Samstag 10. Juni 2017 | Selimiye – Bozburun | 21,26 nm

08.45 Uhr | Als hätte der Wecker geklingelt sind alle auf. ZR ist irritiert und in seiner morgendlichen Ruhe gestört – was wollen die hier schon alle um diese Uhrzeit? Er beansprucht die Küche erst mal für das Kaffeekochen, was auch alle gleich akzeptieren, denn alle wollen Kaffee und wir wollen nach Bozburun!

09.15 Uhr | Nane macht Spiegeleier für die Jungs und wir frühstücken mit dem leckeren Village-Bread, dass es vom Aurora am nächsten Morgen immer gibt. Wir wollen nach Bozburun, das müsste Samstags eigentlich ganz gut sein.

10.30 Uhr | Wir sind startklar. Wir verabschieden uns von Hussein bis zum August und legen ab. Noch in der Bucht setzen wir das Groß gerefft auf 50% und die Genua zu 100%. Thomas kreuzt aus der Bucht. Hinter uns legt eine Hallberg Rassy ab, die auch nur gerefft die Segel setzt. Wir kreuzen aus der Bucht und haben bereits hier drin knapp 20 Knoten scheinbaren Wind mit Am-Wind-Kurs.

11.30 Uhr | Der Wind hat zugenommen und wir haben trotz Reff eine heftige Krängung. Nane beschließt bei der nächsten Wende das Groß ganz rein zu holen. Also Genua rein, Groß rein und Genua wieder raus. Der Wind und die Welle nimmt weiter zu. Wir kreuzen nur mit der Genua am Wind und haben 8 Knoten Fahrt bei 26 Knoten Wind.

12.30  Uhr | Auf der Höhe von Dirsek haben wir 30 Knoten und 2 Meter Welle. Wir fallen ab Richtung Yesilova-Golf.

13.15 Uhr | Vorbei an der Untiefen-Tonne Atabol Adasi können wir auf achterlichen Kurs gehen und surfen auf der Welle Richtung Bozburun.

14.00 Uhr | An der Insel Kizil Adasi biegen wir links ab Richtung Bozburun. Die Welle lässt nach, aber der Wind pfeift mit 28 Knoten weiter aus NW.

14.30 Uhr | Wir nähern uns der Einfahrt des Hafens von Bozburun. Die Fender sind draußen, der Anker ist klar. Heute müssten wir einen Platz bekommen.

15.00 Uhr | Wir machen in Bozburun fest – Anker macht Nane, Thomas fährt das Manöver, es wäre alles prima gelaufen wenn die 2 Hafenmeister sich einig gewesen wären…der eine pfeift hier, die andere winkt dort…Thomas übergibt das Ruder an Dirk der noch schnell mit dem Bugstrahlruder nachhelfen kann. Beim Rauslaufen der Kette, verheddert sich die Kette zwei Mal, weil Kettenglieder verkantet sind und nicht durch die Führung passen. Aber wir kommen gut rein. Der Anker hält beim ersten Mal, der Nachbar auf einer SO 50 ist sofort zur Stelle zum helfen…ein netter und hilfsbereiter Mensch, so wie wir das gewohnt sind. Wir liegen an der rechten Seite des Hafens mit Wind von vorn.

15.30 Uhr | Nane holt Gözleme zum Anleger. ZR hat Wasser in der Backskiste. Bevor wir jedoch  den Anleger genießen können kommt eine englische Crew rein. Schmeißt direkt vor unserem Bug gefühlt 5 Meter Kette und kommt quer. Der türkische Skipper vom Nachbarschiff einer 50er Oceanis gibt der Hafenmeisterin (ein junges ca. 16jähriges Mädel) Tipps, wie sie das Desaster lösen kann. Sie hat leider nicht viel Plan. Aber die Crew liegt stolz neben uns und feiert sich.

16.00 Uhr | Nane holt Dondurma zum Nachtisch und bringt auch gleich eins für den Skipper vom Nachbarschiff mit, der so nett geholfen hat. Wir genießen das Eis und finden es recht warm. Der Hafen ist gut geschützt, nur hin und wieder pfeifen Böen rein, aber unsere Kette hält. In der Zwischenzeit kommt noch eine Yacht rein, die ihren Anker quer zu den Gullets schmeißt und in Kurven durch den Hafen zieht. Beim dritten Anlauf klappt es dann. Wir sind gespannt, ob das Morgen früh einen Ankersalat gibt.

17.00 Uhr | Wir gehen zum Migros und kaufen ein paar Dinge nach. Nane will heute Abend Zitronen-Pasta mit Parmesan machen und dazu Salat – passend für die warmen Temperaturen. Im Migros ist es schön klimatisiert, hier machen wir betont langsam, um ein wenig abzukühlen.

18.00 Uhr | Alle sind irgendwie platt und verteilen sich in die Kabinen zum Augen schonen, Dirk geht auf Fotosafari und landet schließlich beim Barber – herrlich, gute Arbeit….15 Tyl (20 mit Trinkgeld).

19.30 Uhr | Dirk ist von seinem Ausflug zurück, frisch rasiert und die Crew erwacht aus dem Halbschlaf. Nane fängt an Salat zu putzen, Parmesan zu reiben und das Wasser für die Nudeln aufzusetzen.

20.15 Uhr | Wir essen oben im Cockpit, als plötzlich der Rauchmelder auf dem Nachbarboot Alarm schlägt. Sie haben auch gekocht, aber anscheinend etwas zu scharf angebraten ;-) Jetzt wo es dunkel wird, überlegen sie, dass sie mit dem Anker nicht ganz so glücklich sind, haben aber keine Idee wie sie das Problem lösen sollen.

21.00 Uhr | Der Grauwasser-Tank der Nachbarn ist voll und läuft über. Nane macht sie darauf aufmerksam „it’s disgusting“, man entschuldigt sich und bedankt sich, weil das noch niemandem aufgefallen ist. Das Ankerproblem wollen sie lösen, indem jemand an Deck schläft. Dafür lassen sie es aber gut laufen, Rotwein und Gin…

23.00 Uhr | Der Wind hat etwas nachgelassen und wir verkrümeln uns in die Kojen.  Gute Nacht.

Andiamo unterwegs...

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Selimiye

 

Freitag 9. Juni 2017 | Palamut – Selimiye | 31,27 nm

9.30 Uhr | Aufstehen, Frühstücken, Abwaschen, Wasser bunkern etc läuft alles wie am Schnürchen. Wir gehen uns verabschieden. Nane wird wie immer sentimental, wenn sie sich von Esin und Palamut verabschieden muss, aber diesmal ist es ja nur bis August bzw. September. Dann werden wir hoffentlich auch Salih und die Kinder wieder sehen.

10.10 Uhr | Pünktlich wie geplant laufen wir aus. Kaum draußen kachelt es ordentlich, wir setzen nur die Genua, mehr braucht es nicht um die Andiamo auf 7,5 Knoten zu bringen – ½ Wind – herrlich. Zwischendurch immer mal ne kurze Abdeckung, sprich Motor an, 2 Minuten jockeln und Segel wieder setzen…

12.00 Uhr | Ince Burun passiert, Symi querab – 7,5 Knoten SOG  ETA 15 Uhr

14.30 Uhr | Während sich der Skipper ein wenig aufs Ohr haut segelt Nane die Andiamo gen Ziel, die Wellen werden teilweise bis zu 2,5 Meter hoch, der Wind hat in Boen bis zu 27 Knoten zugenommen. So schnell waren wir glaub noch nie von Palamut nach Selimiye unterwegs…! 5,5 Stunden – das ist nicht schlecht!

15.40 Uhr | Wir segeln bis fast ans Ziel. Der Aurora-Steg ist schon in Sicht. 5 Minuten später liegen wir sicher am Steg des Aurora. Nach uns kommt noch eine Egg-Yachting 37er mit einer deutschen Familie rein.

16.30 Uhr | Nach den Anleger-Shandys gehen ZR, Dirk und Nane baden. Thomas verweigert sich und schnackt lieber mit den Bootseignern vom Chiemsee, die mit Ihrer Sunbeam „Vamos“ neben uns am Steg liegen. Er besichtigt das Schiff und ist von der Größe der Dusche begeistert, nur die Standhöhe im Schiff ist ihm zu niedrig.

19.00 Uhr | Wir gönnen uns noch ein Aperitif und überlegen, was wir gerne essen wollen. Der Wind pfeift ganz schön und wird auch über Nacht nicht wirklich nachlassen. Morgen wollen wir nach Bozburun.

20.00 Uhr | Wir haben uns einen Tisch ausgesucht und sitzen direkt vor der Andiamo. Der Wind pfeift, dass die Tischdecken gesichert werden müssen. Wir suchen bei Suzan unsere Vorspeisen aus und Thomas möchte gern zwei Fisch-Filetspieße.  Das führt fast zu Verwirrung, wie 4 Personen 5 Essen bestellen können ;-) Er bekommt dann auch zweimal das komplette Programm. Nane ißt für Sandra Wolfsbarsch und findet ihn mega lecker.

21.45 Uhr | Thomas braucht noch Geld und will Armbänder shoppen. Dirk und Nane begleiten ihn. ZR bleibt an Bord.

22.30 Uhr | Wir nehmen noch unseren üblichen Absacker mit Weißwein-Schorle und verkrümeln uns in die Kojen. Der Wind heute hat uns ganz schön müde gemacht. Morgen soll es genauso bleiben. Mal sehen, wie sich das draußen anfühlt.

Palamut

Unterwegs

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...auf nach Selimiye

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unterwegs

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Thomas Zimmer

unterwegs

 

Donnerstag 8. Juni 2017 | Palamut – Knidos

8.30 Uhr | Der Wecker klingelt. Nane muss zum Küchendienst und Dirk muss den Tisch decken. Wir schnappen die Suzuk aus dem Kühlschrank und machen uns auf den Weg in Richtung Adamik.

9.00 Uhr | Ali weist Nane in den Küchendienst ein. Szuzuk häuten und schnippeln. Gurken und Tomate schälen und schneiden. Oliven, Krümelkäse, Honig, Marmelade und Schafskäse anrichten. Paprika, Tomaten und Zwiebeln für Menemen schneiden, ab in die Pfanne, schmoren lassen. Sigara Börek fritieren….. Eier aufschlagen, Suzuk in Butter anbraten…..Ali ist tausend mal schneller als Nane es je sein könnte. Dirk deckt den Tisch, schneidet Brot und trägt die vielen Teller mit Leckereien auf den Tisch.

9.30 Uhr | Die Crew vom Adamik und wir sitzen an einem großen Tisch und genießen dieses geniale Frühstück. Es regnet leicht, darum haben wir den Tisch innen gedeckt. Wir beratschlagen, was wir nach dem Frühstück machen wollen. Knidos war die Idee von Thomas. Esin kann mitkommen, wenn wir mit dem Auto fahren, mit dem Boot würde es zu lange dauern. So lange kann sie nicht vom Restaurant wegbleiben. Während Nane und Esin Bohnen putzen machen sie aus, dass es um 11.45 los geht.

11.45 Uhr | Wir sitzen in Esins Landrover und fahren Richtung Knidos. Die Serpentinen-Straßen durch die kleinen Dörfer vorbei an Oliven-Bäumen, wildem Thymian-Sträuchern und Oregano, ziehen sich über 10 Kilometer und dann sieht man die Bucht von Knidos. Esin als Reiseleiterin kann uns alles genauestens erklären. Nane ist begeistert. 150.000 Menschen haben hier einmal gelebt. Die Statue von Aphrodite, die heute im Vatikan zu sehen ist, stammt von hier. Die Griechen, die Römer, die Perser, alle waren hier…. Wir sind fasziniert. Dirk macht Fotos und wir lauschen gespannt auf die Geschichte, lebendig erzählt von unserer privaten Reiseleiterin.

14.30 Uhr | Wir trinken noch einen Cay im Restaurant und machen uns langsam auf den Rückweg. Nane gibt noch eine Runde Dondurma aus und danach wollen wir das Boot abspritzen und schwimmen gehen. Thomas ziert sich, denn die Beschreibung der Wassertemperatur lässt ihn schon frieren, wenn er nur zuhört. Als Hamburger müsste man das eigentlich ab können ;-)

15.45 Uhr | ZR war mal wieder als erster im Wasser, Nane brauchte 5 Minuten länger, um sich in das kalte Nass zu stürzen und Dirk arbeitete sich im Slow-Motion-Modus Zentimeter für Zentimeter tiefer ins Wasser. Als Nane und ZR bereits wieder draußen waren, konnte er sich immer noch nicht entscheiden, schwimme ich oder lasse ich es besser sein? Als ZR schon wieder auf dem Rückweg zur Andiamo war, konnte er sich schließlich überwinden und Nane leistete ihm noch mal Gesellschaft. Schön erfrischend.

16.30 Uhr | Zurück an Bord chillen wir. ZR kocht Kaffee und macht einen kleinen Snack. Dirk lädt Bilder in die Cloud…. Nane geht duschen.

17.45 Uhr | ZR will shoppen gehen. Nane geht mit. So richtig fündig werden wir nicht, aber zumindest laufen wir einmal durch’s Dorf. Plötzlich ruft ein junger Mann „Nane“ , er hat letztes Jahr bei Mustafa im Sailors House gearbeitet und ist jetzt in Palamut.

18.30 Uhr | Das Wasser ist in Palamut ausgefallen – irgendwo ist eine Wasserleitung gebrochen. Thomas duscht an Bord ;-)

19.30 Uhr | Wir gehen zum Essen. Esin geht auf jeden Extra-Wunsch ein. Thomas will ChickenCurry ohne Ananas, Dirk will Köfte mit Curry-Sauce, Nane will die Calamares der Vorspeise als Hauptspeise, Jörgi will die Köfte am Mastik-Busch-Spieß, aber ohne gegrillte Paprika, sondern lieber mit gegrillter Zwiebel. Alles kein Problem im Adamik.

21.00 Uhr | Thomas möchte noch einen Nachtisch. Gebackenes Halva, aber bitte büyük (groß). Es kommen zwei Portionen, die wir nicht schaffen und weiter reichen. Es fängt leicht an zu regen, wir setzen uns an den Family-Tisch und schnacken mit Esin.

23.00 Uhr | Heute nur ein kurzer Absacker an Bord. Wir sind alle müde und wollen ins Bett.

Palamut Hafen

Knidos

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