss gehen wir ins Golden Plate, um Garlic Mushrooms, Humus, Steak und Salat zu genießen. ZR verweigert das Gemüse – naja er gewöhnt sich schon wieder an zu Hause. Am Nachbartisch sitzt ein deutsches Ehepaar, dass bei SailBest mit in der Flotille war – auch die wollen aufgeben, weil das Chartergeschäft in der Türkei zu kompliziert wird. Schon ist es kurz vor neun und wir zahlen schnell, um unseren Micha zu seinem Transfer zu begleiten. Er hat Ressort Hoppa gebucht und kommt für 10 Euro zum Flughafen. Wir umarmen ihn herzlich und sagen Tschüss bis zum nächsten Mal. Schade, dass Micha so weit weg wohnt – wir sind gern mit ihm zusammen.
Zurück auf der Andiamo gönnen ZR und Nane sich das oder die letzten Weißweinschorle und hoffen, dass es noch etwas abkühlt, bevor wir das letzte Mal in unsere Kojen gehen. Morgen werden wir um 10 Uhr abgeholt – das war ein schöner Törn, wir kommen wieder.
Ciftlik
Ciftlik
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"Wach" - Hund
Ciftlik
"Wach" - Hund
Entengrütze
...unterwegs
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...unterwegs
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...kurz ankern in Turunc
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Morgens in Ciftlik
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